30.10. – 01.11.2015: Waldhütte

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Dieses Wochenende löste Laura ihr Geburtstagsgeschenk für mich ein. Wir fuhren am Freitag nach der Arbeit nach Hochpill zur Waldhütte. Dank der Zeitumstellung war es unglaublich früh dunkel und es kam uns wie Mitternacht vor als wir von der Besitzerin in Empfang genommen wurde. Gut, es kann auch daran liegen, dass wir irgendwann von der Hauptstrasse abgebogen sind und gefühlt 5km auf einer Holper-Piste durch den Wald gefahren sind. Zutiefst freundlich half sie uns mit unseren Sachen hoch und zeigte uns die Hütte. Ein urige kleine Hütte, modern her gerichtet mit allem Schnick-Schnack den man braucht. Sei es der Kamin, die Geschirrspülmaschine oder auch der Physiotherm Stuhl. Nicht zu vergessen die Servus Ausgaben seit 2011. Naja, sie zeigte uns alles und gab uns auch reichlich Tipps für die nächsten Tage. Als sie dann weg war gings endlich ans kochen. Wir warfen uns ins Hütten-Outfit, schürten nochmal nach und machten lecker essen. Bei schönem dämmrigen Licht, dem Knacken vom Feuer und der wohligen Wärme verging der Abend und wir fuhren geistig runter.

Am nächsten Morgen dann alles so wie man es sich vorstellt auf einer Hütte. Im Kalten runter gehen, Ofen anfeuern, wieder hoch ins Bett. Sobald es warm war, wieder runter, Kaffee, Frühstück, Yoga….Zeit haben, genießen. Anschießend gings mit dem Bikes raus. Ziel war der Loassattel. Von hier überlegten wir noch ob wir das Kellerjoch/Kuhmesser machen sollte, entschieden uns aber dann für die Richtung Hochfügen. Hier bogen wir dann nochmal ab und mein Ziel war dann das Sonntagsköpfl. Laura war aber mehr auf Wandern und so beschloss sie auf dem Rücken Richtung Gamsstein mir entgegen zu gehen. Ich ging also bis hinter und stellte dann fest, dass zu viel Schnee auf dem Sonntagsköfl lag. Also machte ich mich auf zur Diretissima und stapfte durch die Büsche hoch zum Wanderweg zwischen Graukopf und Großem Gamsstein. Boah war das eine Schinderei. Quasi gleichzeitig kamen wir beide oben an und genossen das perfekte Herbstwetter mit einer Weitsicht die ihresgleichen sucht. Im Anschluss gings dann los. Laura zu Fuß, ich per Bike den Rücken runter. Naja, runter ist übertrieben. Der Weg ging erst hoch/runter bevor er dann in steilen Serpentinen nach unten ging, die teilweise sogar schon mit Eis überzogen waren. Schieben war hier angesagt. Weiter unten wurde er dann flowiger und ich hatte immer mehr Spaß. Heißt jetzt nicht, dass ich oben keinen Spaß hatte….sagen wir mal so. Ich hatte unten weniger Angst als oben. So arbeiteten wir uns den Weg runter bis zum Loassattel und mein obligatorisches Grinsen kam wieder ins Gesicht. Von hier wars dann nur noch den Forstweg runter zur Hütte wo wir noch schnell die Hängematten aufbauten und im Sonnenuntergang unseren Gin Tonic/Tegernseer genossen..Hach…Anschließend schürte ich wieder ein, es wurde war, wir machten Essen und kuschelten uns ins Bett.

Heute Früh nahmen wir schweren Herzens Abschied von der Hütte. Es waren nur zwei Nächte, aber zwei wunderbare Nächte, die die Sehnsucht nach Draußen/Hütte nur noch mehr entfachten. Als der Bus voll war machten ich mich wieder mit den Bike auf, Laura zu Fuß. Ziel war diesmal das Kellerjoch. Ich hatte Glück, so dass ich die erste Hälfte noch auf dem Forstweg fahren konnte, aber dann war Ende. Ich schulterte mein Bike und ging den eher noch bescheidenen Weg nach oben. Laura hatte hier kein Problem mich zu überholen. Als ich dann am Rücken war sah es schon besser aus. Der Trail breiter und weniger verblockt. Mit Blick Richtung Lifte wurde er noch besser. Das wird er. Mein Abfahrtstrail. Zuerst musste ich aber hoch. Ich brauchte noch ca. eine halbe Stunde, dann war ich an der Kellerjochhütte. Hier machte ich mit Laura zusammen noch Pause und wir beschlossen noch das letzte Stück bis zur Kapelle am Kellerjoch zu gehen. Hier ging ein versicherter Steig rüber, der an sich nicht schwierig war, aber etwas Kopf bedarf. An der Kapelle angekommen genossen wir das echt unglaubliche Panorama. Man sah alles. Wenn man einem Kind erklären will wie die Berge entstehen wäre hier die richtige Zeit und der richtige Ort gewesen. Einfach genial. Runter ging dann einfacher als hoch und so waren wir wieder an der Hütte. Ich zog meine Schoner an und los gings. Was für ein mega geiler Trail. Easy, flowig, aber auch fordernd mit den Kehren und den Stufen. Unten dann blockiger, aber schneller, bis er in einen Waldtrail endet den man einfach nur runter surfen kann. Ein Genuss hoch drei. Quasi gleichzeitig mit Laura kam ich an der Forststrasse an, so dass wir dann zusammen zum Bus gingen und von dort nach Hause fuhren.

Danke für dieses wunderschöne Wochenende!

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