Nachdem wir den Vormittag etwas gechillt hatten (eben mit Einkaufen und rum fahren), musste ich mich bewegen. Mich juckte es auch wenn es eine etwas längere Einheit werden würde. Von Uttakleiv aus konnte ich mich dann perfekt auf der alten Straße einlaufen. Schon hier war ich total hin und weg was die Natur angeht. auf der einen Seite das raue Meer, auf der andere Seite die steilen Berge. Lofoten..I love you. Ich erreichte Haukland und in dem heutigen Licht strahlte der Strand in allen Türkis Farben. Total surreal…nein.. das ist nicht die Karibik, dass ist besser. Ich ließ den Strand dann schnell hinter mich, erreichte Laura (die vor mir gestartet war) und lief hoch zum Himmeltindan. Dieser war der höchste Berg der Zentrallofoten. Leider sah es oben etwas schneeig aus, aber ich wollte sehen wie weit ich komme. Der Weg hoch war gut ausgebaut und dank der Steilheit gewann ich schnell an Höhenmetern. Ich machte einmal eine kurze Pause um was zu essen bevor ich das letzte Stück in Angriff nahm. Der Schnee nam langsam zu und es wurde etwas spannend bzgl. der Wegfindung. Der Schnee bedeckte den Weg und da ich der erste war hatte ich keine Spuren vor mir. Dank GPS kam ich dann auf einer Schulter auf ca. 740m an. Von hier konnte ich schon die riesige Satellitenschüssel des Militärs sehen, die sich in den Wolken am Gipfel stetig drehte. Leider war der Weiterweg mit noch mehr Schnee bedeckt und mit meinen Turnschuhen kam ich hier nicht weiter. Nachdem ich Gore-Jacke und Handschuhe an hatte und es somit einigermaßen im Wind aushalten konnte blieb ich oben etwas länger stehen und genoss das Panorama. Von hier sah ich schon mein nächstes Ziel. Den Mannen. Ein etwas kleinerer Berg direkt gegenüber. Ich machte mich dann auf und legte gut Weg zurück. Unten wurde es schon wieder wärmer, so dass ich wieder ohne Jacke den letzten Anstieg in Angriff nahm. Der Trail wurde etwas ausgesetzter, aber alles kein Problem. Ich überholte ein paar Touristen und kam dann oben perfekt so an, dass ich den Gipfel für mich alleine hatte. Auch hier genoss ich wieder diese unbeschreibliche Umgebung. Ließ alles auf mich einwirken und versuchte sämtliche Details abzuspeichern. Danach gings dann wieder runter. Da ich ab meine Distanz noch nicht ganz gelaufen bin entschied ich mich für den längeren Umweg über die alte Hauptstraße zurück nach Uttakleiv. Diese zog mir dann komplett den Stecker. Es war dann echt zäh und wechselte zwischen Gehen und Laufen immer häufiger ab. Irgendwann erreichte ich dann doch wieder den Bus und musste Laura erst mal etwas „weg“ schieben, da ich unbedingt Zucker brauchte und mich gleich über die Cola machte. Boah…genialer Lauf, aber unglaublich zäh zum Ende.