Nachem es gefühlt schon unendlich lange her ist, dass wir ein komplettes Wochenende draußen waren zog es uns heute (dank dem Tipp vom Steffen) Richtung Lenzerheide. Plan war Freitag dorthin zu fahren und Samstag/Sonntag zu freeriden. Steffen und Martina waren auch am Start. Perfekt
So gings in alter Manier am Freitag los. Wir kamen gut durch den Verkehr, einzig das Update auf dei 2014er Vignetten hat ewig gedauert, da die alten verdammt nochmal nicht runter wollten. Wie üblich mussten wir dank leichtem Schneefall auf dem Weg hoch zur Lenzerheide Ketten anlegen, was diesmal dank den neuen Ketten, kein Stress war. Etwas mitleidig schauten wir die beiden Belgier an, die seit einer Stunde versuchten ihre kaputten Ketten auf die Reifen zu ziehen. Um ihnen schlimmeres zu ersparen rieten wir ihnen das Hotel anzurufen und sich abholen zu lassen. Wir hingegen kamen gut durch und richteten uns auf dem Camping ein.
Nach einer kalten Nacht lief es am Morgen nicht ganz rund. Beim Kaffee kochen merkte ich zu spät, dass es den Schlauch vom Wasserkanister, dank der Kälte, weggesprengt hatte, so dass die Pumpe das Wasser schön mal in den Bus beförderte. Damn. Nach erstem Wischen (und unglaublich kalten Fingern) war der einzige Trost, dass es so kalt war, dass es gleich gefror. Wie immer laufen bei Kälte Prozesse langsamer ab, so dass das Frühstück etwas gedauert hat und zwar so lange, dass es fast auf die Minute passte bis Steffen und Martina ankamen, die gegen 6Uhr morgens von München aus gestartet sind. Nach der Begrüßung machten wir uns fertig und es ging los auf die Skipiste. Vom Camping aus konnten wir direkt zum Lift (nachdem das Kartenkaufen dank den dicken Fingern und dem Alter des Kassierers ewig gedauert hat) und von dort aus ins Skigebiet queren. Es war zwar praktisch in der Früh nicht fahren zu müssen, allerdings hat das queren sehr sehr lange gedauert. Mit ein paar Tiefschneeabfahrten verbunden kamen wir dann am Stätzerhorn an und fuhren den altbekannten Hang. Saugeil. Völlig fertig gönnten wir uns ein Mittagessen, dass wir absichtlich etwas in die Länge zogen, bis es zur Nachmittagssession ging. Diese fing schwer an, wurde dann besser (dank dem Hang und dem Schnee), brach aber zumindest bei mir schnell ab. Irgendwann waren die Oberschenkel zu und ich konnte nicht mehr. So gönnten Martina und ich uns noch einen Drink an der Alm (inklusive Sonne) während Laura und Steffen noch einen Runde fuhren. Nachdem sie sich auch noch auf der Alm einfanden und ein Kaltgetränk zu sich nahmen, machten wir uns auf den Weg zurück. Dank Postbus war dies kein Problem. Der Abendplan sah vor Essen zu gehen, was sich aber als fast unmöglich heraus stellte. Alle Läden waren entweder voll oder ausgebucht. Wir gaben es dann bald auf nach Preisen zu gucken, hauptsache etwas essen. Im Q‚Vadis fanden wir dann endlich einen Platz, aßen, streckten die Kreditkarte hin und fertig. Aber!, dass Essen war sehr lecker. Am Bus gab es noch das übliche Abschlussbier bevor wir schlafen gingen
Sonntag: Auch hier begann der Tag langsamer als gewohnt, wenn auch nicht so langsam wie gestern. Plan war mit Steffen erst auf der Stätzerhorn Seite powdern zu gehen und anschließend zur Rothornseite zu wechseln. Martina plante Langlaufen und chillen. Um uns den Zirkus mit dem Queren zu sparen fuhren wir mit unseren Bus zur Valbella Bahn von wo aus wir starteten. Auch hier nahmen wir ein/zwei gute Hänge mit bevor wir uns am Stätzerhorn vergnügten. Wie ein Lokal mit Hut immer zu sagen pflegt:“ Im Wald ist der beste Powder“.
Wir spürten jedoch schon bald unsere Muskeln, so dass wir uns entschieden früh auf die Rothornseite zu wechseln. Beim Hochfahren stach uns eine Rinne am Weisshorn ins Auge die wir gleich in Angriff nahmen. Alter Schwede. Von außen wirkte die nicht mal so steil, als ich dann aber als erster drin war wurde mir schon anders. Teils auf hartem Schnee, teils Eis kämpfte ich mich runter und war heilfroh unbeschadet angekommen zu sein. Laura folgte mir, souveräner und am souveränsten natürlich Steffen auf seinem Board. Auch wenn ich kurz Angst hatte, dass er den Hang mitnimmt ;-)
Mit so viel Adrenalin im Blut war dann die Abfahrt weiter erst ein Heidenspaß (dank super Powder) wurde aber im Wald dann dank hartem Schnee eher mau. Auf der Piste gings dann zum nächsten Run. Dieser sollte auch der letzte für Laura und mich werden. Nochmal gut 800Hm im schweren Schnee mitgenommen war es uns dann genug. Wir kehrten unten ein und ließen Steffen noch zwei Fahrten machen. Anschließend gings zurück bzw. in Etappen. Da der Fußweg im Winter nicht sonderlich gut ausgebaut war ging ich via Straße zurück zum Parkplatz wo ich den Bus holte bzw. die anderen beiden dann abholten und Steffen am Camping schließlich absetzte.
Die Fahrt zurück nach München war dann dank Stau zäh, aber wiederrum dank Mäcci ertragbar. Ein saugeiles Wochenende, bei bestem Wetter, besserem Schnee als gedacht und besten Freunden. Was will man mehr!!!