Nachdem es über Nacht und tagsüber noch etwas geschneit hatte war vom Frühling nicht viel zu sehen. So brauchten Stephan, Floh und ich nicht lange um uns für eine Nachtskitour zu verabreden. Um 19Uhr trafen wir uns am Spitzing und so gings bei 20cm Neuschnee los. Unglaublich wie so ein wenig Schnee die Landschaft nochmals verändern kann. Wir zogen an der Taubenstein Bergstation vorbei und ich verfluchte mich nicht die große Kamera mitgenommen zu haben. Es war sternenklar und die Landschaft leuchtete in dem typischen nachtblau hell auf. Die beiden anderen zogen schnell voran, aber ich musste immer wieder stehen bleiben um die Atmosphäre in mich einzusaugen. Bissl geschafft vom Vortag hechelte ich hinter Stephan her während Floh noch auf den Taubenstein aufstieg. Den Lempersberg bin ich tatsächlich noch nie gegangen, so war der Aufstieg neu für mich. Nach einer etwas engeren Querung erreichten wir dann auch bald den Gipfelhügel. Stephan zog wissend die Spur und so erreichten wir bald die Wechte Richtung Kleintiefenthal. Alter und was für eine Wechte. Gefühlt waren wir hier nicht am Spitzing sondern in Alaska. Brutal was sich da aufgebaut hat. Wir mussten uns zu Fuß dann über die Wechte in den Steilhang kämpfen und ich musste mich hier echt konzentrieren. Stephan setzte die ersten Schwünge, gefolgt von Floh und ich als letzter. Ich kann mich nur wiederholen. Brutal was 20cm Neuschnee ausmachen. Uns spritzte der Powder in die Fresse und wir konnten gar nicht den Mund vor lauter Grinsen zu lassen. So einen Powder mit fester Unterlage darunter hatte ich den Winter noch nicht. Total geflasht zogen wir hoch zum Taubensteinhaus, gönnten uns nen Bier und was zu Essen bevor es dann über den Lochgraben zurück ging. Was für ein Abend. Das sind diese besonderen Momente die man noch lange in Erinnerung behalten wird.