Nachdem wir uns gestern komplett erholen konnten waren wir für heute richtig gestärkt. Die Schneefälle nahmen zu, doch leider mit mäßiger Unterlage. Dementsprechend stieg die Lawinengefahr ordentlich an und wir überlegten was wir machen konnten ohne uns gleich komplett in Gefahr zu bringen. Speziellen wollten wir auch keine Modetour machen…und wenig Leute sehn. Daher entschieden wir uns für den Simetsberg am Walchensee. Nicht super spannend, aber sicher. Mit Fuchur gruben wir uns in den vollbeschneiten Parkplatz und konnten dank dem platt gewalzten Forstweg die ersten Meter gemütlich zurück legen. Mit der Zeit nahm dann langsam der Schneefall zu und wir bogen ab auf eine direktere Aufstiegsspur. Die Haufen auf den Rucksäcken wurden größer und wir machten kaum Höhenmeter. Dafür ordentlich Strecke. Kurz vorm letzten echten Anstieg zur Simetsberger-Diensthütte nahm die Steilheit ordentlich zu, der Schnee wurde richtig tief und man musste fast schon hoch Spuren. Als sich der Wald lichtete, lichtete sich auch die Stimmung und so nahmen wir die letzten Meter im weißen Zwielicht in Angriff. Das letzte Latschenfeld stellte dann eine echte Herausforderung dar. Ein Durchkommen war nicht zu entdecken und wir kämpften uns mit den Ski förmlich durch. Am Gipfel, auf dem ein eiskalter Wind blies, bekamen wir die Belohnung. Ein Wolkenfenster machte sich auf und wir genossen die Sonne und die wunderbare Stimmung. Laura war auch bald da, genauso wie zwei Jungs. Wir fellten schnell ab und machten uns auf zur Abfahrt. Die Latschengasse war im Abstieg nicht lustiger, dafür dann der unverspurte Hang danach. So muss es sein. Die Waldstücke waren teils ordentlich Herausfordernd, speziell die flachen Stücke, auf denen man dennoch ordentlich schnell wurde und man den Entgegen-Kommenden ausweichen musste. Dafür war es insgesamt Winter-Wonderland. Freie Schwünge durch den tief verschneiten Wald hatte ich echt selten. Leider war der Hauptteil nach unten dann der elende Forstweg. Zur Belohnung gönnten wir uns am Abend ein schönes Essen in der Burg Pappenheim, wo ich ein gerolltes Cordon Bleu, gefüllt mit Obazda, probieren durfte…Mega. Was für ein schöner Tag.