Die Urlaubswoche war noch nicht vorbei, das Wetter so lala. Aber ausreichend um endlich meine alte Schuld zu stellen bzw. um mich einer Herausforderung zu stellen. Der Lauf einmal um den Tegernsee. Laura wollte auch mit machen, allerdings mit der umgekehrte Runde und direkt am See entlang. So fuhren wir zum Strandbad machten uns fertig und liefen los. Ich lief im Gegenuhrzeigersinn und so führte mich der Weg am Seeweg bei Gmund vorbei und vor dem Gut Kaltenbrunn gings hoch auf den Tegernseer Höhenweg. Vorbei an der netten Kapelle bei Schweiger gings weiter zum Golfplatz. Hier fühlte ich mich auch noch richtig gut. Die Beine spritzig und kaum erschöpft. Das nachfolgende auf und ab kostete etwas Körner, so dass ich bei Höness seinem Haus ganz schön platt schon war. Dafür ging im Anschluss der nächste Abschnitt runter nach Bad Wiessee noch ganz gut. Der Straßenabschnitt um den Ringsee und dann nach Egern war mässig schön. Hier schmerzten schon meine Beine. Fieserweise dachte ich „Cool, ich hab schon über die Hälfte“, aber leider zweigte mein Trail in Rottach ab. Der Weg hoch Richtung Leeberg zog mir komplett den Stecker. Meine Motivation war mit dem Abzweiger plötzlich weg. Ich musste immer mal wieder eine Pause machen und quälte mich den Berg hoch. Am großen Paraplui gings mir langsam wieder besser, aber der Asphaltabschnitt durch Tegernsee am Bräustüberl vorbei und dann an der Seesauna wieder hoch zum Bahnhof erschöpfte meine Motivation wieder komplett. Krämpfe fingen an, alles schmerzte. Ich ging mehr als das ich lief und quälte mich auf dem Höhenweg bis nach Sankt Quirin und kürzte hier auf die Straße ab und ging die letzten Kilometer zurück zum Bus. Ich war durch mit der Welt und die Zweifel an den Lauf in Schottland wuchsen immer mehr. Nicht mal das Bier im Bräustüberl konnte mich wieder aufheitern.