Zwar lang geschlafen, dennoch etwas geplättet wachten wir am nächsten Morgen auf. Wir wollten nicht nur einen reinen Fahrtag machen, so beschlossen wir nach dem Frühstück zum Strand zu gehen und dort einen Spaziergang zu machen. Für so einen Stadt-Strand war dieser hier (Arrietara Beach) schon echt schön. Vom Gefühl her waren wir eher in Schottland oder Norwegen als in Spanien. Es war frisch, der Wind blies und die Temperaturen waren noch nicht richtig warm, aber es hatte was. So gingen wir barfuß über den Sand, ließen den Blick übers Meer ziehen und warn in unseren Gedanken bzw. beim Abschalten. Zurück am Bus packten wir alles zusammen und fuhren zur örtlichen Boulderhalle Sputnik in Berango. Im Ort selber war einen Art Dorffest, so dass es wie verrückt zuging. Dafür war der Parkplatz an der B0ulderhalle noch ok leer. Mit etwas englisch und hauptsächlich Händen und Füßen checkten wir ein, nachdem wir für den Kassierer gefühlt die längste Telefonnummer aufgesagt hatten. Die spanischen Handynummern scheinen kürzer zu sein. Nach dem Umziehen standen wir schon in der Halle und ich muss sagen. Nice. Schön modern, aber nicht zu modern. Wenig „parcour“ Boulder, schon so ein wenig mehr auf Kraft ausgelegt. Wandneigungen von bis und in einer guten Steilheit. Generell war das Niveau von den Leuten schon hoch, was will man sonst in Spanien erwarten. Wir machten uns also auf und verbrachten 1,5h Stunden hier und powerten uns gut aus. Es tat gut wieder zu ziehen. Nach der Session waren wir aber hungrig wie Sau und so gings zu Fuß zum Dorffest. Hier waren wir schon fast überfordert aufgrund der Menge an Gerichten und überall standen die Leuten die an. Daher wählte wir am Ende etwas was schnell ging. Burger. Mit ordentlich Pommes und einem Bier dazu genossen wir das Essen und drehten noch eine kleine Runde um den Markt, der eine Mischung aus Dult und Kaltenberg war. Weiter hinten gab es nochmal ordentlich Essensstände. Wir hatten Glück, denn auf unserer Liste stand noch Patxaran, den es hier auch noch gab, perfekt. Zurück am Bus gings weiter. Wir waren körperlich fertig, hatten gegessen, also beste Voraussetzungen für eine 7h+ Fahrt. Wir winkten dem Baskenland zu als wir es verließen, weiter Richtung Süden. Hach..aber es hatte was. Also die eine Ecke mit Katalonien und dann das Baskenland, einfach beste Mischung. Vorbei an Leon, gings auch an Salamanca vorbei bis wir irgendwann keine Lust mehr hatten und nach einem Stellplatz suchten. Laura fand einen bei einem See (Isla Conejos). Dazu mussten wir noch etwas „Offroad“ fahren, was aber für Myr kein Problem war. So waren wir dann alleine am Ufer und genossen die absolute Stille hier. Begleitet hatte uns überraschenderweise Regen, so dass die Wolken eine dramatische Stimmung zauberten. Ich fing an draußen das Abendessen zuzubereiten, als es dann zum Regnen anfing. Damn. Zum Glück mit Wind, aber die Tür war in der richtigen Richtung. Perfekt. Anschließend aßen wir drinnen und tatsächlich machten wir die Kerze an und es fühlte sich so gar nicht nach Mitte von Spanien an sondern eben mehr nach Norwegen oder Schottland.