28.04. – 01.05.2018: Slowenien

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Nachdem ich meinen Lauf durch hatte und das Schockocrossaint gefrühstück habe gings dann auch schon weiter. Naja fast. Wir fuhren noch durch den Ort Bled, kauften im örtlichen Supermarkt Burek und weitere leckere slowenische Sachen genauso wie Erdbeeren am Straßenrand (die unglaublich gut waren). Über die Autobahn gings dann weiter nach Südwesten.
Chrissi/Ole waren auch schon auf dem Weg und wir verabredeten uns in einem Klettergebiet nahe Triest. Südwestwand. Klang noch nach einem guten Plan. Aber je weiter wir Richtung Triest kamen desto heißer wurde es. Spätestens am Parkplatz, der quasi ein beliebter Aussichtspunkt war, gingen wir fast ein. Ich aß noch meinen Burek, Laura einen kleinen Snack und dank dem netten Platzwart (der dort irgendwie für alles verantwortlich war) fanden wir den richtigen Weg. Es ging steil bergab mitten in einen Buschdschungel rein in dem die Luft einfach stand. Trotz der Offenheit zum Meer hin regte sich kein Lüftchen und die Sonne brannte. Als wir dann endlich Chrissi/Ole gefunden haben waren diese quasi schon halbnackt und von oben bis unten mit Sonnencreme eingeschmiert. Etwas an was wir nicht gedacht haben. Nach der netten Begrüßung verfluchte ich mich die neuen engen Kletterschuhe mitgenommen zu haben. Definitiv die falsche Wahl. Dennoch quälte ich mich rein und so kletterten Laura und ich noch vier Routen (6a, 5b, 5c, 6a+) wobei ich die letzte nur im Nachstieg versuchte und bei der vorletzten sogar noch einen krassen Abflug machte. War schon mehr Action als ich wollte. Da es der erste Tag war ließen es die anderen auch etwas ruhiger angehen und so kamen wir bald zum gemütlichen Teil mit Biertrinken oben am Aussichtspunkt und die Abendsonne genießen. Danach hieß es noch kurz für die Grillerei einkaufen und den Campingplatz finden. Dieser war zwar einfach, aber ok. Wir bauten die Wagenburg und genossen den Abend bei schönen Gesprächen und viel Fleisch. Ach ja..es war warm!!!!

Am Sonntag entschieden Laura und ich uns zum Mountain biken. Wir fuhren ein Stück zurück nach Italien und parkten dort kurz vor der Grenze nach Slowenien in Draga. Von hier aus ging es mit einem zunächst nicht so guten Weg los, der zum Glück bald in eine Forststraße mündete die wir dann gemütlich hoch fahren konnten. Es war zum Glück nicht super steil, aber es zog sich. Ziel war der Slavnik. Letztendlich machten uns die warmen/heißen Temperaturen mehr zu schaffen als die Rampen. Wir kämpften uns gemütlich durch den Urwald (egal wo man hin schaute nur Wald) und den Staub langsam hoch. Nach gut 10km sahen wir dann endlich den Gipfelaufbau. Der Wald lichtete sich und wir genossen das Panorama rund um Triest. Schon unglaublich schön hier und wie gesagt viel bewaldeter als bei uns. Die letzten Meter zum Slavnik gab ich nochmal Gas und mit Puls bei 170 kam ich oben an. Zum Glück wehte ein laues Lüftchen, so dass man den Sonne/Wind Mix temperaturtechnisch gut aus halten konnte. Wir gönnten uns Cevapcici zum Mittag genauso wie ein Bier und dem Kaffee danach. Nachdem wir etwas geruht hatten gings dann die letzten 10 Meter hoch zum Gipfel und anschließend in den Downhill. Und was für einen. Nie wirklich schwer, extrem flowig und einfach zum Bremsen aufmachen und genießen. Weiter unten wurde der Trail dann doch ruppiger was aber nicht schadete. Die Balance zwischen Spaß und Geschwindigkeit war immer da. Mit einem Grinsen kamen wir dann an der Forststraße wieder an, kurbelten noch kurz hoch bevor es denselben Weg wie im Aufstieg runter ging. Gegen Ende zweigte er aber nochmal ab und wir genossen die selbstgebauten Trails durch den Wald, den die Lokals hier errichtet haben. Quasi ein Flowtrail auf dem man sich wie eine Murmel in der Murmelbahn fühlt. Nur am Ende hieß es dann in Botac wieder schieben/tragen. Der Weg führte halt etwas tiefer als der Ursprung, so dass wir nochmal gute 100Hm hochtragen mussten. Aber das war dann auch gleich geschafft und so gings den Touriweg zurück zum Bus. Dieser parkte zum Glück im Schatten was uns einen Hitzschlag ersparte. Halb verdurstet zogen wir uns am Bus um bevor es dann zurück zum Camping ging. Als ich meine Socken dann dort auszog merkte ich erst wie unglaublich staubig alles war. Ein Dreckrand vom allerfeinsten.

