Nachdem wir in der Früh einen Auto-Tausch vollzogen hatten, weil Kucz seinen Astra wieder brauchte fuhren wir mit einem Ford SMax (auch kein schönes Auto) ins Karwendel, besser gesagt zur Hagelhütte. Wir leisteten uns die paar Euro Maut, so dass wir dort direkt parkten und erst mal unsere Bikes wieder zusammen schraubten. Gefühlt war die Straße nach Eng hinten in der Hochsaison. Lauter Radler, lauter Autos. Teilweise parkten die Holländer wild an der Seite, nahmen ihre Camping Stühle raus und schauten sich einfach die Landschaft an…Irre. Ok…die Landschaft war auch prächtig. Das Karwendel präsentierte sich gerade im besten Herbst in all seiner Farbenpracht. Quasi alleine in dieser schönen Stimmungen fuhren wir gemächlich hoch zum Plumsjoch. Obwohl es Höhenmetertechnisch nicht so weit war zog sich der Anstieg etwas. Vielleicht lag es auch daran, dass man die Hütte quasi immer sah und sich erst kilometerweise nach hinten vor arbeiten musste. Als wir den Plumssattel erreichten konnten wir endlich auch rüber zum Achensee schauen bzw. auch auch das Stanser Joch, welches wir gerade gestern befuhren. Von hier oben hieß es dann schieben. Der Weg war super, nicht steil, leicht durchsetzt und breit. Ich wusste jetzt schon, dass wird ein Spaß. Die letzten gut zweihundert Höhenmeter zum Gipfel waren dann wieder zacher, aber schnell erledigt. Am Gipfel dann der Traumausblick auf die Mondscheinspitze und quasi die gesamte Nordostkette des Karwendels. Gerade der Kompar sah von hier echt beeindruckend aus. Nach dem obligatorischen Kaffee und ein paar verwunderten Wanderern hieß es ab in den Downhill-Modus. Die ersten Kehren, da ausgesetzt und zu steil ließ ich vorsichtshalber aus, aber danach war es einfach nur eine Freude. Durchgehend S2 teilweise leichter, teilweise schwerer. Das Grinsen war nicht mehr weg zu bekommen. Ich spielte mit dem Trail und ließ es einfach ohne viel Nachdenken laufen. Von der Plumsjochhütte gings dann in einen anderen Wanderweg rein. Dieser toppten den ersten Teil fast sogar. Ein Flowtrail wie er besser nicht sein könnte. Schnelle Passagen die gelegentlich mir Kehren und härteren Einlagen versehen waren. Quasi in einem durch gings bis fast runter, wobei gerade die letzten Höhenmeter am Plumsbach es nochmal ordentlich in sich haben. Hier hieß es volle Konzentration.
Am Ende lief alles gut und geschafft aber überglücklich diese Eindrücke gesammelt zu haben waren wir wieder am Auto und noch mehr als je zuvor wuchs unsere Liebe zum Karwendel.
17.10.2016: Plumsjoch
