Heute dann der echte Vorsatz die Tour von gestern zu machen. Wir standen um 5 Uhr auf um dann um 6Uhr schon im Bus zu sitzen Richtung Nassereith. Diesmal lief die Strecke gut und der dritte Kaffee in Garmisch half mir über den Fernpass. Von Nassereith gings dann nach Obsteig und dort zum Gasthof Arzkasten. Hier…hier stimmte irgendwas nicht…Weit und breit nur grüne Wiesen…Wo ist der Schnee? Mit großen Zweifeln stiegen wir zögerlich aus dem Bus und fassten etwas Mut als wir auch andere mit Ski sahen. Muss dann wohl doch gehen. Also alles fertig gemacht, Ski auf den Rucksack und los gehts. Die ersten gut 10 Minuten stapften wir den Forstweg hoch und der Schnee war mehr oder weniger nur als Flaum zu sehn. Weiter hinten wurde er dann etwas mehr und so konnten wir endlich die Ski anschnallen. So gings über den Forstweg mal mit mehr oder weniger Schnee (eigentlich eher weniger) hoch zum Gasthof Lehnberghaus. Hier war dann eine üppige Schneedecke vorhanden. Von hier dann übers Kanonenrohr hoch zur Höll wo wir dann schon unser Ziel sahen. Aber nicht nur das sondern eine echt atemberaubende Landschaft, die mit den durchziehenden Wolken ständig ihren Charakter veränderte. Wir waren hin und weg. Und das schönste an der ganzen Sache. Wir waren allein. An der Höll vorbei konnten wir dann ein paar Blicke auch in die Hölltörl bzw. Stölltörl Routen rein werfen. Auch sehr sehr geile Ziele. Aber wie gesagt, wir wollten zur Grünsteinscharte. Am Anfang der Scharte wollte ich es erst gar nicht glauben, aber die zog sich echt nochmal gute 400Hm hoch. So stapften wir zunächst direkt, dann in immer mehr Spitzkehren nach oben. Der Schnee war fest, teils sogar eisig, und nur oben dann mit einer leichten Neuschneeschicht bedeckt. Erst gegen Ende als es steiler wurde montierten wir die Harscheisen und schafften so die letzten paar Meter zur Scharte fast problemlos. Ausblick war leider keiner, aber dennoch war das Ambiente grandios. Nachdem die Ski wieder dran waren gings bergab. Was für ein Kampf. Oben echt fieser Bruchharsch, der echt viel abverlangte. Zum Ende wurde es dann wieder besser und die letzten Schwünge konnten wir sogar genießen. Der Rest nach unten war dann easy.
Keine Firstline, kein Powder….aber das ist auch nicht nötig um einen sauguaden Dog zu haben.