Nachdem ich Laura den Abend zuvor zum Flughafen brachte machte ich mir auch eher einen gemütlichen Abend. Dafür stand ich heute sehr früh auf um mich mit Bäda und Floh im Kurzen Grund zu treffen. Die beiden waren schon seit Freitag dort und haben zwei kalte Nächte hinter sich. Also gings bei schönstem Wetter los. Knapp zwei Stunden später war ich dann bei denen oben und schwitzte fast etwas über die Neuschneemengen auf der Straße. Dort angekommen wartete die beiden schon wie zwei durchgefrorene Fischstäbchen auf mich. Sie frühstückten noch zu Ende und dann gings langsam los bei frostigen -7°C. Wir machten uns vom Gasthof Wegscheid auf über den Sommerweg Richtung neuer Bamberger Hütte. Hier erzählten mir die beiden noch stolz wie sie den Weg gestern runter sind und ich dachte nur…Krass. Der Weg war echt nicht breit dafür stellenweise eisig + mit Bachläufen durchsetzt. Also wenn das unsere Abfahrtsstrecke für heute sein soll, dann trag ich runter. Die beiden gaben sich auch wirklich Mühe mir Angst zu machen ;-)
Nach dem Sommerweg öffnete sich das Gelände und wir zweigten Richtung Westen ab. Hier sahen wir dann schon auch unser heutiges Ziel. Die Stangelhöhe. Über kupiertes Wiesengelände wurde es nach der Manzenkaralm langsam steiler und hier machten wir dann mehr Höhenmeter. Peter und ich spürten schon deutlich die Touren vom Vortag, so machten uns die letzten 150hm noch richtig zu schaffen. Mit gegenseitiger Motivation ging dann aber alles und so erreichten wir nach Floh den Gipfel und genossen die fabelhafte Aussicht. Floh ließ es sich nicht nehmen auch zwei Bier hochgetragen zu haben und so gönnten wir uns paar ausgiebige Schlucke.
Danach hieß es runter. Zunächst noch über den gut verblasenen Gipfelgrat gings bald rein ins bodenlose Weiß. Leider teilweise so bodenlos, dass man die Sharks gar nicht sah und ich blieb auch ordentlich einmal hängen. Die beiden hatten aber ein gutes Gespür für unverspurte Hänge, so schafften wir es zwei wirklich schöne Runs in perfektem Schnee zu absolvieren. Das Grinsen war mittlerweile eingemeiselt. Nach einer interessanten Bachquerung (ist ja schließlich Bösl/Hairer Tours) gings über den Wiesenhang easy runter. Danach folgte aber was, was mir fast die letzte Kraft raubte. Das total zerfahrene Gelände mit engen Kehren weiter unten, das war einfach nicht meins. Hier kämpfte ich ordentlich. Erst ab dem Wald wurde es dann besser und so gings über die Forststraße (zum Glück) direkt runter. Wir kamen ca. 200m unterhalb vom Gasthof Wegscheid raus, trugen schnell hoch, zogen uns um und gönnten uns im Gasthaus noch ein paar Bier und ein Schnitzel. Danach gings wieder ab nach München. Jungs…es war ein Fest..sehr schöner Tag der unbedingt nach Wiederholung schreit.

 
			