Kurz vor fünf Uhr hieß es aufstehen, Frühstücken. Es ging schwer rein, dafür gabs Kaffee. Floh und ich machten uns als erste aus der Hütte auf und kamen auf dem guten Weg gut voran. Dafür das wir aber auf über 2.500m waren wars unglaublich warm. Wir zogen schon bald unseren Jacken aus und gingen nur im T-Shirt.
Weiter oben kurz vor den ersten leichteren Kletterstellen holte uns ein Pärchen ein, blieb aber hinter uns. Floh löste auch noch einen Stein weiter oben aus, der die beiden auch noch fast traf, aber nochmal alles gut ausgegangen. Der Weg nach oben durch das 2er Gelände gut von statten, auch wenn ich etwas langsamer machen musste. Oben am Übergang zogen wir uns schon mal die Jacken an. Das Abklettern war gleich geschehen, danach gings in den pappigen Schnee bzw. ins Eis. An der Randkluft mussten wir etwas vorsichtig sein, gerade auch wegen den Spalten. Einen kürzeren steilerer Abschnitt haben wir dann auch bald überwunden und danach folgte nur noch die Kür. Hochstapfen. Über eher gemütliches Hochgeh-Gelände (im Vergleich was die Tage noch kommen sollte) gings rauf auf den Piz Morteratsch. Zusammen mit einer anderen 2er Gruppe erreichten wir dann nach 3:45h und über 1.200hm den Gipfel. Von hier hatte man wirklich den besten Blick auf den Biancograt. Wir betrachteten das Ziel für die nächsten Tage inkl. dem Piz Roseg. Nach einem Riegel und etwas Tee gings dann runter. Der Abstieg ging dann besser als gedacht bis auf einen kleinen beinahe Ausrutscher am steilen Übergang. Zum Glück hielt mich Floh am kurzen Seil. Danach folgte nur das raus Gehatsche über den Gletscher und den Wanderweg zurück zur Tschierva. Nach 2,5h und 1.100hm wars dann geschafft. Wir hatten uns das Bier und das Tschierva-Rösti wohl verdient. Anschließend legten wir uns noch kurz ab und bereiteten alles für den nächsten Tag vor, bevor es zu einem weiteren Bier, Chillen auf der Terrasse und dem Abendessen ging. Das es den Marschtee erst um 21Uhr gab war echt eine Qual, da wir schon um kurz vor drei aufstehen mussten. Irgendwann schafften wir auch das und dann hieß es ab ins Bett.