24.08.2016: Reinesfjellet

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Inspiriert durch einen Mountainbiker aus Narvik uns seinem Blog mussten wir unbedingt diese Tour heute fahren. Reinesfjellet. Slick Rock vom feinsten in atemberaubender Landschaft. Hört sich gut an.

So standen wir früh auf und fuhren den schönen Fjord entlang nach Skjomen. Dort parkten wir neben dem Golfplatz und fuhren die Dirt Road by fair means hoch. Kein Shuttle oder ähnliches. Zum Glück war die Straße gut und somit vergingen die 800hm und die gut 15km relativ schnell. Dennoch machten wir oben am Pass erst mal ausgiebig Pause. Nach einem Kaffee und einem kleinen Snack hieß es Bike schultern und gute 400hm hoch tragen. Der Weg an sich war relativ gut sichtbar und auch sonst war es jetzt weder zu steil noch zu flach zum gehen. Um uns herum türmten sich die Berge und auch Gletscher. Weit im Hintergrund konnte man auch noch das Meer sehen. Als wir dann am Zwischengipfel waren hieß es wieder Pause. Einen Kaffee und ein Fotoshooting später gings los. Die Bikes waren ready. Vorsichtig tasteten wir uns an den Fels ran. Jep…er hält. Aber man muss schon ganz anders fahren als sonst. Es ist ja alles frei. Kein Weg dem man folgen muss….Der gesamte Fels ist quasi Weg. Heißt man muss etwas mehr voraus schauen und gut die Linie überlegen. Zumal der Fels nur direkt hält. Heißt Querungen sind kritischer. Es war zum Glück trocken, aber dennoch gab es immer mal wieder kleine Rinnsale die den Fels rutschig wie Schmierseife machen. So tasteten wir uns eine Felswand langsam runter und wurden immer mutiger. Als wir das erste Stück dann heil unten angekommen sind, drehten wir uns um und erstarrten. Sind wir das echt gerade runter gefahren…Die Wand? Sah einfach brutal aus. Danach hieß es wieder Bike schultern bzw. schieben und auf zum nächsten Buckel. Auch hier gings dann wieder steil bergab. Ich schoss noch ein paar Fotos von Laura beim runterfahren, als es dann auch passierte. Ihr Vorderrad rutschte weg sie konnte sich zum Glück relativ schnell abrollen und stehen bleiben. Ich fuhr so schnell ich auf dem Stein konnte zu ihr runter und kümmerte mich erst mal um sie. Zum Glück nix ernstes außer ein paar fiese Schürfwunden auf dem Unterarm und eine aufgeschürfte Handfläche..Boah…Zum Glück. Das Bike sah auch noch relativ gut aus. Einzig die Hydraulikleitung von der versenkbaren Sattelstütze hats aus dem Griff gezogen. Den Sattel braucht man eh nicht.

So gings nun lädiert weiter. Leider waren wir noch immer nicht oben. Das restliche Stück Weg sah zwar beeindruckend aus, aber es war unwegsames Gelände. Kaum fahrbar, hauptsächlich schieben und die richtige Linie wählen um gut voran zu kommen. Nach gefühlt 3 oder 4h erreichten wir dann endlich den Gipfel des Reinesfjellet. Die Schmerzen lassen langsam nach..Freude kommt auf. Die Aussicht macht hier schon einiges wett. Vorsichtig fuhren wir durch das Labyrinth von trockenen und nassen Felsen nach unten. Auch Laura war wieder ordentlich dabei, so kamen wir relativ schnell voran. Gegen Ende dann plötzlich wieder normaler Weg. Fast hätten wir verlernt wie man auf so fährt. Mit richtig Speed geht so bis zur Straße, die uns daraufhin wieder direkt zum Bus führte. Was für eine Tour…….Einfach echt genial.

Am Bus musste ich erst Laura versorgen, dann schnell die Bikes aufladen, da mich die Mücken quasi lebendig aßen und los gings..Wohin eigentlich? Wir hatten Hunger ohne Ende und entschlossen uns einfach mal Burger King nach Narvik zu fahren. Gesagt getan. Dort aßen wir jeder jeweils ein großes Whopper Menü, aber der Hunger war immer noch da. Wir fuhren zurück zu einem schönen Stellplatz und konnte dabei den kitschigsten Sonnenuntergang ever erleben. Ich blieb vorher schon stehen, machte zig Fotos und am Stellplatz dann legte ich kaum die Kamera aus der Hand. Dabei lief kitschig U2 im Radio….während sich der Himmel tief rot färbte. Fertig, glücklich, lächelnd gings dann schlafen.

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