Vielleicht liegts einfach nur daran, dass ich dauernd an der Isar laufe. Evtl. brauche ich einfach mal wieder richtige Berge. So beschließe ich am Freitag nach dar Arbeit nach Fleck (hinter Lenggries) zu fahren um von dort aus mal auf den Ochsenkamp und sämtliche Nebengipfel zu laufen. Die Strecke kannte ich ja teilweise ja schon vom Bike. Sollte ja somit gehen. Ich startete in Fleck beim Friedhof südlich von Lenggries und lief am Internat Hohenburg vorbei Richtung Hirschtalsattel. Die Strecke war ja schon mit dem Bike ätzend, aber am späten Nachmittag laufend…noch ätzender. Leider wurde es nicht wirklich besser. Trotz Hörbuch lenkte mich mein Kopf zu stark ab und ich war schon oben am Sattel fertig. Der Uphill zum Ochsenkamp bot zwar landschaftlich einiges und vor allem der Gipfel hatte einen super Blick runter zum Tegernsee, aber meiner Kondition war der nicht wirklich zuträglich. Ich schnaufte und brach immer wieder ab bzw. musste immer wieder stehen bleiben. Das unwegsame Gelände zum Auerkamp, Spitzkamp und Brandkopf machte das voran kommen zwar eh langsamer, aber ich kam in keinen Rhythmus. Mich zehrte die langsame Strecke eher aus. Ich versuchte wenigstens der einmalige Stimmung im Sonnenuntergang was abzugewinnen und versuchte meinen Kopf darauf zu konzentrieren. Ging so mittelmäßig. Einzig der Abstieg vom Brandkopf war mal interessanter, danach folgte ein komischer Waldweg (gefühlt selten begangen) der mich über eine Almwiese zum Seekarkreutz führte. Von hier gings den bekannten Weg Richtung zur Lenggrieser Hütte, der auch mit dem Fahrrad super ist. Danach folgte der Grasleitensteig der mit dem Fahrrad nicht schön ist und auch zu Fuß runter weniger ein Genuss. Die darauffolgende Forststrasse und der letzte Trailabschnitt raubten mir dann komplett die Kraft und ab der normalen Straße bis Mühlbach konnte ich kaum noch laufen. Alles tat weh, alles zwickte, mein kompletter Körper wehrte sich. Es war schon dunkel, ich zog die Stirnlampe auf und humpelte mehr als das ich lief zurück. Wie ein geprügelter Hund erreichte ich wieder die normale Straße und kurze Zeit später den Bus. Ich war fertig. Fertig vom/mit dem Laufen und fertig mit der Welt.