Relativ spontan entschied ich mich heute mich der Truppe um Stephan, Gabs und Mias für eine Nachtskitour anzuschließen. So gings nach der Arbeit direkt zum Stephan, dann nach Miesbach, Umladen in Gabs Auto, hoch und Mias oben am Parkplatz treffen. Nach der üblichen Begrüßung und Vorbereitung gings los. Zunächst mussten wir alle herzhaft lachen als Nanuk seinen Haufen direkt in der Aufstiegsspur hinterließ. Ich hoffe mal, dass kein anderer Tourengeher mit seinen Fellen da rein ist. Der erste Hang gestaltete sich derart eisig, dass ich einfach keine Lust hatte auf zig mal ausrutschen. Daher beschloss ich schon unten am Hang gleich die Harscheisen anzulegen. So gings dann super hoch. Schnell runter und weiter über den Lochgraben. Stephan und Gabs gaben gefühlt ordentlich Gas und ich war froh, dass Mias noch da blieb, da ich die Woche echt nicht fit war. Auch mein Pulsmesser zeigte fast durchgehend einen Puls von über 160 an obwohl ich relativ langsam ging. Ich nutzte meine Langsamkeit um dann doch hin und wieder stehen zu bleiben um einfach die geniale Stimmung mit dem Vollmond und dem klaren Himmel einzufangen. Nach dem Lochgraben gings dann links rum, direkt auf den Rauhkopf. Auch hier hängte mich dann irgendwann Mias ab und ich schoss meine Bilder. Die Stimmung war atemberaubend. Ruhig, kaum Leute unterwegs, helles Vollmondlicht…Ruhe. Unglaublich. Irgendwann erreichte ich dann doch den Rauhkopf und traf Mias und Gabs am Sattel. Sie warteten in der Kälte bis Stephan seine Fotos geschossen hatte. Ich ging schnell zum Gipfel, schoss meine Fotos, genoss weiterhin die Stimmung (bis jetzt vielleicht zweimal so am Spitzing erlebt) und versuchte nicht in Stephan sein zweireihiges Panorama zu kommen. Nach sicher 15-20Minuten ging ich dann runter zu anderen und es dauerte nur noch paar Minuten bis auch Stephan da war. Danach fuhren wir an einem Abbruch vorbei, direkt in den Nordosthang des Rauhkopf Richtung Krottentaler Alm. Genial. Auch die Tour wollte ich schon ewig fahren und irgendwie lustig, dass ich all das hier mit Stephan mitten in der Nacht mache. Der Schnee war zunächst noch ok, doch später wurde er extrem Bruchharschig. So kämpften wir uns runter und zum Glück ging ein kleiner Zusammenstoß mit Nanuk und Gabs gut für beide aus. Danach gings weiter, den üblichen Aufstieg hoch Richtung Taubensteinhaus. Hier dauerte es wieder keine 100m und ich sah die anderen nicht mehr. Echt krass wie übel ich mich aktuell fühle. Irgendwann erreichte ich dann auch das Haus, die anderen machten gerade eine Fotosession und nachdem auch ich meine gemacht hatte gings rein in die Stube. Eine Speckknödelsuppe und zwei Weißbier später gings wieder. Lustig wie immer verging der Abend viel zu schnell, so dass wir uns nach 22Uhr dann doch mal auf den Weg runter machten. Vom Taubensteinsattel gings in platt gefahrenem Schnee zügig runter, einzig der Lochgraben forderte fast seinen Tribut mit einem Weißbier. Anschließend gings die eisige Buckelpiste bis zum Parkplatz runter. Als wir gerade dabei waren alles ins Auto zu laden kamen zwei Tourengeher vorbei und meinte…“Da brauchts gar nicht los fahren. Da hat sich ein Auto auf der Passstraße aufs Dach gelegt. Polizei hat alles gesperrt und die Bergung läuft“. Ok…wir zögerten..was sollen wir machen gingen kurz hoch zum Spinnradl wollten dann doch wieder zurück, aber dann kamen nochmal welche und meinte sie waren das fünfte Auto und Polizei meint noch mindestens eine Stunde geht nix. Ok. Also…so kams dann dazu, dass ich mit allen (wo ich auch noch nie war) ins Spinnradl ging. Dort gönnten wir uns noch eine Halbe und stellten einfach mal wieder erschrocken fest wie alt wir waren. Aber! Bin ich saufroh nicht mehr in dem Alter zu sein. Es war dann doch nach 24Uhr als wir uns aufmachten und diesmal ohne Probleme runter kamen. Aber bis wir in Miesbach waren, umgeladen haben, ich Stephan zu Hause abgesetzt habe war es fast halb zwei. Brutal war ich müde. Aber geil wars Jungs!!! Nächstes Mal pennen wir oben.
01.03.2018: Rauhkopf
