Der Start in die Arbeit war nach dem Urlaub etwas hart. Ich hatte nämlich am ersten Tag gleich einen Workshop in Tschechien. Heißt. Ich arbeitete bis ca. 16:30 Uhr und machte mich dann mit einem Kollegen auf Richtung Karlsbad bzw. Karlovy Vary. Die Fahrt dorthin ging easy und ich hatte genug Zeit mir Marcus über alle möglichen Dinge zu reden. Wir überquerten die Grenze nach Tschechien hinter Wunsiedel und somit war ich das erste Mal in diesem Land. Interessanterweise merkt man tatsächlich gleich nach der Grenze, dass es irgendwie anders ist. Aber nachdem ich die letzten Wochen so viele verschiedene Eindrücke bekommen hatte, war dieser noch eher seicht. Positiv überrascht hat mich dann doch Karlsbad selber. Eine super nette, kleine Stadt, die zwischen den Hügel aufgebaut wurde. Auf dem Weg zu unserem Protzhotel fuhren wir eine Hügelseite hoch und ich erhaschte schon erste Einblicke auf die Altstadt, die richtig toll aussah. Am Hotel blieb uns dann selbst die Spucke etwas weg. Hotel Imperial und ja, so sah es auch aus. Ein altes mondänes Hotel aus der Prunkzeit. Es war riesig und mehr als gut in Schuss. Wir parkten, betraten den großen Eingangsbereich und gingen anschließend auf unsere Zimmer. Respekt, das Zimmer war echt super, vom Stil 1a durchgezogen, aber fast noch besser gefiel mir der Ausblick ins Grüne. Der war der Hammer.
Mit der Zeit kamen auch die anderen Kollegen und so verbrachten wir einen schönen Abend im Romantik-Restaurant. Schon hier merkte ich leider, dass mein Hals zulief und es musste ja gefühlt so kommen. Kaum aus dem Urlaub da, schon krank. So ein Dreck. Die Nacht verbrachte ich hustend und röchelnd im Zimmer. Ich überlegte schon welche Alternative es gab, aber ich musst einfach durchziehen. So fuhren wir nach dem Frühstück am Donnerstag auf das Testgelände für das autonome Fahren von BMW. Schon krass. Die Jungs haben echt in wenigen Jahren hier einen kompletten Parkour aufgebaut was Landstraße, Autobahn und Stadt anging. Wir bekamen eine ausführliche Führung und ich fand das mega was für einen pragmatischen Job sie hier machten. Unser Workshop war dann für mich naja. Ich quälte mich hustend und röchelnd durch, mir war kalt, ich hatte Kopfschmerzen. Am Abend hatten wir dann noch die Chance den CP60, also das autonome Fahren im Stau, zu testen. Das war echt mal ein cooles Feature und weckte in der Art und Weise etwas die Sehnsucht in mir wieder mehr in der pragmatischeren Richtung unterwegs zu sein. Irgendwann war es zum Glück vorbei und es ging zurück ins Hotel. Da es mir dann dort dank Medikamenten besser ging, ging ich noch mit zum Abendessen in die Stadt. Wie schon teilweise gesehn, war die Stadt selber bzw. der alte Kern echt nett. Es war ein schöner Abend, die Häuser waren beleuchtet und in einer typischen Bar bzw. einem Restaurant bekamen wir gutes tschechisches Essen und Bier. Der Becherovka hat sein übrigens dazu getan. Mit einem etwas besseren Gefühl gings dann zurück ins Hotel.
Die Nacht verlief dann besser, wenn auch nicht optimal. Ich haute mir gleich Medikamente zum Frühstück rein und so konnte ich den Tag einigermaßen überstehen. Zurück nach München hing ich mehr oder weniger nur noch im Rücksitz und war froh, dass es Wochenende war. Aber Karlsbad, auf alle Fälle wert mal für ein Wochenende hin zu fahren!
14.06.2023: Karlsbad
