01.10.2017: Ponte della Croce

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Endlich wieder Urlaub wo wir mal nicht krank sind, jemand verletzt ist oder nichts kaputt ist. Dafür wie immer das Spiel mit dem Wetter. Hier hatten wir diesmal Glück. Der Samstag war zwar an vielen Stellen verregnet, aber dafür hieß es ab Sonntag gutes Wetter im Aosta. Endlich. Dort wollten wir schon lange mal hin. Also gings über die Schweiz nach Italien. Die Anreise wie immer monster lang, aber mei…was soll man sonst machen an einem verregneten Tag. Wenigstens ist der Espresso in Italien auch an der Tankstelle gut. Auch das Video-Maut System hält in Italien Einzug, aber was bitte soll das für einen Abschnitt, der nicht mal 10km lang ist, 1,21€ kostet und nur per App bezahlbar ist?!
Im Aosta herrschte schon End of Season Stimmung, so dass wir erst einen offenen Camping suchen mussten. Fündig wurden wir dann in Morgex und erreichten den Green Park Camping bei kaltem Nieselregen. Super. Mein Hals fing auch schon an zu kratzen und was bei mir immer hilft ist Rotwein. Also machte ich mich im Regen noch auf zum Supermarkt, kaufte Rotwein und Tonnen von anderem Essenszeug (Cracker, Käse, Wurst). So gestärkt verbrachten wir den Abend und bei mir kippte etwas die Stimmung, weil ich mir echt Sorgen machte ob wir morgen noch was biken werden.

Der nächste Tag begann trüb. Wir frühstückten und machten uns dann auf Richtung La Thuile. Das Wetter wurde besser und in der Sonne dann sogar richtig war. Ich schöpfte Hoffnung. Von hier fingen wir dann an auf der Straße Richtung Colle San Carlo zu fahren. Es klarte auf und ich war begeistert von den Farben und der Klarheit des Wetters. Ab dem Colle gings dann auf einem fahrbaren Weg weiter nach oben und hab hier war ich total geflasht. Der Wald erstrahlte in allen möglichen Farben. Von Grün über Gelb zu Rot. Es war unglaublich welches Schauspiel sich hier ausbreitete. Ich musste alle paar Meter stehen bleiben um Fotos zu machen. Zu allem Überfluss noch breitete sich weiter im Westen die komplette Mont Blanc Flanke auf. Einfach unglaublich. Irgendwie erreichte ich dann doch noch den Übergang Colle della Croce. Von hier ab mussten wir noch kurz die Bikes zum Gipfel hoch schieben und konnten von hier oben endlich das gesamte Panorama überblicken. Plus auch noch Brotzeit machen. Nachdem alles sackte (sowohl Eindrücke wie auch Essen) gingen wir noch kurz hoch zur Ruine und nahmen von hier aus den Weg nach unten in Angriff. Der Trail der sich uns Richtung Westen anbote war superb. Anders kann ich es nicht sagen. Schön fordernd, nie zu viel, ich geriet in einen Flow. Brutal hat es mich geflasht, fast ähnlich wie im Wallis bei den Pässen. Laura kämpfte sich auch gut runter und so war das letzte Waldstück nur noch die Kür und mit einem breiten Grinsen und völlig besänftigt kamen wir wieder in La Thuile an, wo wir uns im letzten Gasthof mit Sonnenterasse noch ein schnelles Bierchen/Spritz gönnten bevor es zurück zum Camping ging. Was ich aber nicht verstehe. Warum gibt es hier oben Warsteiner?

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