20.01.2018: Stuiben

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Laura und ich hatten heute unsere erste Datenight. Naja, eigentlich wars ein Date-Wocheende. Nachdem wir unter der Woche ziemlich im Stress waren schliefen wir am Samstag endlich mal aus. Wir machten uns sehr sehr lätschig langsam bereit und fuhren erst so gegen 10, halb 11 Richtung Garmisch. Das Wetter wurde besser und so freuten wir uns fast schon etwas auf den Skitag. Naja fast. Selbst am Parkplatz waren wir noch so lätschig, dass wir es als Wink des Schicksals ansahen, als dieser gesperrt war wegen Überfüllung. Dennoch fuhren wir mal rein um zu gucken. Zum Glück sahen wir dann ein anderes Paar was sich gerade auf die Abreise vorbereiten. Wir warteten kurz, parkten und machten uns dann auf. Über die Alpspitzbahn gings hoch Richtung Osterfelderkopf. Hier bequatschten wir kurz die Route und fuhren über die Piste und den Durchschlupf ab. Am Bernadeinkopf vorbei gings weiter zum Bernadeinlift und hier kurz vor Ende verließen wir die Piste. Wir zweigten scharf rechts in den Wald ab und zogen die Felle auf. Im schönsten Winter-Wonderland und gefühlt bei Menschenleere gings gemütlich im Wald entlag. Wir zweigten bald schon rechts ab und erreichten dann freieres Gelände mit der Stuibenhütte vor uns, und der Stuibenspitze in der Ferne. Hier schon war es dann langsam vorbei mit der Einsamkeit, aber noch nicht so schlimm, dass man gleich einen Anfall bekam. An der Hütte stand schon eine kleinere Tourengruppe und weiter oben ging die nächste 8-Mann Mannschaft hoch. Dafür so langsam, dass schnell klar wurde, dass es Anfänger waren. Wir überholten diese in der Mitte und kurz vorm letzten Gipfelaufstieg sammelten sich dann die Leute. Einige kamen vom Stuibenkopf, andere waren schon auf der Stuibenspitze. Aber allesamt konnten nicht fahren oder keine Spitzkehren setzen. Sah alles schon fast etwas wie Slapstick aus. Der doch steile Aufschwung zur Stuibenspitze ging dank dem weichen Schnee super und so standen wir auf diesem markanten Gipfel und genossen das Panorama. Wir fuhren dann ins steilere, unverspurte Gelände ab und hatten den besten Schnee seit längerem. Feinster überknie-hoher Powder. Freude-jauchzend gings runter bis fast zur Hütte. Mit so viel Glückshormonen voll gepumpt entschieden wir uns gleich für eine zweite Runde. Diesmal ging der Aufstieg etwas zäher. Wir verlängerten zum Kopf und waren dort oben bei schlecht rein ziehendem Wetter dann alleine. Hier bauten wir nur schnell um und fuhren durch das verspurte und teils abgeblasene Gelände in eine Rinne ab. Hier war dann wieder super schöner Powder. Mega glücklich zogen wir an der Hütte vorbei schoben uns durch das Waldstück zurück zur Piste und fuhren dann mit dem Lift wieder hoch ins normale Skigebiet. Hier mussten wir noch den Ziaga rüber zum Kreuzeck überstehn und fielen dank hungrig in die Kreuzalm ein. Ich bestellte alt bewährtes…zwei Bier und die Currywurst mit Pommes. Wir verschlangen das Essen und mussten uns förmlich zur Abfahrt zwingen. Die ging bis zur Abzweigung Kandahar easy. Dann entschieden wir uns für die Kandahar Abfahrt ohne zu wissen, dass die hier schon die Vorbereitungen machen für den Weltcup. Die Piste war brutal hart und eisig und so schlitterten wir trotz neuer Kanten mehr schlecht als Recht nach unten. Unten brannten dann meine Oberschenkel und ich war froh, dass nix passiert war. So fertig gings in die eigenltiche Überraschung. Laura hatte uns ein Zimmer im quartier in Garmisch gebucht. Das ist eine kleine Lodge, die sehr viel Wert auf stylische Einrichtung, Natürlichkeit, Bio und Nachhaltigkeit legte. Wir kamen dort an, wurden super nett empfangen und als wir das Zimmer sahen waren wir baff. Genau unser Stil. Wir genossen die Ruhe, die Zeit zu zweit und sahen der Welt langsam beim dunkel werden auf der Fensterbank zu. Danach gings in das Lodge-eigene Restaurant wo wir erneut vom Essen überrascht wurden. Teils simpel, aber mit einem Tick Raffinesse. Dazu noch ein oder zwei Augustiner und ein Gin. Eine perfekte Mischung. Völlig überfressen und fertig vom Tag fielen wir nur uns Bett.

Am Sonntag dann dichtes Schneetreiben und schlechtes Wetter. Die Lawinengefahr stieg an, so dass wir uns entschlossen keine weitere Tour zu machen sondern gemütlich nach Hause zu fahren. Was für ein schönes Wochenende.

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