04.11.2015: Christakante

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Kann ich mich eigentlich selbst zitieren. Es fing so an in einer Email an den Floh: „Du hast nicht zufällig die Woche spontan unter der Woche frei? oder kannst frei nehmen für ne Herbsttour? Wetter ist ja bombig

Ich hatte mit wenig Erfolg gerechnet, doch plötzlich sagte er ja. Geil. Wir diskutierten den halben Nachmittag noch rum was wir machen könnten bis der Entschluss fest stand. Die Christakante an der Fleischbank. Kurz noch diskutiert wer was mitnimmt und die Uhrzeit. 5 Uhr losfahren war angesetzt..Heißt viertel nach vier aufstehen…Ähhhh.

Egal. Kurz vor 5 Uhr war dann Floh da und wir fuhren Richtung Ellmau zur Wochenbrunnen Alm.Wir ließen den Morgen langsam vergehen, nur ein paar Gespräche. Der Kaffee in Kufstein half dann die Lebensgeister zu wecken. Gegen 7 Uhr waren wir dann am Parkplatz, packten die Rucksäcke und los gings. Nach zwei Stunden Zustieg waren wir dann über dem Ellmauer Tor beim Einstieg der Christakante. Sieht schon echt beeindruckend aus. Zumindest bei mir löste sie leichte Nervosität aus. Also wir uns einbanden merkte ich, dass ich lange keinen Achter mehr gemacht habe und musste mir den vom Floh nochmal zeigen lassen. Er wollte die erste Seillänge vorsteigen, also ließ ich ihn. Wir stellten uns beide noch etwas behäbig an (nett ausgedrückt), doch mit der Zeit wurden wir warm und so liefen die nächsten Seillängen besser. Die Tour selber ist echt genial. Bietet schöne abwechselnde Kletterei, unten noch etwas schrofiger, nach oben hin wird sie dann immer mehr zur Kletterei im besten Fels. Das Beste ist aber die Aussicht. Ständig kann man rüber schauen zum Ellmauer Tor und zum Predigtstuhl rüber. Atemberaubend. Alsbald waren wir dann am Einstieg der Schlüssellänge. Mein Turn. Nervös stieg ich vor. Der Führer hat nicht zu viel versprochen. Blank polierte Tritte. So passierte es dann auch, dass mir der Fuß kam und ich im Seil hing. Mist. Es lief gar nicht zam, so dass ich die Stelle A0 kletterte und oben raus meine letzten Kraftreserven brauchte um einen überflüssigen Keil zu legen. Aber ich war oben am Stand. Floh hatte dann im Nachstieg ordentlich mit dem Keil zu kämpfen, da er fast nicht mehr raus gehen wollte obwohl ich nicht ihn gestürzt bin und ihn nur ganz leicht angezogen habe. Aber er ging raus. Danach waren es noch zwei Seillängen und wir waren oben am Gipfel. Glücksgefühle, erhabene Momente, dann doch wieder Stille, Ruhe…kurzes Nachdenken, beiseite geschleudert von Hunger. Nach einer kurzen Rast seilten wir ab. Nach einem kurzen Gegenanstieg und leichten Gehgelände kamen wir dann an der echten Abteilstelle an, die gerade im unteren Teil nochmal ordentlich steil wird. Hui…war ganz schön luftig. Unten packten wir noch alles zam und liefen über die Schutthänge runter. Wie solls denn anders sein. Natürlich rutschte ich hier aus und riss mir leicht die Hand auf. Mist..Beim Klettern nix und beim runter gehen dann. Der Rest von der Gaudeamushütte runter war dann nur noch ein Spaziergang und zurück am Auto gönnten wir uns erst mal das Bier. Danke Floh für den genialen Tag und sorry dafür, dass wir mit nem kaputten Run-Flat Reifen gefahren sind.

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