Wo soll man bei so einer unglaublichen Woche eigentlich anfangen…Gerade wenn man wegen anderen Projekten stark mit dem Schreiben hinterher ist… Puh…Ich fang mal am Anfang an.
Da unser Flug schon um kurz nach 8 Uhr angesetzt war mussten wir heute echt Früh raus. Etwas verschlafen parkten wir im Außenbereich des Flughafens und im Sprint (der uns dann auch wach machte) erreichten wir gerade noch so den Bus und kamen dann pünktlich am Terminal 2 an. Dort wars auch nicht schwer die Lyngen Reisenden zu identifizieren, da sie ja die Skisäcke dabei hatten. Wir lernten auch schnell unseren Guide (Christoph) kennen und organisierten kurz noch den ganzen Gepäckkram. Trotz Anweisung es nicht zu machen, stopften wir unsere Skischuhe (auf Anweisung von unserem Guide) mit ins Gepäck und hofften auf das Beste.
Neben ein paar Leuten aus der anderen Gruppe lernten wir auch Waldtraud und Holger aus Nußdorf kennen. Anfangs war es noch ein zögerliches heran tasten, da wir alterstechnisch doch gute 20 Jahre auseinander lagen. Ich merkte aber schnell, dass wir ein ähnliche Leidenschaft wir draußen teilten. (Und später merkte ich auch schnell, dass wir die gleiche Leidenschaft auch für Bier teilten)
Von München gings dann zunächst nach Stockholm. Dort berührten wir quasi nur kurz den Boden (zum Glück ohne Gepäck holen zu müssen), aber lang genug um noch einen schnellen Kaffee zu trinken. Weiter gings dann nach Oslo. Hier sorgte eine Durchsage für etwas Verwirrung. Unser Flug nahm teil am „Connect Scandinavia“ was dazu führte, dass wir nicht unser Gepäck wieder aufnehmen mussten um es neu einzuchecken. Während die anderen sich nochmal vergewisserten, dass alles so passt, ging ich im Duty Free ein wenig meine Biervorräte aufstocken. Also wir dann durch die Schranke gingen und diese auch noch grün leuchtete, wussten wir, unser Gepäck ist zumindest in Oslo. Im Abflugbereich gönnten Holger und ich uns erst mal ein kleines kaltes Bierchen. Erst mal ankommen. Stress der letzten Tage vergessen und auf Urlaub freuen.
Chrissi und Ole hatten wir dann auch schon gesehn, sie waren ja parallel von Frankfurt aus geflogen, mussten aber leider noch ihr Gepäck erneut einchecken. Auf dem Weg zum Gate packte uns dann aber schon so langsam die Nervosität. Noch immer nichts von den beiden zu sehn…Packen sie das noch? Als dann alle anderen Passagiere schon im Flieger waren, standen wir noch draußen und guckten die Flughalle entlang… und tatsächlich. Da kam Chrissi schon angelaufen, während Ole relaxed ;-) hinterher ging. Puh. So saßen wir nach einer kurzen Begrüßung dann tatsächlich alle im Flieger Richtung Tromso.
Auf dem Flug machte uns der Kapitän dann auch noch bei besten und klarsten Wetter voller Stolz auf sein wunderbares Land aufmerksam… Brauchte er aber nicht. Wir schauten schon mit offenen Mündern eine ganze Weile über die schneebedeckten Berge Norwegens herab und zumindest ich fragte mich ob das real ist.
Als wir dann in Tromso landeten begann das nächste zittern. War unser Gepäck da…Ohne scheiß….Alle…wirklich alle Gepäckstücke kamen unversehrt an und so konnten wir schnell den VW Bus packen und mit Christoph erst mal Einkaufen fahren. Als wir unseren ersten Hunger und unseren ersten Durst in der Shopping Mall mit Krabben, Gummibärchen und Bier gestillt hatten gings dann für ca. 1,5h weiter Richtung Lyngen. Wir durchquerten eine wunderschöne Fjordlandschaft, die aber mit relativ wenig Schnee bedeckt war und schon wieder Zweifel in mir aufstiegen ließ. Ich versuchte die Gedanken beiseite zu schieben und mich einfach nur zu freuen. Wir erreichten schließlich Lyngseidet und kurze Zeit später fuhren wir über die letzte Kuppen und erreichten Koppangen. Malerisch am Ende der Straße waren unsere typisch roten Holzhäuser auf Stelzen über dem Wasser gebaut und der fast schon typische Steg führte runter zum Meer und den Schifferbooten. Einfach ein Traum. Ach ja…was ich vergaß…Das Wetter war bombig. Wir hatten die ganze Zeit strahlend blauen Himmel, der sich jetzt schon so langsam der Dämmerung näherte. Kaum war unser Zeug drin schnappte ich mir schon meine Kamera und fotografierte drauf los. Zum Abend hin, als sich alle beruhigten hatten und angekommen waren, bereiteten wir zusammen Brotzeit vor und besprachen mit Christoph unsere Wünsche, unser Können, die Pläne für die nächsten Tage usw. Er war schon voll begeistert und prophezeite uns schöne Tage…Ich glaube er wusste zu dem Zeitpunkt gar nicht wie Recht er haben wird.
Ole installierte sich auch gleich vor Ort noch die Polarlicht-Vorhersage-App und die zeigte für heute Abend deutlichen Ausschlag an. Voller Spannungen warteten wir dann die Dunkelheit ab und tatsächlich. Es fing an. Zuerst ein leichtes glimmern welches dann immer stärker wurde. Voller Staunen blickten wir hinauf und wir Jungs versuchten unser Bestes um sie auch noch aufs Bild zu bekommen. Wirklich einmalig…Wie damals auf den Lofoten, als und die Polarlichter verabschiedeten begrüßen sie uns dieses mal wieder.