04.10.2017: Balcon Val Ferret

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Heute wars dann endlich wieder soweit. Das Wetter passte, die Vorhersage genial und somit stand der MTB Tour nichts im Wege. Bitterkalt standen wir in der Früh auf, enteisten erst mal Fuchur und machten uns dann warm. Anschließend fuhren wir zurück bis nach Courmayeur und parkten dort. Von hier gings dann los ins Val Ferret. Zunächst über die Straße ewig weit hinten rein. Für mich verging die Zeit aber wie im Flug. Die Mont Blanc Wand vor uns öffnete sich und man sah in aller Deutlichkeit den Peuterey Grat sowie alle Gipfel rüber zum Grandes Jorasses. Ich war von den Farben immer noch total geflasht. Nach 14km wurde dann aus der Straße endlich mal ein Forstweg der nun auch steiler nach oben führte. So erreichten wir nach weiteren 300hm das Rifugio Elena. Hier ruhten wir uns kurz aus und nahmen dann den ersten Teil des Downhills in Angriff. Richtig flowig bis auf ein/zwei Stellen zieht sich der Weg am Hang entlang und wird gegen Ende hin immer steiler und schöner. Das nennen ich mal einen richtigen Auftakt. Unten angekommen schauen uns ein paar Wanderer verwundert zu, klatschen aber auch fast. So gestärkt beginnt der zweite Teil der Tour. Hoch zur Arnuova di Mezzo müssen wir die Bikes tragen. Leider hat der Bauer sein Vieh hier runter getrieben, so dass der Weg extrem ausgetreten ist und es teilweise echt schwar war halt zu bekommen. Oben angekommen leisten wir uns nochmal eine kurze Pause und beginnen dann den Höhenweg. Mittlerweile weiß ich auch warum ich Höhenwege nicht mag. Dieses ständige auf und ab und dann auf so steil, dass du dann absteigen musst, das raubt dir echt die letzte Kraft. Dieser Höhenweg ist sicher einer der längsten. Ja, man fährt zwar stellenweise wieder ab, muss aber danach wieder hoch, denn die Traileinfahrt liegt auf 2050m, genauso wie der Einstieg in den Höhenweg. Dazwischen macht man „lockere“ 11km und 450hm. Ich hatte am Ende echt keine Lust mehr. Nicht mal der Blick rüber zum Peuterey Grat oder sonst wo hin konnte mich richtig aufbauen. Laura war ebenfalls ziemlich geschafft, so dass sie die Exitoption in kauf nahm und bei Lechy Damon runter fuhr. Ich tat mir noch den Rest an und war dann geschafft als ich die Aussichtsplattform über dem Rifugio Giorgio Bertone erreichte. Hier genoss ich dann doch nochmal den Blick rüber und sammelte meine Kräfte. Denn das was mich bis jetzt angetrieben hat war die Aussage in der Tourenbeschreibung dass von hier runter ein echt anspruchsvoller Trail führt. Um zu sehen wie anspruchsvoll war ich schließlich hier. So gings dann los. Anfangs sehr grobsteinig und noch auf befestigten Wegen wurde der Weg schnell steiler, lockerer und grober. Voller Konzentration gings runter und bis auf eine Stelle an der ich leicht ausgerutscht bin gings dann komplett durch. Meine Bremsen glühten, meine Unterarme brannten. Aber im Gesicht hatte ich ein Lächeln. So innerlich befriedigt gings dann den letzten Rest bis nach Courmayeur runter. Was für ein Finale.

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