14.05. – 17.05.2015: Bozen

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Endlich….langes Wochenende.
Die Zeit nach Bleau war teils echt stressig, teils echt auch einfach zäh. So freuten wir uns richtig über die vier Tage am Stück Urlaub. Leider war das Wetter wie immer ein Arschl… und wir mussten suchen, suchen, suchen. In Bozen wurden wir dann endlich fündig. Nur der Freitag war schlecht, aber der Rest gut. Deal.

Die kurze Woche nutzten wir dazu die Touren zu checken. Ich packte brav am Dienstag den Bus und holte am Mittwoch dann Laura direkt von der Arbeit am Flughafen ab. Fast schon wie ein Tradition war dann Stau auf der A99. Dafür gings ab dem Kreuz Süd gut durch und wir kamen mit kleinem Zwischenstopp an der Europabrücke (McDonalds, wo wir auch Kucz und Freundin trafen) auch gut über den Brenner. Bozen ist dann doch erstaunlich nah und so war es zwar schon dunkel, aber zum Glück nicht so spät, als wir auf den Camping Moosbauer einfuhren. Dieser war zwar nicht ganz billig, dafür sah er jetzt schon richtig gut aus. Wir parkten den Bus, luden die Bikes ab und genossen den ersten lauen Frühlingsabend draußen. Was für ein Gefühl. Langsam fings dann an zu regnen (eher nur ein leichtes tröpfeln) und sofort füllte sich die Luft mit diesem typischen Sommerregen Geruch an. Herrlich…Das sind die Moment die einem im Gedächtnis bleiben.

Donnerstag schliefen wir so gut es ging aus und nachdem die Tour schon fest stand machten wir uns bei gefühlten 30°C auf. Die Tour führte uns knapp am Zentrum vorbei, bevor sie steil hoch nach Glaning ging. Ich konnte richtig fühlen wie der Gummi auf meinem Hinterrad runter geraspelt wurde, aber meinen Beinen gings wenig besser. So kämpften wir uns (zugegebener Maßen in einer schönen Landschaft) hoch bis zum Gasthof Locher und von dort noch ein Stück weiter. Danach gings endlich „runter“ bzw. erst über einen Höhenweg rüber nach Süden und dann in den Trail. Dieser war anfangs ein echt guter Wanderweg, bis er einmal scharf nach links abbog und plötzlich zwischen Steinblöcken verschwand….Ok…Zum Glück war das die einzig echt fiese Stelle. Danach folgten zwar fordernde, aber mega geile Serpentinen und Trailstücke runter. Ich radelte mich in einen echten Rausch und konnte kaum noch genug bekommen. Laura kam schon mit dem Bike ans echte Limit und als dann auch noch die Beläge so langsam den Geist aufgaben musste sie auch ruhiger machen. Ich gönnte mir weiter unten dann noch den Rest des Trails, der sich in einen schnellen Karrenweg wandelte. Kurz vor der Bundesstraße trafen wir uns dann und radelten die letzten Kilometer zurück zum Camping…Glücklich und fertig. Zum Glück hatte der Camping einen Swimmingpool, so dass wir gleich nach Ankunft rein sprangen und die Abkühlung genossen. Ganz italienisch verbrachten wir den Abend dann im Camping-Restaurant bei Veneziano und Pizza. Dolce Vita eben.

Der Freitag begann dann wie angekündigt. Grau und Wolken-verhangen. Wir konnten gerade noch frühstücken bevor es immer mehr und mehr zum Regnen anfing. Das nutzen wir dann auch gleich um in die Innenstadt von Bozen zu fahren. Voll eingepackt mit Regenjacke und Regenhose gings dann auf zum spazieren. Die Altstadt nahm uns sofort gefangen und wir waren echt begeistert. Hier ein Markt, dort moderte Sportgeschäfte, dann auch gleich neben urigen Bistros. Diese Mischung kann einfach nur Südtirol bieten. Nach einer kleinen Shopping-Attacke und einem Espresso gings dann auch langsam wieder zurück zum Bus. Hier waren wir dann echt froh früher aufgebrochen zu sein, denn bei der Rückfahrt waren die Straßen voll und überfüllt. Wir kauften noch kurz ein und verbrachten im Anschluss den Nachmittag gemütlich am Camping wo wir schon unseren nächsten Tag planten. Die 2000Hm Marke sollte geknackt werden….

