Nachdem es gestern mit der Gumpenkarspitze doch etwas länger war als gedacht und es heute morgen relativ frisch ist…fiel das Aufstehen echt schwer. Irgendwann überwanden wir dann doch unseren Schweinehund und begaben uns in den Nebel raus. Nach einem kleinen Frühstück überlegten wir dann lange was und wie. Letztendlich blieben wir bei dem Plan die Fleischbank zu machen, allerdings nur bis zur Hütte. So packten wir dann zam und fuhren Richtung Mautstation. Am Parkplatz vorher blieben wir stehen und machten schnell die Bikes ready. Im Schatten wars dann doch frischer als gedacht. Parallel zu uns machte sich noch ein anderer Biker fertig, den wir zunächst nicht so beachteten.
Kaum hinter der Mautstation waren wir dann schon wieder in der Sonne und alles war gut. Also wir dann den Abzweig Richtung Fleischbank nahmen war der andere Biker schon bei uns und stellte sich kurz vor. Der Sepp aus Ebersberg :)
Er wollte eigentlich das Plumsjoch machen, aber nachdem er mit uns zwei Mitstreiter gefunden hat für die Fleischbank entschied er sich spontan um. Sepp selber war ein lässiger Mid-Fünfziger, der aber echt noch brutal fit war. So schleppten wir in gewohnter Weise die Bikes hoch. Der Weg bis zur Hütte war dann doch länger als gedacht, aber die guten Gespräche mit Sepp ließen es wie im Nu vergehen. Für so einen schönen Tag war auch echt wenig los. Nur zwei Biker kamen uns entgegen. An der Hütte machten wir dann kurz Pause. Laura war noch etwas weiter hinten und wir hatten schon vorher ausgemacht, dass ich es mit Sepp bis zum Gipfel probiere und sie dann später bei der Abfahrt an der Hütte treffen. Also zogen wir gleich weiter. Weiter oben sahen wir dann weitere Biker. Echt erstaunlich….Mehr Biker als Wanderer. Am Ende, bevor es zum Grat ging kamen uns dann doch ein paar Wanderer entgegen und auch die Biker, die allerdings keine Ahnung von Berg-Anstand hatten. Der eine fuhr wie wild auf mich zu und erwartete dann echt, dass ich noch weg springe. Gerade noch rechtzeitig blieb er vor mir stehen und ich klärte ihn mal auf wie das so mit Selbst- und Fremdbild war. Wenig einsichtig fuhr er dann weiter. Tja….nicht alle Wanderer sind schlecht, genauso wenig sind alle Biker gut. Am Grat dann wars dann doch etwas … würziger. Dieser war bissl mit Eis überzogen, so dass wir echt vorsichtig weiter gingen, aber ohne Probleme voran kamen. Wir nahmen dann den letzten Aufschwung in Angriff und kamen dann am Gipfel der Fleischbank an. Was für ein Panorama. Unglaublich. Alles noch im goldenen Licht der untergehenden Sonne getaucht und ein Weitblick, den man eben nur im Herbst bei uns hat. Wir genossen die Bergkulisse, schauten wie gut unsere Gipfelkenntnisse waren und zogen uns um. Der erste Teil des Downhills ging ganz gut, bis eben zum Grat. Den schoben wir zurück und auch die nächste Passage danach war wegen der Flachheit nicht wirklich gut fahrbar. Hier hatten wir dann aber die Begegnung des Tages. Ein Einradfahrer kam uns entgegen. So geil. Wir quatschten kurz mit und wünschten ihm alles Gute. Das ist echt nochmal eine andere Geschichte mit dem Einrad hier runter. Ab der Abzweigung gings dann endlich flüssig runter rund wir kosteten den Downhill nun voll aus. In bewährter Flow-weise gings Kehre um Kehre runter und das Grinsen wurde breiter. Gerade noch im Licht kamen wir an der Hütte an, wo sich Laura schon bereit machte. Perfektes Timing. Danach begann der richtig spaßige Teil. Der Trail runter ist echt der Knaller. Eng, aber alles fahrbar. Wir schraubten uns immer schneller werdend nach unten und exponentiell nahm der Spaß zu ;-)
Einzig ein keiner Ausrutscher-Sturz unterbrach den Flow nur kurzweilig. Voll zufrieden kamen wir an der Straße und wenig später an den Bussen an. Wir verabschiedeten uns noch von Sepp und dankten für die geile Tour. Quasi mit den letzten Reserven kamen wir danach wieder am Sylvenstein an und machten uns schnell dran Rösti mit Schinken und Käse zu machen. Drei Portionen waren heute kein Problem. Zufrieden und glücklich gings in die warmen Schlafsäcke….auch das Einschlafen wir gleich geschafft.