25.03.-02.04.2018: Gardasee

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Ostern..eigentlich ja Bleau Zeit, aber dieses Jahr ging mit der ganzen Boulder-Clique leider nichts zam. Jeder war für sich etwas verplant. War echt schade vor allem weil wir von allen hörten, dass es jedem fehlte. Naja. wir musste das Beste daraus machen und planten um das Wetter rum. Aktuell sah es noch am Gardasee am besten aus wobei es auch hier sehr wechselte. Da es mich nach meiner Lempersberg-Tour so richtig nochmal mit der Erkältung erwischt hatte und ich halb am sterben war beschlossen wir auch mischelige Wetter am Samstag auszusitzen und erst Sonntag zu fahren. Bei noch zu kalten Temperaturen kamen wir am späten Nachmittag in Limone an und checkten im Camping Park ein. Wir bekamen zwar nicht erste Reihe, aber dennoch einen schönen Ausblick. Wir nutzten den schönen Abend noch für einen kleinen Spaziergang Richtung Dorfplatz und gönnten uns an der Promenade noch einen Aperol Spritz bevor es zurück ging.
Der nächste Tag fing für mich wie üblich schon an. Medikamente über Medikamente. Richtig Besserung wollte sich nicht einstellen dennoch juckte es mich bei der Sonne etwas zu unternehmen. So entschlossen wir uns für eine Mehrseillänge bei Arco. Es war die via Linda, die wir über das Cafe Laterna schnell erreichen konnten. Ich stieg alles vor und trotz meines Gesundheitszustandes ging es erstaunlich gut. Bis auf die letzte Seillänge wo ich mir noch dachte wozu hab ich denn überhaupt den Friend mitgenommen. Als ich etwas von der Routenführung abkam wurde es mir schnell klar. Wenn die Sicherungen plötzlich aus sind ist so ein Friend schon sehr hilfreich. Auch bei Laura lief es super, so dass wir beide den Tag richtig genießen konnten. Den krönenden Abschluss fand das ganze zunächst bei einem Espresso und einem Lemon Soda an der Laterna bis es dann in Arco bei einem Aperol Spritz langsam zu endet ging. So muss Gardasee sein. Naja fast. Perfekt wurde es mit dem Stellplatz direkt am See und der Grillerei am Abend.
Der Dienstag begann dann besser. Weniger Medikamente dafür ein Schokocroissant. Laura ging wegen der guten Windvorhersage heute Kiten und ich zog mit dem Mountainbike los. Von Limone gings Richtung Campi hoch und dann weiter auf den Monte Bestone. Also…das ganze war dann am Ende keine so gute Idee. Mir ging die Straße hoch so die Pumpe, dass ich richtig merkte wie die Erkältung nochmal zurück schlägt. Wie ich nun mal bin hab ich dann nicht Schluss gesagt sondern hab es durchgezogen. Am Gipfel musste ich mich erst Mal länger ausruhen was durch die blöde deutsche Familie die die Glocke am Kreuz dauernd schlagen musste nicht so lange dauerte wie gewünscht. Der Trail führte mich durch viele Spitzkehren und dichtes Gebüsch Richtung Val Pura und ich war erstaunt wie viel für die erste Tour der Saison ging. Durch das Val Pura Tal wurde es dann richtig ruppig, aber gefühlt war alles von letzter Saison wieder da. Geil. Fertig und glücklich kam ich dann am Bus unten an wo Laura schon wartete und ebenfalls von einem geilen Tag erzählte. Wie üblich rundete die Grillerei am Ende alles ab und wir genossen die Abendstimmung mit dem Blick auf den See.
Am nächsten Tag bekam ich dann die Rechnung für mein Tun. Die Erkältung war wieder richtig zurück und es blieb mir nichts anderes übrig als Pause zu machen. So dachte ich, aber mein Schweinehund ließ mir keine Ruhe. So gingen wir doch noch mal nach Arco und ich stieg in die Aspettando Martini (am Colodri (Rupe Secca)) ein, die ich letztes Jahr mit Floh gemacht habe. Mir war aber so schwindlig und zittrig, dass ich nicht mal zum dritten Haken gekommen bin. Ich brach total fertig ab und so beschlossen wir den Tag sein zu lassen. Wir schlenderten durch Arco durch, machten eine ausgedehnte Shoppingtour (Halbseile, Kletterhelm, Anziehzeug) und gönnten uns den üblichen Espresso und Spritz.
Am Donnerstag fühlte ich mich dann wieder ok. Wir beschlossen in ein für uns neues Gebiet (Monte Colt) oberhalb von Arco zu fahren. Parken war etwas wild und eng, aber als wir dann einen Parkplatz hatten gingen wir erst hoch, dann über einen kleinen Klettersteig wieder runter um auf die Ostseite zu gelangen. Wir stiegen mit unserem neuen Material ein, aber die Perla Nera (6b gesamt) gab mir schon in der ersten Seillänge, einer 5c, in meinem Zustand den Rest. Ich war so fertig am Stand, dass Laura noch nachkam, aber wir dann entschlossen abzuseilen. Beim Abziehen dann der GAU. Das Seil blieb oben hängen. Verdammt. So knotete ich mich wieder am anderen Ende ein, stieg ein zweites mal hoch und befreite das Seil. Ich war paniert. Da kam mir die Pizza Al Porta in Torbole richtig gelegen und auch die Tatsache, dass Laura einen Teil der Strecke zurück fuhr. Ach ja..warum zurück. Das Wetter war für Freitag und Samstag so arschig, dass wir das nicht aussitzen wollten.

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Ach ja…moment. Noch ists nicht zu Ende. So bescheuert wir sind. Wir sind am Samstag Abend doch noch mal zum Gardasee gefahren, weil Steffen/Martina/Manu/Carina dort waren. Für Freunde machen wir alles. So genossen wir den Abend (bei Regen) zum Glück in deren neuen Wohnwagen und hatten richtig viel Spaß bei Pizza und Bier. Am Sonntag gingen Laura und ich (etwas fitter) bei Regina klettern und genossen die leichten kurzen Touren. Der Nachmittag/Abend folgte dann voll dem Motto Dolce Vita. Spritz in der Sonne, Espresso am See und eine fette Grillage. Den Abend verbrachten wir dann bei schönen Gesprächen mit Steffen/Martina und Sterne gucken am See.
Am Montag gönnte ich mir noch einen Espresso mit Schokocrossaint am Gipsy Wagen am See bevor wir uns von den anderen verabschiedeten und Richtung Arco fuhren. Plan war die Via Selene, aber auch hier merkten wir nach der zweiten Seillänge (in der auch insgesamt hoher Andrang herrschte), dass ich einfach nicht fit bin und wir als Team noch nicht ganz funktionieren. Bevor wir uns dann in größere Schwierigkeiten brachten seilten wir wieder ab und stempelten das ganze als Erfahrung einfach ab. Nur so lernt man. So ging dann auch eine super schöne Woche am Gardasee vorbei, in der wir eigentlich schon viel gelernt haben und auch viel gemacht haben. Vielleicht für meinen Gesundheitszustand auch zu viel. Aber später ist man immer schlauer.