24.12.2021: Alpelenhörnli

unbenannt-7476

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Wir hatten uns heute Mittag mit den Hairers zum virtuellen Steak-Semmel-Essen verabredet und pünktlich zum Nachmittag soll die Warmfront herein brechen. Heißt, wir mussten den Vormittag ausnutzen. Das taten wir dann auch. Da die Piste mit der Zeit doch zu langweilig wird entschieden wir uns das Alpelenhörnli zu probieren. Dazu folgten wir der Piste hoch bis Untertrübsee und querten dann raus ins Gelände Richtung Alpelenwald. trotz der Nordseitigen Ausrichtung war der Schnee hier schon gut überkrustet und in meinem Kopf arbeitete es ständig nach einer guten Abfahrtslinie. Durch den Wald wurde es zunehmend steil und eisiger. Die angelegte Spur war kaum zu gebrauchen, so dass wir oft eine eigene in den steilen Abschnitten legen mussten. Das alles kostete natürlich Kraft. Aber der Wald war so richtig geil…erinnerte uns beide unabhängig voneinander voll an Japan und mit diesen Gedanken gings zumindest bei mir gut weiter. Der Wald blieb so steil und als wir bei den Trübsee-Alpelen ankamen war ich schon gut aus der Puste, aber es ging ja noch weiter. Noch gut 300Hm über offeneres, aber minder steiles Gelände gings hoch und als ich aus der letzten Kehre kommend den Gipfel sah war ich schon froh. War einfach doch anstrengend. Wir bauten oben um und besprachen kurz die Abfahrtsoptionen. Entweder so wie wir gekommen sind, was die am wenigsten schönste Alternative war, oder über einen weiter westlichen Rücken oder eben über den Alpelengraben. Der stach mir schon bei der Talabfahrt immer wieder ins Auge. Wir entschieden uns fürs letzte. Die Einfahrt war ja noch ganz gut, aber als wir im Graben waren und vor uns nur Weiß sahen verloren sich die letzten Konturen. D.h. wir fuhren mehr nach Gefühl runter und der Blick nach oben zeigte, ok…es ist immer noch sehr steil hier. Wir verstanden uns auch falsch, da ich was von Abständen gemeint hatte und Laura oben aber immer wieder zusammen kommen wollte. So fuhr ich einfach runter und runter während sie versuchte mich einzuholen. Im flacheren Gelände unten bemerkten wir dann erst das Missverständnis. Danach kamen wunderschöne Schwünge, schon fast im aufgefirnten Schnee bis zur Bachquerung. Diese war dann plötzlich bruchharschig. Auch der Einstieg in den Bach war steiler als gedacht und das letzte Stück von der alternativen Talabfahrt verlangte nochmal alle Kraft. Froh uns nix gebrochen zu haben kamen wir fertig und verschwitzt bei Untertrübsee wieder raus und fuhren den Rest easy-peasy runter. Geile Tour. Aber hätte auch nicht länger dauern dürfen. Wir eilten nach Hause und während Laura den Rechner anschmiss fing ich an die Steaks zu braten und die Semmeln vorzubereiten. Fast in time fingen wir dann an und hatten auch wieder ein echt schönes Gespräch mit Floh und Karin. Hach..Tradition.
Danach waren wir aber gut fertig und chillten bis zum Abend. Weihnachten feierten wir dann ganz gemütlich zu zweit mit Käsefondue und obwohl wir abgemacht hatten uns nix zu schenken, schenkten wir uns beide was und lachten darüber. Auch die anderen Geschenke waren super und ich freue mich schon das „Gin-selber-mach-Set“ von Sabine auszuprobieren. Danke!

Leider erwischte es mich dann über Nacht mit einer Erkältung. Also ich nahm es an und besorgte mir noch einen Schnelltest der negative ausfiel zum Glück. Dieses ätzende Gefühl im Hals und in der Nase hatte ich schon zwei Jahr lang nicht mehr. Für mich hieß es damit die nächsten Tage ruhig machen, was aber auch nicht verkehrt war, denn durch die Warmfront kam auch der Regen bis 2800m und der Schnee war mehr als dahin.