Der Montag gehörte dann Triest. Wir zogen anfangs auf der Suche nach einer glutenfreien Bäckerei umher, leider ohne Ergebnis. Die Bäckerei gabs einfach nicht mehr. So suchten wir noch etwas weiter nach einem Frühstück gaben es aber in Triest dann auf und fuhren weiter zu unserem eigentlichen Ziel. Portoroz (quasi noch Slowenien). Dort hatten wir uns für eine Thalasso Behandlung eingebucht. An der Standpromenade genossen wir noch einen Kaffee (und einen Eisbecher) zum Frühstück bevor es in das Spa ging. Trotz oder gerade wegen der warmen Temperaturen tat die Wasserbehandlung richtig gut und wir kamen mehr als entspannt wieder raus. Warum ich allerdings einen so komisch String tragen musste verstehe ich bis heute nicht. Hungrig wie zwei Bären suchten wir an der Promenade ein schönes Restaurant aus und gönnten uns dort den gegrillten Fisch der unglaublich war. So wie ich es von damals kenne. Natürlich, ohne viel Schnickschnack aber saulecker. Danach machten wir noch einen längeren Verdauungsspaziergang am Kai entlang bis es dann wieder zurück nach Triest ging. Dort trafen wir uns mit Chrissi/Ole (die den Tag in Osp beim Klettern verbrachten) am Cafe  degli Specchi am Piazza Unita d’Italia. Quasi dem Cafe am Platz. Wir ergatterten noch zwei kleine Tische und gönnten uns dort (zwei oder drei) mehrere Spritz in der Abendsonne. Das war jetzt wirklich Urlaub. Dabei genossen wir den Trubel der Menschen um uns herum genauso wie die Oldtimer Show. Bevor ich es vergesse. Autofahren in Triest ist kein Spaß! Enge, kleine Straßen und komische Schlaglöcher. Ehrlich..es ist schlimmer als Genua oder Paris. Auf dem Weg Heim gab es dann noch so einen kitschigen Sonnenuntergang, dass wir spontan noch bei einem Aussichtspunkt stehen blieben, ein Bierchen tranken und der Welt beim dunkel werden zu sahen (soweit man das bei dem Hafen dort sagen konnte). Zurück am Camping wurde noch im Glühwürmchen Style (Lampe um den Hals hängend) gekocht. Hach. Dieses einfache Leben.

Am Dienstag gings nochmal zum klettern nach Crni Kal. Erst war die Parkplatzsituation etwas heikel, die sich dann durch den großen Parkplatz auflöste. Danach war der Zustieg mit den Zecken heikel. Der sich auch besser ergeben hätte, hätten wir den richtigen Weg gefunden. Egal wie, wir kamen an der Wand an und Laura und mir stockte kurz der Atem. 30m+ lange Routen lagen weit außerhalb unserer Ausdauerfähigkeit. Obwohl sie schon ok aussahen die Routen konnten wir wenig damit anfangen. So blieben Chrissi/Ole im ersten Sektor während Laura und ich zu den kürzeren Routen gingen. Kürzer heißt halt auch meist im Wald oder abgespeckt. Oder beides wie in unserem Fall. Teilweise waren es echt komische Routen. Wir kletterten wieder vier Stück (4b, 5c, 6a, 6a) gaben dann etwas unmotiviert auf. Irgendwie kamen wir nicht ins klettern rein. Wir verabschiedeten uns dann noch von Chrissi/Ole die sichtlich Spaß hatten, was ich absolut verstehen kann. Wie gesagt, hätte ich mehr Ausdauer wärs was anderes. So nahmen wir denn die Rückreise in Angriff und kamen mit vielen neuen Erfahren und schönen Erinnerungen wieder in München an.