So wie es der alte Mann aus dem Allgäu vorhergesagt hatte kam nach Weihnachten der erste richtige Schnee. Laura und ich nutzten dies sofort und fuhren in Herrgottsfrüh zum Spitzing. Die Straßen außerhalb von München war kaum geräumt, so dass wir nach Schliersee bei der Abfahrt zum Spitzingsattel hoch die Ketten anlegten. Was sehr schlau war. Nur noch von Lokals in ihrem Audi Quattro überholt fuhren wir ohne Probleme nach oben. Irgendwann kam uns dann rückwärts ein Porsche 911er entgegen gerollt, bei dem ich mir nur gedacht habe..sportlich. Hat der echt geglaubt ohne Ketten mit seinen Porsche hoch zu kommen? Respekt.
Oben an der Stümpflingbahn angekommen fellten wir auf und los gings. Die Piste entlang (da die Unterlage außerhalb zu schlecht war) gingen wir erst zum Rosskopf hoch. Die letzten paar Meter gingen wir zu Fuß, da der Rücken komplett verblasen war. Anschließend folgte eine cool Abfahrt bei der wir nur ein paar Steine mitnahmen. Unten dann beim Stümpfling Lift fellten wir erneut auf und waren ziemlich sauer auf den Bahnmitarbeiter, der genau vor uns die Schneekanone anmachte und wir somit einem Nass-Schnee-Sturm die Felle aufzogen. Beim Aufstieg verlängerten wir diesmal direkt zum Osthang und oben am Lift waren wir dann fast alleine. Von hier konnten wir dann auf den Rosskopf sehen und waren froh so früh unterwegs gewesen zu sein. Der Gipfel war nun voller Tourengeher. Am Lift testete ich auch gleich mein neues Spielzeug, den Jetboil. Bei einem warmen Kaffee/Tee schmeckt die Brotzeit doppelt so gut. Die Abfahrt über den Osthang war dann auch etwas abenteuerlich, da man trotz viel Schnee immer wieder bis zum Grund durchbrach und ein paar Steine mitnahm. So sans halt unsere Winter. Unten angekommen nahm ich die Ketten ab und im Schneematsch gings dann gemütlich zurück nach München.
Um einen schönen Satz anzubringen: Ich glaube „Winter is coming“.