Nach einem kurzen Frühstück packten wir die Busse und beeilten uns die erste Bahn auf die kleine Scheidegg zu erreichen. Wir parkten die Busse in Lauterbrunnen, rannten zum Schalter und waren tatsächlich 5 Minuten vor Abfahrt auf unseren Sitzplätzen. Von jetzt an wars entspannt. Bei besten Wetter fuhren wir mit der Bahn hoch und ich war mehr als beeindruckt von dem Taleinschnitt. Die Fahrt selber dauerte fast eine Dreiviertel Stunde und fast jeder Kurve eröffnete neue Einblicke. Unglaublich. Gerade im letzten Abschnitt machten wir dann fröhliches Raten „wo ist die Guggi“. Mir wurde es fast etwas mulmig als ich die Wand sah nach den Ereignissen. Von der kleinen Scheidegg aus gingen wir gemütlich los. Mit Paul und Anna dauerte es eh länger, so dass wir viel Zeit hatten untereinander zu quatschen. Gestern Abend war noch Karins Trauzeugin, Martina, gekommen, so dass wir genug Erwachsene für die Kids waren. Am Hotel Bellevue vorbei gins am Speichersee und am Museum Richtung Eiger Seitenmoräne weiter. Die Wand selber konnten wir leider kaum sehn, da die Sonne zu direkt drüber stand und blendete. Der Weg über die Moräne ging noch und danach fing der leichte Schotterweg mit den Höhenmetern an. Gerade die Kids kämpften sich hier gut durch und was für uns teilweise nur größere Schritte waren, waren für die halt Kletterstellen. Irgendwann wurde dann Anna müde, so dass Floh sie trug und ich übernahm Paul, da er vor Fremden weniger Schwäche zeigt als vor den Eltern. Obwohl die Steine immer alle sehr faszinierend waren und er echt müde war, hielt er tapfer durch und selbst den letzte Anstieg zur Hütte überwand er gut und so kamen wir bei schönstem Wetter nach ca. 4h bei Dani auf der Hütte an. Dieser begrüßte uns herzlich und wir richteten uns schon mal kurz ein. Danach folgte ein übliches Ritual. Bier. Dann gab es Erbsensuppe mit Würstel, dann Schüttelbrot mit Schinken, Käse und Wurst. Dazu Weißwein. Dann Honigmelone mit Schinken. Dazu nochmal Wein, dann wechselten wir den Platz nach draußen und genossen die Sonne. Der Nachmittag verging wie im Flug und wir nahmen uns dann mal den häuslichen Tätigkeiten an. Ich hakte Holz, Dani machte Bolognese. Mit den Kids und all den Leuten verging der Nachmittag wie im Flug und schon gab es Abendessen. Leider vertrugen sich die glutenfreien Nudeln nicht mit Herd oder der Höhe, so dass sie ziemlich matschten. Ich machte dann auch noch den Fehler nach all der Fresserei auch weiter in der Bolo rum zu picken und mehr zu essen. Irgendwann merkte ich wie mein Körper arbeitete und völlig fertig musste ich frühzeitig tschüss sagen und mich ins Bett verabschieden. Die anderen hauten sich noch Dessert rein während ich im Lager lag und meinen Würgereiz bekämpfte. Ich wurde mehrmals wach und kämpfte, aber dann gegen halb zwölf wars vorbei. Ich stand auf und schaffte es gerade so noch raus und kotzte vor die Tür. Danach musste ich nochmal Toilette und ging total fertig zurück ins Bett.
Der nächste Morgen war nicht besser. Ich fühlte mich Elend. Allein der Anblick vom Frühstück ließ mich fast schon wieder kotzen. Laura frühstückte noch was, danach packten wir schnell unser Zeug zam und verabschiedeten uns. Tat mir echt Leid, aber in dem Moment ging es mir echt so schlecht, dass ich Angst hatte dass ich es später nicht mehr runter schaffen würde. Langsam gingen wir Schritt für Schritt runter. Keine Ahnung wie lang wir gebraucht haben. Ich weiß nur ich hab all meine Konzentration gebraucht um es bis zur Toilette bei der kleinen Scheidegg zu schaffen. Da wars mir auch Wurst, dass wir teilweise mittendrin naß wurden. Nach der Toilette war ich dann froh im Zug zu sitzen und später dann im Auto. Laura hielt dann tapfer durch und fuhr mich bis zum nächsten Mäcci. Irgendwie bekam ich dann doch Cola und bissl was runter und es ging mir schon ein wenig besser, aber weit weg von gut. Total fertig kam ich zu Hause an und fiel nur noch ins Bett.
Vielen Dank Dani für all die Gastfreundschaft!!!! Nächstes mal bleib ich fit und wir holen es nach.
Vielen Dank Floh, dass du auf mich aufgepasst hast und das wir das zusammen durchgestanden haben!
Vielen Dank Laura, dass du dir so große Sorgen gemacht hast und dich um mich gekümmert hast! Und natürlich, dass du mir die Zeit für so einen Schmarrn einräumst ;-). Den gleichen Dank muss ich auch an Karin und die Kids schicken, dass sie den Floh für so einen Schmarrn frei geben.