Bei dem coolen Datum musste ich einfach was unternehmen. Mich triebs wieder raus. Dieses ewig zu Hause nervt einfach. Ich wollte aber „wenig“ Stress und auch bisschen meine Ruhe, so das sich mich für eine Skitour in Garmisch entschied. Nach dem ersten Wintereinbruch kam bis jetzt wenig runter. Die Temperaturen waren zwar kühl, aber nicht richtig kalt. Somit hielt sich der Schnee auch nicht außer es wurde beschneit. So fuhr ich durch das grüne Garmisch (selbst der Wank war schneefrei) bis zum Hausberg und bezahlte dort brav die aktuell fälligen 10€ für „Instandhaltung“ des Parkplatzes inkl. offener Toiletten. Ok..kann man machen. Auf einer brutalst eisigen Piste gings dann hoch. Die Skigebiets-Betreiber machten sich nicht die Mühe die großen Eis/Schneehaufen der Schneekanonen weg zu räumen, so dass man seine Spur drum herum legen musste und ich fragte mich die ganze Zeit ob die diesen Eisblock jemals bewegt bekommen. Da auf der Hornabfahrt noch nicht genug Schnee lag nahm ich den Weg über die Rote/Blaue Piste hoch. Speziell im Abschnitt for dem Adamswiesnlift war es so brutal eisig, dass ich schon fluchte keine Harscheisen mitgenommen zu haben. Viele andere schnallten ganz ab und liefen hoch, bei mir gings noch gut so. Dennoch forderte das Stück viel Energie, weil man den ein oder anderen Meter doch doppelt machte. Vom Drehmöser weg nahm ich den direkten Weg hoch und querte somit oberhalb der Skitourenroute die Piste. Es war ein Traum. Die Aussicht genial, wenig Menschen, meine Kondition am Arsch. Mir tat alles weh. Auch wenn ich versuchte langsamer zu gehen blieb mein Puls konstant über 150. Gefühlt mit wenig Reserven kam ich dann bei der Kreuzeckalm raus und sah das Kreuzeckhaus. Die letzten 70Hm verlangten echt viel, zudem machte sich wieder die Blase am Fuß bemerkbar. Heilfroh oben angekommen zu sein gönnte ich mir das alkoholfreie Weißbier (Alkohol-Ausschankverbot dank Corona) und ruhte mich erst mal aus. Mein Blick schweifte rüber zur Alpspitze, zur Dreitorspitze..irgendwie so viele Ziele…aber bei meiner Ausdauer einfach nicht machbar. Richtig stören tut es mich nicht, da ich mir eh noch nicht im klaren bin was ich eigentlich für Ziele verfolge. Normalerweise ist die Weihnachtszeit immer die Zeit in der ich es etwas ruhiger angehen lasse, aber dieses Jahr war so quer..Keine Ahnung ob der Kopf dieses mal mitspielt.
Mit der Zeit wurde es doch kühl und ich machte mich auf zur Abfahrt. Diese war wenig spektakulär, wenn auch der obere Abschnitt richtig Spaß machte. Leichte Schneeauflage, kein Mensch da, weite Schwünge. Perfekt. Ab dem Drehmöser wurde es dann wieder brutalst eisig und ich war so was von froh meine Kanten geschliffen zu haben. Damit war es nur noch Fleißarbeit runter zu kommen. Wie immer..oben genau richtig angezogen, unten komplett durchgeschwitzt. Dieses Skitourengehen.