Die Touristensaison hat gefühlt ihren Höhepunkt erreicht und wir mieden damit das Skigebiet. Schneetechnisch kann man Touren gehen und da der Salistock am Ende vom Engelberger Tal lange auf unserer Liste stand, entschieden wir uns für den. Dafür mussten wir nach Mettlen, einem Ort vor Grafenort. Uns kamen unzählige Fahrzeuge entgegen und wir waren jeden Meter mehr froh diese Option gewählt zu haben. In Mettlen parkten wir an der Seibahn. Diese war so wie man es von hier gewohnt war. Klein, eigen und mit dem Telefon bedienbar. Man lud die Sachen hinten rein und hob das Telefon ab. Dann fragt eine alte Dame „Was?“ und wir erklären, dass wir gerne hoch möchten. Dann setzt sich die Bahn in Bewegung. Was an der witzig ist ist, dass die Kabine eine feste Neigung hat und diese für die steilen Stücke funktioniert, aber sobald es über die erste Felskante gegangen ist fühlt es sich komisch an. Aber einfach geil was es immer noch gibt. Oben an der Rugisbalm begrüßte uns die alte Dame, kassierte uns für die nächste Fahrt ab und wir versuchten noch mit ihr zu reden, aber der Dialekt machte es unmöglich. Die zweite Bahn war ähnlich, wenn auch nicht so extrem wie die erste. Mettlen unten war schon gerade so aus dem Nebel und hier oben wars nochmal besser. Strahlender Sonnenschein bei blauem Himmel. Oben angekommen mussten wir fast Sachen ausziehen. Wir luden Ski und Rucksäcke raus und machten die Tür wieder zu. Danach machten wir uns fertig zum losgehen. Die Spur war gut gelegt und so mussten wir nur stumpf folgen. Als wir nach dem Almgebiet so langsam in den Aufstieg über gingen sahen wir schon die ersten die runter kamen und durch den Wald heizen. Wir merkten uns die Spur für später. Die Tour selber war zum Glück nicht all zu lang. Zum Glück, da ich mir so nach 200hm plötzlich irgendwas in der Wade holte. So ne Zerrung oder ähnliches, was ich natürlich bei jedem Schritt spürte. Mega. Wir zogen an der Eggen Hütte vorbei und das Panorama war hier schon echt genial. Vor uns sahen wir die imposanten Wände vom Widderfeld Stock und kurze Zeit später als wir am Chrüzegg waren konnte wir komplett ins hintere Engelberger Tal schauen. Insgesamt war es einfach der Wahn. Wir sahen quasi Richtung Luzern (hier nur ein Nebelmeer) vor uns dann Titlis mit dem Laub und dann hinten der Hahnen mit Spannort. Genial. Die letzten Meter in der Sonne gingen fast wie von alleine und so kamen wir am Gipfel an, bei dem schon einige Leute die Sonne genossen. Wir setzten uns, machten Brotzeit und genossen einfach das Panorama. Hach..so was haben wir viel zu selten gemacht. Also echte Bergmomente. Irgendwann mussten wir uns dann doch los reißen und machten uns auf zur Abfahrt. Der obere Teil war dank der Sonne weich bis hart. Erst ab dem Chrüzegg wurde es Powder und wir genossen die geniale Abfahrt. Anschließend eine kleine Querung und der Rest ging in ähnlich tiefen Schnee durch den Wald weiter. Unten mussten wir dann noch kurz über einen Waldweg „raus“ fahren. Dieser war so lala bzw. nicht gerade Ski-schonend, da doch kleinere Asphaltstücke raus schauten. Anschließend waren wir im finalen Hang der unglaublich zerspurt war und schweren Schnee drin hatte. Hier mussten wir arbeiten. Danach erreichten wir die schneebedeckte Forststraße und konnten locker den Rest bis zum Bauernhof runter fahren. Dabei ging langsam die Sonne unter und tauchte alles wieder in dieses goldene Licht. Unten versuchten wir erneut ein Gespräch mit der alten Dame, ohne Erfolg für uns. Also wir verstanden nichts. Dann zahlten wir und genossen die Runter-Fahrt und ja, der Wechsel der Neigung an der Steilstufe hat es in sich.
Mega glücklich und zufrieden ging’s dann zurück zum Eienwäldli, Sauna, Feuer, Essen….schlafen. Repeat.