Endlich wars soweit. Der „offizielle“ Startschuss in die Mountainbike Saison. Laura und ich waren die ganze Woche schon über etwas aufgeregt und planten das Programm von vorne bis hinten mehrmals durch. Endlich wars dann Freitag und mehr oder weniger (eher weniger, weil ich noch mein Stadtrad vom DHL abholen musste) direkt nachdem Laura zu Hause ankam, machten wir uns schon auf den Weg ins Flow Valley bzw. zum Flow Lake. Dem Sylvensteinsee. Dort quartierten wir uns schön am Parkplatz ein, bauten den Grill auf und genossen den Abend. Es war so leer am Camping, dass wir spontan „Freundschaft“ mit Ramona schlossen, die neben uns stand und ebenfalls morgen auf die FlowGaudi ging.
Am Samstag beim Frühstücken stand unser Plan immer noch nicht fest. Spitzkehre oder doch Foto-Workshop…Klein Kanada oder den Gaudi Trail. Selbst bei der Rückfahrt nach Lenggries waren wir noch unsicher. Gegen halb/dreiviertel neun kamen wir an und gerade rechtzeitig bekamen wir unser Eintrittsband, als schon die Tore zur Offizierskaserne aufgingen und alle rein stürmten. Laura und ich hinterher. Zuerst mussten wir uns orientieren und schnell war klar, wir müssen das nehmen was noch übrig bleibt. Laura erwischte die Klein Kanada Tour, ich Bike Setup + Karten-Workshop. Naja…fast. Zuerst hatte ich Bike-Yoga und Karte, aber nachdem ich bis halb zehn der einzige war hab ich mich hier wieder raus gestrichen und doch das Bike Setup genommen. Witzigerweise war der Frank bei beiden Workshops auch am Start. Nachdem der erste Stress vorbei war gönnten wir uns einen Kaffee und schlenderten über das Gelände. Wir blieben sofort bei den Socken hängen…Wo auch sonst auf einem Bike Festival. Nach dem ersten Konsum Rausch gings für Laura schon los und Frank und ich guckten uns die irre Anzahl an Liteville Rädern an und konnten nur den Kopf schütteln. Der Bike Setup Workshop war dann echt cool. Wir bekamen viele Tipps bzw. Korrekturen bzgl. unseren Bikes und überraschenderweise war sogar eine kleine Tour mit drin. Es ging hoch Richtung Denkalm bzw. kurz davor dann scharf links in den Wald. Von hier fuhren wir einen echt geschmeidigen Trail runter der alles drin hatte. Schnelle Forststraßen, engere, verspieltere Passagen und dann auch wieder echt flowige Teilstücke. Frank und ich schafften es gerade so noch zum Kartenkurs….Während Berny uns die Grundzüge näher brachte, stopften Frank und ich uns fleissig das Mittagessen rein. Auch der Kurs war sehr cool, vor allem in Richtung selber Trails entdecken und fahren. Nach der Theorie gings mit den Bussen zum Achenpass und von dort hoch zur Mitteralm. Teilweise steil, aber noch fahrbar, verlangte der Uphill doch noch etwas Schmalz, so waren wir dann auch oben etwas platt. Nach einer kurzen Pause gings in den Trail. Der erste Teil war schon extrem ausgewaschen und so mussten wir doch öfters das Rad schieben. Doch langsam „öffnete“ sich der Trail und wurde immer verspielter und schneller..So schnell, dass es ein Kollege geschafft hat seinen Bash-Gaurd mitsamt Kettenblatt als Schleife zu formen. Alter Schwede. So was hab ich noch nicht gesehen. Mit Stock und Stein klopften wir das Kettenblatt raus, so dass er zumindest noch runter fahren konnte. Am Parkplatz waren wir dann alle mächtig stolz und mächtig durstig. Zurück am Festival-Gelände gings zielstrebig zum Tegernseer Stand und wir läuteten den Abend mit Burger und Bier ein. Obwohl das Gelände nicht riesig war, verlief es sich dennoch (auch weil ein Teil beim Oidwirt aß), so dass Laura und ich beschlossen ebenfalls hoch zum See zu fahren und dort einen eher ruhigeren Abend zu machen. Nach dem obligatorischen „am See sitzen“ machten wir sogar noch ein kleines Lagerfeuer und genossen den Moment.
Der Sonntag verlief in der Früh ähnlich zum Samstag. Essen, packen, los. Am Festivalgelände dann erneutes Anstehen bei den Touren, aber zum Glück alles bekommen. Mein Fokus war der Fotoworkshop um 11 Uhr, während Laura Technik + Karte machte. Mich ließ es aber einfach nicht los…..Am Bike-Setup Stand stand ein saugeiles Nicolai….Ion 16….Soll ich….Soll ich nicht…..Ach scheiß drauf. Ich lieh es mir aus und fuhr den Denkalm Trail von gestern hoch. Was soll ich sagen. Ich hätte es lieber nicht machen sollen. Das Bike fühlte sich mehr als gut an. Uphill war es gefühlt etwas träger als meins, aber runter dann eine Rakete. Hammer. Von dort gings direkt zum Foto-Workshop im Bikepark und nachdem ich ein paar coole Fotos gemacht habe und den Park runter gefahren bin musste ich das Bike auch leider schon wieder abgeben…..Mist. Frank war auch gerade noch da und so verbrachte ich den Nachmittag mit ihm (und ein oder zwei gemütlichen Bier)…Von Laura aber nix zu sehn. Berny hat die Tour etwas ausgedehnt, so dass sie wirklich erst nach fünf Uhr wieder zurück war…Zwar fertig, hungrig und durstig…dafür aber extrem glücklich. Sie schwärmte etwas von „Hammer-Trail“….und „Best ever“ oder so….Ich glaube es war die Dehydration.
Was für ein cooles Event. Den Zweck die Bike Lust wieder richtig anzufachen hat es mehr als geschafft. Jungs, weiter so!!!!!
Aber irgendwie befürchte ich…es brennt erst mal ein Loch in unsere Kassen, falls wir uns doch für ein Bike-Update entscheiden…Stay tuned.