14.01.2022: Wallberg

unbenannt-7762

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Stephan hatte es zwar initiiert, aber leider war er kurzfristig doch verhindert für die erste gemeinsame Skitour. So blieben aus unserer Gruppe am Ende Floh und ich. Ich holte ihn nach der Arbeit ab und wir fuhren etwas demotiviert zum Tegernsee bzw. Wallberg. Der Schnee war aktuell echt rar und wenn man keine beschneite Piste hatte, dann war es echt schwer war gutes zu finden. Daher fuhren wir mit gemischten Gefühlen los. Zumindest ratschten wir quasi durch bis zum Parkplatz und da konnte uns selbst der Stau auf der Autobahn und auf der restlichen Strecke wenig anhaben. Aber 1,5h vom Floh ist halt einfach doch lang, wenn man wie ich gerade 5 Minuten zur Gondel gewohnt ist.
Überrascht stellte ich fest, dass unten doch Schnee lag. So konnten wir direkt vom Parkplatz aus mit den Ski los gehen. Allerdings merkten wir schnell, dass der Schnee sehr weich ist. Ob das noch reicht? Naja. Über den Wanderweg ließen wir den Glaslhang links liegen und gingen gemütlich hoch. Mit dem ein oder anderen Wanderer/Rodler quatschten wir noch kurz (stark verwundert, dass man mit einer Stirnlampe runter fahren kann) und gingen dann auch zu unseren Gesprächen zurück. Es war fast Vollmond und ab dem Glashang kam er auch hinter der Wolke richtig raus. Es war nahezu taghell und Stirnlampe brauchten wir ehrlich gesagt nicht. Am Ende vom Glaslhang fing der Schnee an zu pappen und es stollte brutal. Wir rissen riesige Stücke bis zum Grund raus und gingen weiter. Zweifel kamen langsam auf, da der Schnee nicht unbedingt mehr geworden ist und immer noch sehr weich. Naja, er lag ja auch mitten im Mondlicht ;-)
So ganz fit waren wir beide nicht und damit gings im gemütlichen Tempo bis ganz nach oben als endlich auch die Bergwacht Hütten zu sehen war. Gerade oben sah der Schnee schon gut aus, aber brutal trügerisch. 15 cm lockerer Schnee über nix. Ich glaub, wenn man da einen Schwung angesetzt hätte, hätte man sicher einen Stein getroffen. Naja, eins nach dem anderen. So gings von der Bergwacht Hüttn noch hoch zur Hintermauer Alm, wo wir die Ski auch zurück ließen. Der Ausblick war schon von hier prächtig. Es war sternklar, der Mond strahlte enorm und man hatte eine Fernsicht sondergleichen. Der Fußweg zum Gipfel war dann doch eisiger als gedacht und so kostete es noch etwas Kraft bis wir am Gleitschirm-Startplatz waren und dann kurze Zeit später am Gipfel. Hier wehte auch ein eisiges Lüftchen, so dass es nicht ganz so angenehm war. Wie gesagt, der Ausblick belohnte uns für alles. Wir blieben keine fünf Minuten und in dem wunderschönen Licht (immer noch ohne Stirnlampe) gings zurück zu den Ski. Auf halbem Weg fanden wir noch eine windgeschützte Stell, setzten uns und genossen das mitgenommene Bier. Herrlich. Das war echt super gemütlich und wir ratschten einfach drauf los und es fühlte sich echt gut an. So muss des sein. Als das Bier leer und uns kalt war machten wir uns auf zu den Ski, trugen diese noch bis zum Wanderweg und sagten dann gleich wir fahren die Rodelpiste runter. Über die Abfahrt machte es keinen Sinn. Zum Glück war die Rodelbahn wegen Vereisung gesperrt, aber selbst da erwischten wir hier und da einen Stein und ich war froh um meine Steinski. Anspruchsvoll wars nicht, man musste halt nur schauen den Steinen und den aperen Stellen auszuweichen. Vorteil war, wir kamen mit den Ski bis ganz zum Bus. Dort packten wir noch schnell alles ein, aber es war klar, dass wir es nicht mehr irgendwo rein für was zum Essen schaffen würden. Also direkt in den Mäcci, dort ein McRib Menü verdrückt und danach auf zum Glück leeren Straßen zurück nach München.
Ein echt schöner Ausflug…aber Schnee muss echt bald kommen.