Ich weiß, ich hab das schon oft geschrieben, aber dieser Morgen war echt der Hammer. Noch vor Sonnenaufgang sind wir aufgestanden (zufällig) und mit Kaffee und Tee vor zum Strand gegangen. Die Sonne ging langsam auf und wir standen nur da und schauten zu wie sich der Himmel langsam verfärbte. Einfach mal hier sein. Flugzeuge kamen und malten weiße Striche in den Himmel. Ich spazierte etwas auf und ab, machte Fotos und genoss die Atmosphäre. Danach hieß es aber auch Abschied nehmen von Elly Beach. Der nördlichste Punkt unserer Reise. Wir mussten so langsam zurück nach Dingle, aber die Zeit hier oben war einfach unglaublich schön. Erst jetzt, so gute zwei Wochen nach Losfahrt merke ich wie mein Kopf los lässt und ich wirklich im Entspannungsmodus bin. Verrückt wie lange es dieses mal gedauert hat. Auf dem Weg Richtung Süden passierten wir wieder die krasse Landschaft und zumindest ich war mit meinen Gedanken hier und dort. In Westport kauften wir noch kurz Proviant ein und machten uns auf zur Bertra Beach. Ähnlich wie bei Roscoff war das eine Landzunge die schmal ins Meer führte. Wir hatten Nordostwind doch irgendwie kam der hier nicht wirklich durch. Auch war es ein Steinstrand, bin ich doch jetzt nicht mehr gewohnt, und es war alles super zum Anschauen, aber irgendwie bockte mich das Kiten hier gerade nicht. Da es eh an der Nebelgrenze lag entschieden wir uns weiter nach Westen zu fahren. Kilsallagh Bay war unser nächster Stop. Der war vom Strand und vom Platz her super, aber…es kam kein Wind durch. Wir kapierten echt nicht warum man hier so gar nix spürte. Draußen gab es Schaumkronen und wir merkten hier nix. Ich probierte dann den Kite hoch zu bringen, aber nix. Ok…da weiter westlich am Hafen ein wenig mehr Schaumkronen waren packten wir wieder alles zusammen und fuhren zum Old Head Beach. Hier merkten wir den Wind dann deutlich. Ok, alles aufbauen und in den mittlerweile nicht mehr so gut riechenden Neo rein. Ich war zuerst dran und der Wind war hier schon ordentlich stark bzw. kam mit krassen Böen rein. Es war auch sehr auflandig und ich probierte mein bestes, aber entweder schmierte mir der Kite in den Löchern ab oder ich konnte keine Höhe ziehen. Einmal versenkten wir den Kite fast wieder im Seaweed und so ließ ich es bleiben. Laura hatte auch ordentlich zu kämpfen, kam aber besser raus als ich. Dennoch legte sich draußen auch ein paar Notstops hin bei den Böen. Letztendlich wieder mal ne Session zum lernen. Irgendwann ließen wir es dann sein, als der Wind noch mehr zunahm und die Böen zu krass wurden. Wir duschten wieder, packten alles zam und sozusagen als Belohnung, dass wir so gut gekämpft hatten, gings nach Louisburgh in McNamara’s Bar. Das war ein super süßes Pub, welches von außen gar nicht so groß ausgeschaut hatte. Wir gönnten uns dort ein Bierchen + Chips bevor wir weiter nach Süden zogen. Wir hatten uns einen Stellplatz zwischen Emlagh und Carrownisky Beach ausgesucht und das war auch eine gute Entscheidung. Denn dieser lag zwischen den Dünen und dem Gras etwas geschützt vor dem Wind und das war heute Nach auch nötig. Starker Wind zerrte immer wieder an Myr, aber dank unserem Setup mit Wicky genossen wir solche Abend und mummelten uns schön ein. Dazu noch das gemütliche zusammen kochen. Mehr cosy geht nicht.