21.07. – 24.07.2017: Schottland

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Endlich..mein Geburtstagswochenende und die Gelegenheit für Laura ihr Weihnachtsgeschenk einzulösen :-)

Es ging Elends-Früh los. Vor vier aufstehen, ab zum UBahn, nochmal zurück rennen, weil Fenster offen, dann kurze Panikmomente ob man es noch rechtzeitig zum Flieger schafft. Erst als wir unser Gepäck abgegeben haben konnten wir uns beruhigen. Ab durch die Sicherheit und in den Flieger. Der Flug verging zum Glück sehr schnell, so dass wir in Edinburgh dann bald erreichten und das Leihauto abholten. Da wir noch bissl Zeit hatten gings zunächst zum Sightseeing in die Stadt. Wir schauten uns Edinburgh Castle an und waren teilweise überfordert von den Menschenmengen, die sich das Festival dort oben anschauen wollten. Um bissl runter zu kommen gingen wir dann in einen super Laden (Loudons Cafe and Baker) irgendwas zwischen Frühstück und Mittag essen. Laura gönnte sich das Full English Breakfast und ich stieg auf Haggis mit Bier gleich ein. So gestärkt (inkl. zwei Litern Kaffee) gings dann Richtung Westen. Da Laura navigierte vertraute ich ihr voll (Fehler), denn sie nahm einen kleinen Umweg in Kauf und zwar um mir mein eigentliches Geburtstagsgeschenk zu geben. Wir fuhren zum Loch Lommond und dort zum Cameron House. Ich sah im ersten Moment nur die Wedding-Suiten und dachte mir..was passiert jetzt. Zum Glück dann Entwarnung und ich sah die Jetskis. Dann wars klar. Ich darf Jetski fahren. Wir meldeten uns noch kurz bei der Marina an (ich verstand keinen einzigen Satz was die Typen gequasselt haben), zogen uns dann Neos an (hmm. gute Leih-Neos) und warteten mit einem anderen Pärchen auf den Einsatz. Witzigerweise hatte der Typ von dem Pärchen vor tatsächlich heute einen Antrag zu machen und jeder war eingeweiht bis auf die Braut. Die war aber ein Null-Outdoor-Mädchen, so dass sie es wenig genoss. Wir bekamen dann Prallschutzwesten angezogen und eine kurze Einweisung, die wie folgt ging. Hier Motor an, Hier Motor aus, hier Gashebel. Danke…Verstanden. Danach hieß es Feuer frei und wir flogen mit über 60km/h über den See. Dieser war dann in der Mitte sehr aufgewühlt, so dass die Einschläge bei den Geschwindigkeiten sehr hart wurden. Dennoch lief alles gut und in der Mitte machten wir mal langsamer, da wir durch ein paar Inseln durch mussten. Am Ende machten wir noch kurz eine Pause und trennten uns, da die anderen beiden die lange Tour gebucht hatten. Wir hingegen durften dann langsam zurück und dann endlich wieder Vollgas geben mit den Dingern. Gegen Ende fing ich noch an etwas zu spielen und hatte saumäßigen Spaß mit den Jetskis. Hammer Geschosse. Anschließend duschten wir noch warm (da es ordentlich frisch wurde auf dem Wasser) in der Marina und gönnten uns einen Kaffee bevor wir die Reise weiter Richtung Fort William fortsetzten. Dort erreichten wir dann das Charming Coach House und wurden von einer netten aber ununterbrochen redenden Hausherrin (ca. 30) empfangen. Die versorgte so nebenbei die beiden Kids während sie uns alles zeigte. Ein total süßes Airbn’b, so wie es mal gedacht war. Die Leute haben halt echt ein Stück vom Haus abgetrennt und unter vermietet, wohnen aber die restliche Zeit immer noch darin wenn keine Gäste da waren. Charles (Der Hausherr) kam auch bald und wir wurden in den Kaffee und den Jalousien eingewiesen. Zwei Faktoren die für einen guten Schlaf/einen guten Morgen wichtig sind. Nachdem wir auch die lokal Tipps bekommen haben bzgl. Essen machten wir uns auf ins Garrison West. Hier taugte es uns auf anhieb und wir genossen ein Bier nach dem anderen. Die Fish&Chips waren legendär. Auf dem Heimweg musste noch ein Absacker Bier im Pub sein und so fertig von dem vollen Tag dauerte es keine zwei Sekunden bis ich schlief.
Der nächste Tag war nicht weniger aufregend. Wir verabschiedeten uns von Charles und gingen in der Fußgänger-Passage in einem schönen Artisan Laden frühstücken. Gleichzeitig kauften wir auch zig Mitnehm-Zeug ein. Irgendwie wehmütig frühstückten wir, da wir wussten der Kurzurlaub war bald vorbei, aber das Gefühl sich hier so wohl zu fühlen war einfach zu stark. Es nutzte ja nix. Wir bliesen den Trübsal fort und gingen vor zum Morrison. Dort trafen wir dann auch Barry vom Wilderness SUP und die anderen Mitstreiterinnen. Insgesamt waren es noch drei Mädels. Wir bequatschten kurz alles und stiegen danach in unsere Autos Richtung Arisaig. Eine knappe Stunde später waren wir an einem kleinen Parkplatz bei Ruhmach und fingen an das Zeug in die wasserdichten Säcke zu stopfen und die SUPs aufzublasen. Danach mussten wir diese noch über den Fels zerren, einmal noch ein großes Becken queren, dann über Fels zerren (erstaunlich was die SUPs aushalten) und dann waren wir im Wasser. Offline sozusagen. Wir paddelten gemütlich durch das Archipel was erstaunlich war. Bei Ebbe legte es teilweise Sandbänke frei und jetzt bei Flut färbte sich das Wasser türkis. Nach einer kleinen Rast auf einer Insel gings weiter. Leider frischte der Wind wieder auf und so wurde das Paddeln für die anderen Mädels sehr anstrengend, da sie weniger geübt waren als Laura und ich. Laura war auch schon ganz begeistert von ihrem Leihbord. Irgendwie schafften wir es dann doch noch alle einmal um das Eck rum und landeten nach ca. 2h paddeln auf der Insel an. Wir zogen die SUPs hoch, verstauten die gut und machten uns dann querfeldein auf die Insel zu erkunden. Barry kannte sie schon und so erreichten wir einen schönen Lagerplatz wo wir dann auch unser Leihzelt (ein Hilleberg) aufbauten. Dann stellte wir mit Schrecken fest, dass unsere Beine über und über mit Zecken bedeckt waren. Unglaublich. Das ist einfach eine andere Quantität an Zecken. Nicht zwei oder vier. Sondern vierzig/sechzig Stück pro Bein. Echt brutal. Naja…hilft ja nix. Also weiter machen. Wir bauten weiter unten eine kleine Feuerstelle auf und genossen Barrys Tacos mit Chili. Sehr lecker! Danach suchten wir noch Feuerholz und ich machte ein kleines Feuer an. Dies lenkte uns gut ab und gab uns sogar die Gelegenheit Marshmallows zu rösten. Dann suchten wir uns einen schönen Aussichtsplatz und guckten der Sonne beim Untergehen zu…Um 23Uhr, also Deutscher-Zeit Mitternacht, feierte ich dann meinen Geburtstag und stieß mit einem kleinen Prosecco an. Danach gings bald ins Bett uns genau rechtzeitig bevor der Regen kam…Was für ein schönes Geschenk und ein schöner Geburtstag.