Yeah. Samstag. Bäh…Wecker. Wetter wie versprochen super, aber wir waren so müde. Aber um der Hitze zu entgehen standen wir dann um sieben auf, frühstückten, packten alles und fuhren los. Ziel war das Rittner Horn bzw. die Hütte unterhalb. Zunächst gings durch Weinberge die Straße hindurch bevor wir über einen leicht ansteigenden Höhenweg/Forstweg erst mal Kilometer gut machten. Am Ende gings dann nochmal gute 500Hm bis zur Hütte hoch und die verlangen uns alles ab. 1900Hm standen dann auf dem Tacho und wir waren froh endlich einkehren zu können. Am Gasthof Unterhorn ließen wir es uns dann gut gehen und genossen das wahrhaft prachtvolle Panorama Richtung Dolomiten..So viel Sehnsucht…Wann ist der Schnee endlich weg und gibt die Berge zum biken frei????
Nach der Rast gings dann den zunächst echt heftigen Trail runter. Von Block zu Block sprang das Hinterrad quasi nur hin und her und teilweise rutsche es über die nassen Wurzeln nur rüber. Doch der erste Schreck legte sich und der Trail wurde flüssiger und immer geiler. Man…was für ein Revier. Gefühlt bieten Bozen alles an Trails was man sich nur vorstellen kann. Die Flut hörte schier nicht auf und unsere Beine wie Unterarme brannte mehr und mehr. Zum „Glück“ kamen wir dann nach 900Tiefenmetern dann an der Straße an und mussten erneut 300Hm radeln bevor es den nächsten Trail abwärts ging. Dieser war dann weniger schön/interessant. Hauptsächlich über Wiesen und Schotterwege. Als der Trail dann ganz in einem Urwald verschwand beschlossen wir die letzten paar hundert Höhenmeter auf der Straße runter zu fahren. So erreichten wir dann auch bald den Sterzing/Bozen Radweg und radelten zum Glück stromabwärts die 13km zurück nach Bozen und zum Camping. Dort angekommen feierten wir erst mal Lauras bis dato größte Tour. Traditionell mit Veneziano natürlich. Dazu gabs Pasta mit Ragout Sauce und original Parmesan.

So…wars dann schon wieder Sonntag. Wo war denn nur die Zeit geblieben? Unseren Beinen gings erstaunlich gut nach den 2200Hm von gestern und so stand der finalen Tour nix mehr im Wege. Naja…fast nix. Nur noch die „Road from Hell“. Wir beschlossen nach Jenesien den Weg des fallenden Wassertropfens zu folgen und quälten uns eine echt steile Teerstraße hoch. Die Hitze tat ihr übriges um uns wie in einer Lava-Landschaft zu fühlen. Zum Glück wurde es oben dann wieder kühler. Ziel war wie vor ein paar Tagen der Gasthof Locher wo wir Rast machten. Er war zwar gar nicht so voll, doch die eine Bedienung hatte gut damit zu tun uns alle zu bedienen. Meine Käsknödl gingen zum Glück schnell, Lauras Gröstl dauerte leider länger.  Zum Glück sind die Traileinstiege in Bozen gutmütig. Nachdem es erst bergab ging und danach leicht bergauf bzw. einen Höhenweg entlang stiegen wir auch prompt in den letzten Trail ein. Zunächst eher langweilig bzw. umspannend wandelte er sich Meter um Meter in ein echtes Sahnestück, welches immer mehr von einem forderte und mehr und mehr das Grinsen ins Gesicht zauberte. Einzig der kurze Anstieg von 500 Wegmetern, machte es kurzfristig etwas zäh, aber anschließend gings dann mit ordentlicher Geschwindigkeit runter nach Bozen. Der Trail spuckte uns quasi dann auch direkt in der Stadt unten aus und wir hatten nur noch wenige Meter bis zum Bus.

Bozen..Was für ein Einstieg. Nie hätte ich gedacht, dass es so geile und vor allem abwechslungsreiche Trails hier gibt…Und überall mit Dolomitenblick inklusive. Bozen, du machst echt Lust auf mehr!!!!

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