Tja.. nach dem Stress mit der Wiesn und auch dem Wohnwagen wollten wir dieses Wochenende einfach genießen. Einfach für uns und ohne Verpflichtungen. Draußen sein, Natur genießen, Zeit genießen. Leider kam es bissl anders. Die tolle Wettervorhersage verpuffte und statt vier Tagen, sah es nur nach zwei Tagen gutem Wetter aus. Da wir Mittwoch beide noch lange arbeiten mussten war an losfahren nicht zu denken. Am Donnerstag in der Früh checkten wir nochmal Wetter, aber es war überall scheiße. Tessin, Engelberg, Gardasee, Bassano. Überall. Ok..das Wetter an der Küste war gut, aber diese war zu weit weg. Also entschieden wir uns dafür den Donnerstag noch zu Hause zu bleiben. Auch der Freitag war Vormittags noch schlecht vorher gesagt, so dass wir den Bus zumindest packen konnten und am Freitag dann los fuhren. Es ging ins Tessin. Der Plan war unten bei Locarno zu übernachten, dann Samstag (ob der besseren Windvorhersage) von der Cimetta aus fliegen zu gehen, hoch nach Faido zu fahren, dort zu übernachten und Sonntag evtl. dort fliegen oder weiter nach Engelberg und zu schauen ob wir dort noch was schaffen. Aber das war Plan A. Plan B sah wie folgt aus. Dank der Schlechtwetterfront und den kalten Temperaturen überraschte uns der Bernadino mit einer wunderschönen Szenerie. Weiß angezuckerte Berge und grüne Täler. Es sah mega schön aus. Und ja..es regte die Lust nach draußen mehr und mehr an. Auch die Fahrt runter vom Bernadino ins Tessin ist immer ein Erlebnis. Da wir eh noch Zeit hatte und evtl auch noch wandern gehen wollten entschieden wir uns ins Verzasca Tal zu fahren. Witzigerweise fiel uns dann ein, dass ja dort auch Ende Oktober das Red Bull Dual Ascent Event statt findet. Bissl gespannt, ob die schon angefangen haben die Route zu schrauben, waren wir schon. Wir fuhren dann zum Staudamm hoch, der auch noch wegen dem Bungy Sprung und James Bond bekannt war. Dort am Parkplatz angekommen merkte ich es plötzlich. Mir war schon auf der Fahrt bissl komisch gewesen, jetzt ging es mir heiß/kalt hin und her und ich merkte meinen Hals. Verdammt..ich glaube ich habe mir die Wiesngrippe eingefangen. Wir verzichteten auf eine Wanderung, statt dessen gingen wir nur am Staudamm spazieren und waren echt beeindruckt. Zum einen ob der Ausgesetztheit und auch der Dual Ascent Route, an der sie tatsächlich schon schraubten. Wir schauten dem Treiben zu, auch den Sprüngen von ein paar Leuten, genossen die Natur und setzten uns auf der anderen Seite etwas hin. Ich merkte aber, ich brauche richtig Ruhe. Also fuhren wir los zum Camping. Durch Locarno ist immer irgendwie Pain und voll. Wir kamen am Camping Delta an und mussten uns tatsächlich in eine Warteschlange stellen. Zum Glück ergatterten wir den letzten nicht reservierten Stellplatz. Boah..Wir bauten alles auf und ich setzte mich erst einmal. Laura studierte in der Zwischenzeit Start- und Landeplatz von der Cimetta aus. Als wir so grob Bescheid wussten gingen wir durch den Camping vor bis zum Landeplatz, der eigentlich ausserhalb auf einer kleinen Landzunge liegt. In der Beschreibung steht schon, bei viel Wasser diesen nicht nehmen. Ja, es hatte Wasser, aber die eigentlich Fläche war ohnehin schon sehr klein und voller Treibholz von den spielenden Kindern. Also dieser wirds definitiv nicht. Wir gingen zurück, genossen noch etwas den Abend, danach noch ins angrenzende Restaurant wo wir uns Pizza gönnten. Danach klappte ich etwas zusammen und musste einfach ins Bett. Die Nacht war dann der Horror. Starke Halsschmerzen, Husten, verstopfte Nase und einem Teil der Matratze ging die Luft aus. Was ein scheiß.
Am nächsten Morgen sah ich nicht so gut und fühlte mich auch nicht gut. Der Kaffee und Ingwertee halfen zwar, aber heilten mich nicht gleich. Wir gingen noch vor zum Wasser, Laura dippte, danach duschten wir. Ich war von der Nacht her so verschwitzt gewesen, dass ich mich richtig eklig fühlte. Danach überlegten wir beim Frühstück in der Sonne was wir machen sollten. Fliegen war nicht drin in meinem Zustand und alleine würde es Laura nicht machen. Nur in der Sonne sitzen ist zwar schön, aber so nen Bett und eine ruhige Nacht aktuell fast schöner. Nach langem hin und her entschieden wir uns dafür wieder zurück nach München zu fahren. Das würde meiner Genesung am schnellsten und besten helfen.
Tja Tessin. Schön wars, kurz wars. Aber egal wie, einfach nach vorne schauen. Was es gemacht hat war, dass wir wieder voll Bock auf draußen bekommen haben!!!! Heute haben wir nicht das machen können was wir wollten, aber d.h. nicht, dass wir aufhören es zu versuchen.
