04.03.2018: (Linker) Schergenwieser Eisfall

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Irgendwie hatte ich dieses Wochenende nicht so viel Lust auf Skitouren und konnte zum Glück Floh davon überzeugen mich bei der Verbesserung meiner Eis-Skills zu unterstützen. Was für ihn eine eher leichte Tour war, war für mich einfach mal ein Test wie es mir so im Eis geht. Er holte mich in der Früh ab und es ging über Lenggries Richtung Fall. Schon in der Tourenbeschreibung machte uns diese komische Radbrücke stutzig, die nie jemand von uns gesehn hat. Als wir dann vorbei fuhren machte es Aha und dann gleich Oh, als wir sahen, dass der Parkplatz komplett zugeschneit war. Also umdrehen und auf einen vorderen Parkplatz parken. So mussten wir noch etwas zurück gehen bis wir dann (nach einem kurzen Verhauer) endlich das Bachbett und die Spuren fanden. Keine 10Minuten später waren wir am Fall. Wir machten uns fertig und waren dann doch etwas erstaunt wie viel Wasser hier unterm Eis runter kommt. Intuitiv zog es uns nach links und Floh begann die erste Stufe hoch zu gehen (später stellten wir fest, war doch wohl doch der falsche Eisfall). Ich sicherte kurz und folgte dann. Als wir dann über der Stufe waren war es nur Gehgelände im Bachbett, dass teilweise (für mich zumindest) etwas ekliges Mixed-Gelände beinhaltete. Aber irgendwie spielte mein Kopf mit und wir gingen unangeseilt einfach weiter. Es hieß immer wieder kleinere Stufen überwinden, aber nix tragisches. Erst gegen Ende zog der gesammte Fall an und nach einem steilen Schneeabschnitt gings dann wieder über dünnes Eis in einen Gully. Hier hielt mein Kopf noch recht gut und als ich dann in den Übergang zwischen Grashang/Stein/Schnee kam wurde ich bissl nervöser. Ich wollte mich gerade an einem Stück Fels hoch ziehen, als es mir aus der Wand brach. Boah. Ich konnte mich gerade noch fest halten…..keine Ahnung wo ich sonst gelandet wäre. Auch hier hielt mein Kopf dann und ich stieg bis hoch zum Ausstieg raus. Alter..dann musste ich doch ein/zweimal durchatmen. Floh kam dann dazu und wir gingen noch quer durch den Wald bis wir alles auszogen und verstauten. Danach folgte (Auch wieder eher für mich, für Floh nicht) ein teilweise ekliges Abstiegsgelände im Wald. Steil, blöder Schnee..Ach alles blöd. Das kletterte ich dann mit vollem Körpereinsatz runter und selbst am Schluss gings steil über die Wiesenhänge bis zur Straße runter. War ich froh die Steigeisen noch anbehalten zu haben. Keine Ahnung wie der Floh das ohne geschafft hat…Voller Respekt. Am Bus hatte es dann Plusgrade und wir zogen schnell die komplett verschwitzten Klamotten aus. Floh spendierte noch ein kleines Tegernseer, bis es dann los ging. Wir waren noch so früh dran, dass wir bechlossen noch in Lenggries zum Oidwirt zu fahren, in der Hoffnung eine Weißwurst zu bekommen. Leider gabs die dort nicht, so dass wir auf den Flow-Valley Burger umschwenkten und beim Bier blieben. Keine Ahnung ob wir den richtigen Fall gemacht haben oder doch nicht. Am Ende zählt nicht immer die Tour..sondern das Gesamterlebnis und das war heute definitiv genial. Danke Floh!

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