So, endlich geschafft. Erster Urlaub und das dann gleich mit den Boyz. Aber langsam. Also…Mittwoch nach der Arbeit hab ich Floh abgeholt und wir luden all seine Sachen in meinen Bus. Ich war schon die Tage davor ewig damit beschäftigt Packlisten zu schreiben, diese abzuarbeiten, alles bereit zu legen und dann letztendlich alles in den Bus zu schleppen. So gings dann auch los Richtung Kals. Das Wetter war bestens vorher gesagt und Floh und ich waren schon gespannt ob unser Plan aufging. Wir wollten morgen den Glockner gehen bevor die Jungs (Steffen, Peter) am Abend dann zu uns stießen. So fuhren wir dann etwas angespannt Richtung Osttirol. In Kitzbühel machten wir noch kurz beim McDonalds halt um uns entsprechend zu stärken. In Kals selber verfuhr ich mich dann zweimal, aber letztendlich schafften wir es auf den Parkplatz des Lucknerhauses. Floh hats wohl zwischenzeitlich nicht ganz geglaubt, dass wir gut ankommen würden, nachdem er mich gebeten hat etwas langsamer zu fahren. Ich glaub das war einfach nur zu viel Essen ;)
Floh sortieren noch sein Zeug um, während ich runter kam und mit Blick auf den Glockner mein Bier genoß. So stiegen wir auch bald in die Schlafsäcke.
Nachts wurde es komischerweise richtig kalt und ich war dann doch froh um meinen dicken Schlafsack. Kurz nach vier Uhr klingelte dann der Wecker und es war eiskalt. Sehr unmotiviert war ich den Kocher an und wir zogen uns langsam an. Floh meinte dann plötzlich…“Hey, die Beifahrertür ist offen“. Kann doch nicht sein. Wurde jetzt echt das Auto aufgebrochen. Wir stiegen schnell aus, aber merkten, dass nichts fehlte. Es scheint, als ob jemand (Dr. Hairer) die Tür einfach offen gelassen hätte. Unser ganzes Zeug war ordentlich durchgefroren, aber es half nix. Wir machten weiter. Kurz vor fünf Uhr dann waren wir soweit fertig gepackt und es ging los. Über einen breiten Weg gings zunächst zur Lucknerhütte. Man merkte deutlich die Sonne vom Vortag, da die Spur gut vereist war. Ich kämpfte mich mit meinem Ski so hoch und war froh, als wir dann nicht mehr querten. Wir überholten vor dem Ködnitzkees noch eine größere Gruppe und erreichten dann das Kees im ersten echten Sonnenlicht. Trotz Sonne wars aber ordentlich kalt, so dass wir nur schnell unsere Gurte anzogen und weiter marschierten. Wie Ameisen die zur süßen Beute ziehen, wurde es immer voller auf dem Kees. Wir von rechts, mit der Gruppe hinter uns und zwei Leuten vor uns, mehrere Gruppen von der Stüdlhütte und auch mehrere Leute die schon im Steilstück des Gletschers waren. Der Weg selber zog sich und so kamen wir nach gut drei Stunden vor dem Steilstück an. Wir brauchten dann noch eine halbe Stunde hoch bis zum Skidepot vor dem Einstieg in den Klettersteig. Hier wars schon gut voll und so machten wir auch keine lange Pause. Steigeisen wurden schnell angelegt und ab gehts. Eine viertel Stunde später waren wir dann an der Erzherzog-Johann-Hütte. Hier machten wir nur kurz Rast und gingen gleich weiter zum Glocknerleitl. Das überwanden wir dann recht schnell und so waren wir nach ca. 5,5h am Kleinglockner. Wie immer staute es sich hier und wir verloren viel Zeit, da teilweise echt Leute unterwegs waren, die nix auf nem Berg zu suchen hatten. Irgendwann kamen wir dann durch und erreichten das Gipfelkreuz des Steinschlagsichersten Ortes Österreichs. Dem Großglockner. Wir machten nur kurz Fotos und versuchten vor der größeren Gruppe rein zu kommen. Dennoch zog sich der Weg zurück und so brauchten wir fast zwei Stunden zurück zur Adlersruhe. Hier machten wir dann etwas länger Pause und legten den Klettersteig gut gestärkt schnell zurück. Vom Skidepot aus schnallten wir die Ski an und freuten uns schon auf die Abfahrt. Der erste steile Hang ging auch zunächst gut, auch das Stück über den Gletscher, aber bald nahm die Schneequalität deutlich ab und wir bewegten uns nur noch im Bruchharsch. Wir schauten, dass wir uns nix brachen und kämpften uns in der Nachmittagssonne Stück für Stück runter. So erreichten wir nach gut 9h dann auch den Bus unversehrt wieder. Wir schmissen uns aus unserem Zeug, legten es überall zum trocknen aus und setzten uns erst mal in die Sonne und genossen das Bier. Als es dann langsam kälter wurde gingen wir in den Bus und dösten leicht vor uns hin bevor wir dann um 18Uhr rüber zum Lucknerhaus zum Abendessen gingen. Gegen 20 Uhr kamen dann auch Peter und Steffen und es sofort fingen wir an blöde Sprüche und Witze zu reißen. Wir lachten viel und ließen den Abend dann gemütlich bei einem Bierchen in Steffens Bus ausklingen. Diesmal schaute ich extra drauf ob auch die Beifahrertür zu war.