Boah…endlich ists soweit. Das Langtaufer Wochenende mit den Freunden. Pünktlich dazu hats mich am Freitag voll im Rücken erwischt. Nach einer kurzen orthopädischen Behandlung und fiesen Schmerzmitteln gings dann mit der Wärmeflasche im Rücken Richtung Süden. Wir kamen relativ zeitig im Langtauferer Hof an und hatten somit Zeit noch in den warmen Whirlpool zu springen der meinem Rücken mehr als gut tat. Mit der Zeit kamen dann auch noch Floh, Karin, Chrissi und Ole an, so dass wir zum Abendessen (mehr oder weniger) alle da waren. Wie immer war der Abend brutal kurzweilig, da wir uns länger nicht mehr gesehn haben und somit genug Gesprächsstoff hatten. Etwas überfressen und leicht voll gings dann ins Bett.
Mein Rücken war am Samstag noch nicht ganz fit, aber wesentlich besser. Ich entschloss mich dennoch dazu eine Tour zu machen. Einfach mal gucken wie weit es geht. So starteten wir nach dem Frühstück Richtung Maseben. Die Piste war zunächst brutal eisig, wurde aber nach oben hin dann immer besser. Ab Maseben dann hatten wir im freien Gelände besten Powder. Wir zogen Richtung Südosten am Mittagskopf vorbei und querten den gesamten Hang…Erst dann eröffnete uns sich das eigentlich Tal und wir sahen…nichts. Oben hing ganz schön die Suppe drin. Also nahmen wir den letzten Hang in Angriff. Hier merkte ich deutlich meine Erschöpfung der Woche und so gings gaaaanz langsam vorwärts. Eine zweier Gruppe die vor uns war kam schon runter und im oberen viertel des Hanges passierte dann das „Unglück“. Der Erste stürzte und verlor seinen Ski der schnurstraks seinenn Weg nach unten nahm und quasi den gesamten Hang zurück legte. Bitter. Nachdem der Typ noch die Hoffnung hatte ihn oben verloren zu haben und anfing zu suchen machte ich ihn darauf aufmerksam, dass er weiter unten suchen muss. Das hat nicht unbedingt für Freude gesorgt. Ich kam dann etwas erschöpft dann oben am Grat an und als ich die letzten Meter Richtung Gipfel ging kamen mir dann schon Floh, Chrissi, Ole entgegen. Verständlich, denn oben wehte ein ordentlicher Wind und lud nicht zum verweilen ein. Ich machte dann schnell, ging bis zum Kreuz schaute mir das Panorama an und machte mich schon auf den Weg runter. Hinter dem Grat traf ich dann die anderen und in einer diesigen Suppe gings mit mehr oder weniger schlechter Sicht bis runter. Der Schnee wurde immer besser und wir ließen es dann ordentlich krachen. Mega. Wir entschieden uns dann nicht zurück zu queren sondern fuhren direkt durch kupiertes und bewaldetes Gelände bis zur Melageralm runter. Von hier an hieß es über die Langlaufstrecke teilweise zurück schieben. Gegen Ende meldete sich dann doch mein Rücken und ich schulterte dann die Ski und ging den Rest zu Fuß. Alles in allem waren wir dann so früh dran, dass wir noch gemütlich in die Sauna gehen konnten, uns im Ruheraum erholen konnten und auch noch im Whirlpool liegen konnten. Genial. Danach gings direkt an die Bar, mit Spritz, Chips und Focaccia, die wir fast schon wie Wildtiere in uns schlangen. Ähnlich wie am Abend zuvor verging der heutige Abend wie im Flug.
Am Sonntag merkte ich doch noch ein wenig meinen Rücken und entschied mich mit den Mädels mit dem Skidoo hoch zu fahren. Das war dann sehr lässig und die ersten 400hm waren schnell dahin. Wir waren noch vor Floh und Ole, so dass wir uns einen Kaffee im Berggasthof Atlantis gönnten. Als die Jungs dann endlich da waren zogen wir weiter, das Tal gerade aus durch, Richtung Mitterlochspitz. Der Hatscher hinter ging besser als gedacht und der Schnee wurde echt immer besser. Der steilere Anstieg am Ende kostete zwar wieder Kraft, ging aber dennoch gut. Zum Glück war das Wetter auch ein wenig klarer als gestern, so dass die Sicht nicht brutal eingeschränkt war. Wenn auch nicht optimal. Oben am Grat machte ich noch die erste Felsstufe und entschied mich dann gegen den Gipfelanstieg, als ich Ole und Chrissi dort sah. Auf dem Weg runter traf ich den Floh, der das einzig richtige machte. Er hatte die Ski auf dem Rucksack und wollte direkt abfahren. Als ich bei Laura und Karin wieder war, genossen wir noch kurz die Aussicht und es dauerte nicht lange, als Ole und Chrissi wieder bei uns waren. Kurze Zeit später hörten wir Flohs Freundenschrei und machten uns auf zur Abfahrt. Ich hatte zunächst noch mit einem eisigen Belag auf meinen Skiern zu kämpfen. Dennoch gelangen wir ein paar Schwünge um in das Flowgefühl zu kommen. Nach einer kleinen Fotosession hieß es Schuss und wir zogen wieder besser als gedacht bis raus aus dem Tal. Im Atlantis wieder angekommen verabschiedeten sich Ole und Chrissi schnell, da sie in die Sauna wollte und wir anderen aßen nur kurz was bevor es runter ging. Kurz vor der Abfahrt ein kurzer Schreckmoment, als in unserem Bus die Warnleuchten an gingen, aber als wir das Kühlwasser wieder auffüllten schnurrte er wie ein Kätzchen und so konnten wir ohne böses Ende dieses Wochenende als ein schönes Wochenende mit Freunden verbuchen. Genial. Freu mich schon aufs nächste mal.