Am nächsten Tag sah die Welt wieder super aus. Sonnenschein begrüßte uns und wir gönnten uns Porridge zum Frühstück. Was mit den getrockneten Früchten durchaus lecker schmeckte. Danach packten wir alles zam, gingen zu den SUPs, luden alles auf und verließen unsere kleine Welt. Wir paddelten mit den Seelöwen zurück und genossen an den Autos einfach den Tag noch mit einem Picknick. Echt unglaublich. Danke Barry (und natürlich Laura) für diese unglaublichen Tage!

Anschließend gings zurück nach Fort William wo wir Quartier bezogen im Achintee Farm Hostel und anschließend Barrys Essens-Tipps folgten. Es ging zum Lochleven Seafood Café wir den besten Fisch und Langostinies aßen. Ich war leider noch etwas hungrig und so zog es uns wieder zum Garrison West wo wir noch ein paar Bier, Cocktails und Käseplatten aßen. Danach fielen wir einfach ins Bett. Was für ein Tag. Was für ein Jahr.
Zum Glück war der Urlaub noch nicht ganz vorbei. Unser Flug ging erst spät Abends, also nutzten wir die Zeit über Glencoe zurück zu fahren und im Glencoe Skiresort zu frühstücken. Bei Kilmahog gings nach rechts Richtung Loch Achray. Hier parkten wir dann und gingen gemütlich auf den Ben A’an hoch. Auch ein super Tipp von Barry. Von hier hatten wir einen super Überblick über die beiden Lochs und die Trossachs. Das ganze hoch und runter war in kaum zwei Stunden vorbei. So hatten wir noch Zeit Barry letzten Tipp zu folgen. Das Venachar Lochside. Was für ein Hammer Restaurant. Wir konnten uns gar nicht entscheiden was wir essen sollten, aber das war auch egal. Alles war super. Leider mussten wir wegen dem Flug viel zu schnell aufstehen und machten schon Witze ob das Restaurant auch unseren Freunden gefallen würde und spinnten schon die Pläne wie man die hier hoch bekommt.

Die Rückfahrt ging dann stressfrei und so gelangten wir ultra entspannt nach München und unsere Gedanken konnten einfach nicht aufhören zu Kreisen. Wohin fahren wir nächstes Jahr in Urlaub. Wie bekommen wir alle diese Gefühle auch zu Hause….

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