Premiere: Mein Gipfel mit dem schwersten Namen: Ochsenälpeleskopf.
Das passiert wohl mit einem Gipfel der sich irgendwo zwischen dem Ammergau und Tirol befindet. Aber erst Mal von vorne. Heute wollte ich bisschen was neues ausprobieren. Die typischen Touren gingen mir schon auf den Keks und die Ammergauer Berge haben mich schon immer gereizt. Leider war das Wetter so lala. Die ganze Woche über war es viel zu warm und nachdem wir auch bei uns einen durchgehenden 4er (in Tirol auch einen 5er) hatten setzte sich der ganze Schnee und es war nun sicher. Aber leider litt die Schneequalität immens darunter. Wie stark, wollte ich nun heraus finden. Also gings über Ettal nach Graswang und dann ab dem Linderhof weiter auf einer nicht gesalzenen Straße Richtung Hotel Ammerwald. Nicht gestreute Straße? So was kenne ich nur aus Tschechien oder Norwegen, aber hier? Muss wohl am Naturschutzgebiet liegen. Also gings über eine extrem holprige Eisplatte bzw. Straße nach Ammerwald. Hier angekommen überraschte mich dann doch wie voll der Hotelparkplatz war. Als ich dann los ging kamen mir zwei Jungs entgegen und ich fragte nach den Bedingungen. Also Aufstieg teils aper, Waldschneiße nur durch rutschen befahrbar, aber oben gut. Ok..hört sich doch irgendwie interessant an. Nachdem ich die ersten Meter auf der geräumten Forstraße hinter mir gelassen habe (die dadurch fast zu einer Eisplatte wurde dank den Temperaturen) gings über den Wanderweg dann hoch. Hier kam ich dann bald zu den aperen Stellen und musste immer mal wieder abschnallen. Irgendwie hatte ich teilweise das Gefühl das falsche Equipment dabei zu haben. Völlig irritiert haben mich dann doch die herunter kommenden Skifahrer. Ich dachte hier hinten wäre ich mehr oder weniger alleine, aber als dann die dritte zweier Gruppe und oben dann zweimal eine 5er Gruppe an mir vorbei ging dachte ich, ich wäre im falschen Film. Der Aufstieg war realtiv kurzweilig, nur die schneearmen Waldhänge machten mir Sorge. Wie sollte ich hier hier wieder runter kommen? Aber eins nach dem anderen. Als ich dann vor der Jägerhütte Richtung Hirschwäng-Alm kam sah man endlich den Gipfelhang. Ich muss sagen. Schon etwas imposant. Er war gut mit Spuren durchgezogen, aber die rechte etwas steilere Hälfte war mit einigen Lawinenrutschen versehn. Hmmmm. Da sich aber gerade zwei Skifahrer rein stürzten beobachtete ich diese. Der erste kam gut runter, aber der zweite fiel mehr hin als das er fuhr. Ok. Wegen Stabilität brauch ich mir nicht so viel Kopf machen. Über den nach Osten zeigenden Rücken gings dann in einigen Spitzkehren nach oben bis ich schließlich die letzte Steilstufe erreichte. Hier musste ich wegen dem harten und eisigen Schnee kurz abschnallen um zu Fuß auf das Gipfelplateau zu gelangen. Von hier hatte ich dann einen perfekten Blick auf die Lechtaler, den Staffelsee und Oberammergau. Schon ein sehr nettes Gipflein. Ich stärkte mich kurz mit einer Wurstsemmel und obe gings. Die ersten Schwünge waren recht hart, aber als ich dann in den Gipfelhang fuhr lief es besser als gedacht. Es war zwar schwerer Schnee, doch zum Glück wars kein ausgeprägter Harschdeckel (der einbrechen konnte) sonder man konnte sehr weiche Schwünge bis nach unten fahren obwohl man ordentlich arbeiten musste. Ich glaub ich bin dreimal stehen geblieben auf den 300hm und erreichten gut verschwitzt die Waldschneise. Hier überholte ich ein Pärchen (wo sie gar nicht Ski fahren konnte) und kämpfte mich mit kurzen Schwüngen rutner. Irgendwann ging der Schnee aus und so sprang ich quasi zwischen den Schneeresten rum bzw. rutschte auf dem Grashang langsam nach unten. Grundschneelawinen? Noch nie davon gehört.
Mit einzelnen auf der Stelle Drehungen und harten Sprungkehren schaffte ich es dann bis ganz nach unten und kam dann doch völlig außer Atem auf der Eispiste wieder an die mich sicher wieder zum Auto brachte…Boah. Cooles kleines Abenteuer. Aber wenn es weiter so warm bleibt pack ich doch lieber mein MTB raus.