Die Zeit verrinnt, das Training ist wieder normal am Start zusammen mit der Wiesn, die sich langsam aufbaut. Was aber auch noch aufgebaut gehört ist unsere Ausdauer. Mit dem Blick auf das Gadmen Hike and Fly Camp entschieden wir uns heute für ein Wandertraining. Es ging in der Früh Richtung Kochel bzw. hoch zum Walchensee und der Herzogstand-Bahn. Es war schon in der Früh gut warm, so dass wir froh waren am Parkplatz einen Schattenplatz bekommen zu haben ;-). Wir schnürten unsere Bergstiefel und machten uns auf. Den Weg kannten wir ja schon und mir kam in den Sinn, dass ich diesen ja irgendwann mal mit dem MTB runter gefahren bin. Schon krass was ich mal konnte. Also heute für mich total unvorstellbar. Heute ließ ich den Blick mehr nach links und rechts schweifen und genoss einfach die Landschaft. Insgesamt merkte man aber jetzt schon, dass es ein heißer Tag werden würde. Daher war ich schon froh, als wir an der Bergstation oben ankamen und man von dort aus den Gipfel sehen konnte. Gefühlt Hundertschaften von Leuten drängten sich hoch. Ich merkte bei den letzten Serpentinen schon etwas die Erschöpfung und war dann froh als wir oben im Schatten ein Plätzchen fanden. Dort snackten wir die teuren Ihle Sandwiches und der Blick ging automatisch rüber zum Heimgarten. Irgendwie meinte Laura dann ob wir denn nicht gleich ganz rüber gehen. Eigentlich..ja, warum nicht. Ich war zwar etwas erschöpft, aber das war noch drin. Dachte ich. Runter war dann kein Problem, wir nahmen dann beim Anstieg auch noch das Schlehdorfer Kreuz mit und dann ging es auch schon in den finalen Anstieg. Hier zog es mir dann vollends den Stecker. Ich überhitzte förmlich, ähnlich wie vor einer guten Woche am Büelen. Jeder Schritt war anstrengend und es tat einfach alles weh. Irgendwie biss ich mich dann durch und war schließlich oben. Endlich. Mein Wasser war schon seit Ewigkeiten leer, da ich ja nur für den Herzogstand geplant hatte. So marschierte ich direkt in die Heimgartenhütte, Laura sicherte die Plätze draußen und ich bestellte sieben Getränke oder so. Das erste Wasser war gleich weg, die Apfelschorle kam gleich hinterher, beim Russn ließ ich mir etwas Zeit und das vierte Wasser nahm ich mit. Boah. So durstig war ich selten. Meine Kräfte kamen langsam zurück und so genoss ich auch den Ausblick und das Feeling. Einfach schön. Auch wenn das Gespräch unserer Tischnachbarn einfach Schmarrn war. Wir packten dann zam und gingen eben über den Heimgarten-Abstieg runter Richtung Walchensee. Ich muss zugeben…dieser zog sich. Ich hatte einfach keine Lust mehr. Mein Körper war für den Anfang noch gut regeneriert gewesen, aber gegen Mitte/Ende merkte ich dann doch die Erschöpfung. Alles tat weh, aber es half nix. Der Parkplatz kam einfach nicht näher. Stoisch versuchte ich einen Mir-Wurst-Zustand zu erreichen (Neudeutsch wahrscheinlich Flow) und die Situation durch zu beißen. Ich war wirklich froh, als wir am Deiningbach ankamen und nur noch flache Straße vor uns hatten. Am Auto zurück trank ich erst einmal noch einen guten Liter und dann gings zur Abkühlung zum Strand. Neben dem Cafe Buchner spragen wir in den See, der insgesamt ultra gut besucht war. Aber die Leute störten mich heute nicht mehr. Es tat einfach gut die Füße und den Körper abzukühlen. Mit der Kälte kamen auch die Schmerzen bzw. ich merkte sogar die Blasen an den Füßen. Kurz in der Sonne liegen zum trocknen, dann noch ein Spezi am Kiosk und dann gings zurück nach München. Wahnsinn…wie unfit kann man sein?