Nach langem langem Warten wars dann endlich soweit. Ein Nordstau hat uns den ersehnten Schnee gebracht. Leider fast nur im Westen, aber zum Glück haben wir ja gute Freunde im Westen ;-)
Also gings am Freitag Abend ab ins Allgäu. Bei schneebedeckter Straße erreichten wir dann sicher das Allgäu und schlugen bei Claudi und Peter auf. Peters Eltern waren auch da, so dass wir einen echt gemütlichen Abend noch zusammen ratschend in der Küche verbracht haben. Und ich bin echt froh den Peter zu nicht nur einem Six-Pack überredet zu haben. Nach der schönen Runde gings dann bei dicken Schneeflocken ab in den Bus zum schlafen.
Die Nacht war erstaunlich gemütlich und morgens war es super ruhig. Bis auf den besprochenen Wecker in Form von Wasser auf den Bus der uns deutlich machen sollte, dass Kimi wach ist und ich zum Bäcker muss. Gesagt getan. Mir kam der Gang dorthin aber eher vor wie eine Expedition. Durch Schienbein-hohen Schnee stapfte ich die First-Line Richtung Härle. Leider kaufte mir so ein Preißen-Ehepaar die letzten Knoten weg, so dass ich improvisieren musste. Grrr. Nach dem Frühstück schippten wir noch die Einfahrt frei und ab gings nach Gunzensried. Dort parkten wir dann weiter oben am Wanderparkplatz und stapften die Spur legend durch fast Hüfthohen Schnee Richtung Bleicherhorn. Peter und ich leisteten dabei ganze Arbeit während die Mädels hinten in der gut verfestigten Spur dahin gleiten konnten. Auch wenns am Ende nur etwas über 700hm waren, die gespurten Höhenmeter zählen mehr als doppelt. Der Weg bis zum Gipfel führte uns quasi durch ein perfektes Winter-Wonderland. Der Schnee hat sich wie eine dicke Decke über alles gelegt, kein Mensch weit und breit und die komplette Natur für uns. Einzig Richtung Gipfel wurde es dann etwas „voller“ mit sechs Leuten. Nach einer kurzen Rast am Gipfel hieß es die Schuhe fest zu machen und ab nach Powder-Heaven. Brutal war das geil. Zurücklehnen und genießen. Das Grinsen wurde echt nur vom Pulverschnee, welcher uns ins Gesicht geschleudert wurde, bedeckt. So muss das sein. Nach einer kleinen Ebenenpassage gings dann ab in den Wald der einfach nur zum spielen für uns gemacht war. Mein einziger Fehler war, dem Peter durch zwei Bäume durch zu folgen, da ich an einer Wurzel hängen blieb, die er frei gelegt hatte. Mit dem Gesicht voraus gings in den Tiefschnee und ich hatte zweitweise echt Panik dort zu ertrinken. Zum Glück ist aber nix weiter passiert. Einzig der lange Raus-Schieber drückte kurzzeitig die Stimmung, machte aber das Gesamterlebnis nicht schlechter. Verhungert suchten wir danach was zum Essen und wurden in Sonthofen fündig…Ratschend bedauerten wir schon fast, dass wir nach Hause musste und spontan kam uns dann doch die Idee, warum eigentlich nicht noch kurz in die Sauna gehen und den Tag richtig gut abschließen. Gesagt getan. So gings noch nach Sonthofen in die Sauna wo wir unsere noch nicht an Skitour gewöhnten Körper erholten und bei einem kleinen Bierchen auch Skispringen anschauten. So glücklich und zufrieden fiel es dann leichter Ade zu sagen und zurück nach München zu fahren.