10.04.2014: Tournelon Blanc

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Eigentlich wollte ich nach dem Traumtag gestern heute keine Skitour gehen. Dennoch überredeten mich die anderen oder besser gesagt, ich wollte einfach. In der Früh wars wohl zu früh, denn irgendwie hab beim packen nur mitbekmmen „Keine Steigeisen, keine Harscheisen, Pickel ja“. So blieben die ersten beiden Dinge zurück, was sich später noch als Fehler herausstellen sollte. Nach dem obligatorischen Frühstück gings schon fast in der Morgendämmerung los. An der Seitenmuräne entlang erreichten wir das linke Ende des Gletschers und zogen diesmal eben links am Gletscherbruch vorbei. Langsam begann die Steilheit zuzunehmen und irgendwann meinte Peter nur „Harscheisen anlegen“. Ich dachte das wäre ein Witz, da ich meine in der Hütte gelassen haben. Nein, es war leider kein Witz. Ich probierte noch die nächsten Meter mitzugehen, hörte dann aber bald auf. Dani ging noch ein Stück weiter, kam aber dann auch nach ca. 20 Minuten zurück, so dass wir zusammen die Abfahrt zur Hütte in Angriff nahmen, während die Jungs sich zum Gipfel kämpften. An der Hütte gönnten wir uns einen Kaffee und der Wirt zeigte mir stolz wie meine Fotos schon auf der Homepage bzw. auf seiner Facebook Seite waren. Die nächste Zeit verbrachten wir mit Sonnen und quatschen. Gegen 11:30Uhr wurden wir dann doch etwas nervös. Eigentlich sollten die beiden schon zurück sein, aber trotz des ausgeliehnen Fernglases konnten wir sie nicht entdecken. Auch anrufen war zweckslos. Gegen 12Uhr dann aufatmen. Ich erkannte zwei kleine Punkte die sich den Weg über die Flanke nach unten bahnten. Sehr schön. Ca. 30 Minuten später waren sie an der Hütte und erzählten uns stolz von ihrem Gipfelerfolg. Nach einer kleinen Verschnaufpause packten wir unser Zeug und sagten Tschüss zur Hütte. Über einen Anfangs sehr schönen Hang kamen wir dann über einen Sulzhang am Bach Corbassiere an. Diesen folgten wir noch kurz bevor wir die Ski dann schultern mussten, um den Hang auf der Gegenseite wieder hoch zu steigen. Ein kurzes Kettenstück machte die Sache noch spannender. Über das Versle Greniere de Corbassiere gings dann in eine mehr als ätzende Waldabfahrt rein. Der Weg war nur teilweise noch mit Schnee bedeckt, zudem war er vereist und super steil. Meine Bedingungen. Wir quälten uns somit hier runter und zumindest ich war heilfroh, als ich unten ankam ohne mir was zu brechen. Wir quartierten ins in einer kleinen Straßenbucht ein und Matze war so nett vor zu gehen und das Auto zu holen. Nachdem er da war packten wir alles ins Auto, machten uns ein Bier auf und Dani fuhr uns zurück nach Chamonix. Vielen Dank dafür!
Die Fahrt gestaltete sich als sehr lustig. Nachdem wir einen kurzen Zwischenstopp einlegten um die Bierreserven aufzufüllen gings nonstop weiter bis zum Hostel High Mountain wo die anderen schon auf der Terrasse warteten. Nach einer kurzen Dusche gings zum wohlverdienten feiern nach Chamonix. Nach dem Burger-Abendessen (mit super Hauswein) gings in die Elevation 1904 Bar und von dort, nach einem kurzen Spaziergang, ins Pub, wo wir dann auch Hillis 30igsten feierten. Ein saugeiler Abend mit ordentlich Bier und ordentlich Spaß. Im Hostel zurück versuchten wir noch verzweifelt den Zirbenschnaps leer zu machen, was uns aber dann nicht so richtig gelang. Also schwenkten wir dazu über einen kleinen Wettbewerb zu machen. Eine Scheibe Toasbrot in unter 1 Minute. Hannes als Rookie, der es schon paar mal trainiert hatte, forderte heraus. Ich ließ mir das nicht zweimal sagen. Und was bleibt zu sagen? Sorry Hannes, 20 Sekunden reichen ;-)

Danke Jungs und Mädels für den saulustigen Abend!!!

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