05.07. – 07.07.2019: Dolos

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Nachdem es unglaublich heiß war die Woche in München starteten die Kollegen mit einem Frontalangriff dagegen an und ließen die Klimaanlagen laufen. Das tat meinem geschwächten Körper nicht gut, so dass ich mir eine leichte Erkältung zu zog. Wir beschlossen das Wochenende zu chillen und nur schön raus zu fahren. Der Weg führte uns am späten Freitagnachmittag Richtung Süden. Ziel war der Kalterer See. Wir gaben Gas und erreichten gerade noch Rechtzeitig dem Camping Platz um dort in der ansässigen Pizzeria zu Abend zu essen. Anschließend genossen wir auf dem Steg des Campingplatzes die einmalige Stimmung mit dem ruhigen See und der untergehenden Sonne. Mega.

Am nächsten Tag gönnten wir uns noch einen kleinen Dip im warmen See bevor es weiter ging zum Karer See. Wir hatten zwar schon viele Fotos gesehn, aber waren noch nie dort. So nutzten wir das grandiose Wetter dazu und bestaunten das Türkisblau des Sees. Zu mehr war ich auch nicht fähig, da die Erkältung noch gut drin hing. Und immer wieder denke ich mir in den Dolos. Warum sind wir nicht öfters hier. Anschließend gings nach Pozza die Fassa auf den Camping. Ich verstand, dass Laura nicht ruhig da sitzen konnte, aber mit mir war nicht viel zu holen. Ich musste ruhen. Also ging sie auf eine Wanderung und ich gönnte mir einen schönen gemütlichen Nachmittag. Laura hatte sich leider etwas zeitlich verschätzt, was an sich kein Thema wäre, aber ich blickte immer wieder nach oben und sah wie sich die dunklen Gewitterwolken aufbauten. Sie kam, zog sich schnell um und wir gingen los. Plötzlich, kaum auf freiem Feld, kam von hinten eine dermaßen Kaltfront rein und das Gewitter, dass wir nur noch unter ein Dach rennen konnten um uns einigermaßen zu schützen. Nass wurden wir, aber da ich bewusst den Windschatten gesucht hatte nicht so nass wie die das Pärchen gegenüber. Nachdem ein Autofahrer uns noch vollgespritzt hatte war der zweite Mega-nett. Er hielt an, ließ uns einstiegen (alles nur auf italienisch), wir packten die anderen beiden auch noch mit rein und er fuhr uns bis zum Restaurant. Dort bekamen wir noch den letzten Platz und konnten uns trocknen und über die Situation lachen. Ein Bier, eine Pizza und ein Tiramisu richteten alles. Danach machte der Himmel natürlich auf und wir genossen die klare Luft und die Abendsonne.

Am nächsten Tag war ich wieder bereit für eine kleine Tour. Keine Bike Tour, aber eine kleine Bergtour. Wir fuhren auf den Karerpass hoch und von dort Richtung Rotwandhütte, Rifugio Roda di Vael. Auf dem Weg hinauf…sahen wir dann das Ausmaß der Zerstörung durch den Wintersturm letzten Jahres. Unglaublich wie viele Bäume hier einfach weg gesenst wurden. Die Lücken sind echt beachtlich + die anstehenden Aufräumarbeiten. Weiter oben beeindruckte uns dann der Ausblick auf die Rotwand selber und die wunderschöne Bergwelt. Die Dolos sind echt ein Diamant. Wir ließen die Hütte hinter uns und gingen spontan noch hoch auf Passo da le Zigolade. Von hier aus sahen wir dann das Tal Vael und die nächsten unglaublichen Bergtürme….total geflasht gings zurück zur Hütte, wo wir fürs Mittagessen leicht zu früh waren. Wie sahen aber schon die nächsten Gewitterwolken aufziehen so beschlossen wir auf ein Getränk oben zu bleiben und danach was zu essen. Natürlich füllte sich die Hütte und wir waren froh einen Platz drinnen bekommen zu haben. Mein Hauptgang war jetzt nicht mega..fast schon enttäuschend für italienische Verhältnisse, aber der Kaiserschmarrn riss alles wieder raus. Der war mega…mega gut und mega gut.  Gut gesättigt und den Regenguss abwartend gings wieder zurück zum Auto bzw. erst noch zum Aussichtspunkt und von dort direkt runter.

Auf der Heimfahrt, so wie oben schon kurz geschrieben, dachten wir uns wieder…warum sind wir so selten hier. Kaum weiter als die Schweiz…aber anders schön….