Der Winter hatte es noch nicht ganz verstanden. Es war das fix ausgemachte Jungs-Skiwochenende, aber irgendwie lag kaum Schnee. Noch kam der Winter nicht in die Gänge. Richtig weg durften wir ja nicht, wobei eben Südtirol und der Alpenhauptkamm schon gut eingezuckert waren. Aber das blieb uns dieses Jahr verwehrt. So schauten wir nach Alternativen und dank dem Tipp von einem Arbeitskollegen vom Floh entschieden wir uns für das Sudelfeld. Corona-konform reisten wir individuell an und wie durch einen Zufall hatten wir alle drei dasselbe vor. Verrückt. Von der Waldkopfbahn gings noch über eine sehr dünne Schneeauflage los. Die Jungs standen eindeutig besser im Saft als ich und so hechelte ich ihnen hinterher. Zum Glück verquatschten sie sich immer wieder, so dass ich dann auch dazu kam und wir gemeinsam über alles mögliche ratschen konnte. Arbeit, aktuelle Situation, Urlaube, Planungen, Hoffnungen. Die Zeit verging halt echt wie im Flug, aber auch ganz ehrlich. Es waren auch nur 500Hm bis zum Ende vom Skigebiet. Ich war so mittelmäßig motiviert, aber jetzt einfach runter war auch falsch. Wir ließen die Ski am Ende vom Skigebiet und gingen zu Fuß weiter zum Vogelsang. Von hier hatte man den herrlichen Blick runter auf Bayrischzell..welches nur leicht angezuckert vor uns lag. Die Frage wie es weiter geht hatten wir noch immer nicht geklärt. Irgendwie marschierten wir einfach weiter und nahmen den Weg zum kleinen Traithen. Zunächst gings noch echt easy voran, bis dann die Latschen kamen. Hier waren immer wieder kleinere Felsstufen, die aber kein Problem darstellten. Danach folgten Rinnen..mit Seilen versichert…auch kein Problem und am Ende in kleiner Aufschwung um einen Fels herum hoch zum Gipfelkreuz. Mega cool…also wie immer ein volles Abenteuer wenn wir zu dritt unterwegs sind. Aber wir mussten ja noch runter. Der letzte Felsaufschwung war mit Skischuhen abwärts dann doch nicht mehr so easy und auch die Rinnen benötigten dann etwas Schmalz zum festhalten. Wie immer ein Sprung ins kalte Wasser, Skischuhe und „kombiniertes Gelände“ und das Anfang Dezember. Bei den Ski zurück sahen wir schon, dass das Gebiet sich gut gefüllt hatte, aber wichtiger. Es schneite. Das verlieh dem Ganzen dann doch ein echtes Wintergefühl und die Abfahrt machte mit wenig Sicht, frischem Schnee und kaum Konturen dann doch wieder so viel Spaß wie immer. Quatsch…völlig ernst gemeint..es ist immer eine Freude mit den Jungs unterwegs zu sein..war echt saulustig.