Es war schon lang geplant, dass wir um die Zeit ins Allgäu kommen leider hat uns das Wetter bzw. der Wind und die Vierschanzentournee fast einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wegen den schlechten Bedingungen wurde um einen Tag verschoben, so dass Peter doch leider keine Zeit hatte. Wir ließen uns davon aber nicht zurück werfen und luden und quasi selber ein (hoffe es war ok). So verbrachten wir den 29.12. mit der Claudi und Kimi im wilden Schneetreiben draußen. Wir mussten unbedingt Kimis neuen Schlitten ausprobieren und gingen somit zum Schlittenhügel. Kimi fand es so spannend, dass sie fast eingeschlafen war. Wir Erwachsenen hatten mit einer Plastiktüte umso mehr Spaß. Ich kann mich echt nicht erinnern, wann ich das letzte mal so viel Spaß mit einer Plastiktüte hatte. Als wir außer Atem waren und der Schneefall immer stärker wurde beschlossen wir dann langsam zurück zu gehen. So wie wir Städterer sind, wir durften endlich Schnee schippen, so dass wir das auch gerne übernahmen. Der Nachmittag ging bei schönen Gesprächen vorüber und gegen Abend dann machte ich mich auf, nachdem es immer noch nicht aufgehört hatte zu schneien, erneut den Vorplatz zu räumen. Ich nutzte die Zeit dabei um auch eine provisorische Schneebar zu bauen. Irgendwann kam dann auch Peter und so standen wir später am Abend zu fünft an der Bar, tranken Bier und Gin und redeten über alte und neue Zeiten.
Am Dienstag dann (30.12.) brachen Laura, Claudi und ich zu einer Skitour auf während sich Peter um Kimi kümmerte. Wir fuhren mit ihrem Auto nach Hinang und starteten dort zum Sonnenkopf. Zunächst noch ohne Schneefall, dieser setzte aber weiter oben erst leicht und anschließend immer heftiger ein. Zum Glück war eine Skispur angelegt, so dass wir nicht spuren mussten, aber dank dem Schneefall hat es sich fast danach angefühlt. Dort wo vor einer Woche noch grüne Wiesen waren, lag auf einmal, innerhalb von drei Tagen, über ein Meter Neuschnee ohne nennenswerte Unterlage. So kam es, dass wir beim raufstapfen schon immer wieder leicht einsanken. Den Mädels hats dann ca. 250Hm vor dem Gipfel gereicht, so dass sie zurück zur Alm fuhren und ich den Aufstieg fortsetzte. Der letzte Gipfelaufschwung war dann ordentlich steil und ich musste etwas prusten, kam aber dann gut über den letzten Rücken hoch zum Gipfel. Aussicht war quasi keine vorhanden, weil der Schnee immer noch fiel und alles in Wolken gehüllt war. So machte ich nur kurz das Gipfelfoto, zog mich um und machte mich auf nach unten. Hierbei muss ich dann echt wie ein Irrer gelacht haben. Es ist so viel lockerer Schnee auf so wenig Unterlage gefallen, dass ich bis über die Knie (fast bis zur Hüfte) eingesunken bin. Ski konnte ich sowieso nicht sehen sondern musste nach Gefühl lenken. So etwas habe ich noch nie erlebt. Bei den Schwüngen versank man immer ein klein wenig mehr und der Schnee sprühte bis zum Gesicht hoch. Einfach genial. Teilweise war es echt schwierig Geschwindigkeit aufzubauen oder zu halten. Es half halt nur voll in der Falllinie waren. Noch voll euphorisch kam ich dann auch bei der Alm an. Die Mädls hatten sich gerade mit Essen gestärkt, so langte ich auch noch ordentlich zu. Der Weg runter verlief dann über einen kleinen Hang dann schließlich auf der Straße weiter. Es hat so viel geschneit, dass wir den flachen Umweg nicht machten sondern eben auf der Straße runter fuhren. Was für ein geiler Powder. Hammer. Echt der Hammer.
Nach einem kurzen Plausch und Kaffee bei Claudi/Peter gings dann im immer noch andauernden Schneefall zurück nach München. Aus einer zwei Stunden Fahrt wurden dann so locker 3,5. Egal….wenn man so viel Powder gefahren ist!