Heute dann großer Tag. Kurz vor fünf klingelt der Wecker und wir stehn auf. Kurzes Frühstück, Rucksäcke packen, Ski holen und los. Nach der kurzen Abfahrt machen wir uns auf über den Gletscher im Dunkeln aufzusteigen. Wir haben zwei Gruppen gebildet, wobei die üblichen Verdächtigen zusammen bleiben. Heißt die Freitagsfahrer und die Sonntagsfahrer. Langsam wird es hell und wir können auf dem Gletscher unsere Stirnlampen ausschalten. Über rechts umgehen wir die Bruchzone und nach mehreren kleineren Anstiegen stehen wir plötzlich vor einer etwas unübersichtlichen Spaltenzone. Peter hat aber zum Glück den Überblick behalten und nach einer kurzen Felsquerung sind wir wieder auf dem breiten Aufstiegsweg. Dort begrüßt uns auch schon die Sonne. Von dort gings dann weiter über einen kleinen Anstieg in ein Becken rein. Rechts oben kann man nun schon den Combin de Corbassiere erahnen während man vorne das Col sieht. Wir beginnen zwar dann alle den Anstieg zum Corbassiere, legen hierzu unsere Harscheisen an, mir wirds aber ab dem unteren Drittel zu heikel. Mir ist unklar ob ich den 40/45° steilen Hang auch wieder runter fahren muss. Nachdem mir das keiner sagen kann entschließe ich für mich hier abzubrechen. Ich quere rüber zum Col während die anderen aufsteigen. Kurz vorm Aufstieg zum Col geselle ich mich zwei Franzosen, die wir schon aus der Hütte kannten. Mit den beiden gelingt mir dann der easy Anstieg und ich ins Gletscherbecken des Glacier des Follats. Die anderen kann ich gerade noch so als Punkte am Gipfel erkennen. Sehr schön, alles ist bis jetzt gut gegangen. Ich quere halb ins Becken um mich etwas vor dem Wind zu schützen und auf die anderen zu warten. Die machen sich daran angeseilt die Flanke runter zu fahren und schließlich zu mir aufzusteigen. Nachdem wir wieder alle zusammen sind trennen wir uns auch schon wieder. Dani geht es nicht gut, so dass sie zurück zum Col fährt und dort etwas absteigt. Wir anderen nehmen das nächste Ziel in Angriff. Den Petit Combin. Relativ einfach gehts dann über die Südwest-Flanke zum Gipfel und wir freuen uns alle auf den grandiosen Ausblick. Nach unserer kleinen Gipfelfeiert gehts auch schon wieder runter. Die Abfahrt ist ein Traum und im Becken unten entschließen sich Tom, Hannes und Matze die direkte Variante über den Follats Gletscher zu nehmen. Wir anderen drei treffen Dani hinterm Col und fahren eine Traumabfahrt über den Corbassiere Gletscher zurück zur Hütte. Unten treffen wir auch die anderen und starten zum letzten Aufstieg zur Hütte. Dort angekommen gibts erst Mal Bier in der Sonne, zum Neid von Hannes, Tom und Hilli, denen noch die Abfahrt zum Auto bevor steht. Nach der kurzen Verabschiedung verbringen wir zufrieden den letzten Abend auf der Hütte. Zur Feier des Tages grillt der Wirt sogar.