Puh..um vier Uhr ging der Wecker. Irgendwie eh Wurst wie spät es war..es war ja immer hell. Noch mit halbgeschlossenen Augen machte ich Kaffee und wir machten uns fertig zum los fahren. Auf der Fahrt nach Moskenes belohnten uns die Lofoten mal wieder unglaublichen Ausblicken. Das Licht war wie immer perfekt und die Sonne kam stellenweise sogar raus und beleuchtete alles nochmal. In der Schlange für die Fähre waren wir nicht die ersten, aber weit vorne. Dennoch waren wir froh reserviert zu haben. Als die Fähre anlegte und die Wohnmobile ausströmten waren wir doppelt froh die Reise so früh gelegt zu haben und nicht mit zig anderen um Stellplätze kämpfen zu müssen. An Bord bezogen wir oben in bequemen Sesseln Platz und wie immer genossen wir das Ablegen und den besonderen Blick auf die gesamte Lofotenkette. Aber wie immer wurden unsere Herzen schwer. Irgendwie ist es für uns ein besonderer Ort. Als die Inseln immer kleiner wurden gingen auch wir wieder rein und dösten bis Bodo vor uns hin.
In Bodo dann gefühlt eine andere Welt. Sonnenschein, warme Temperaturen, nicht vorstellbar, dass wir gerade mal 4 Stunden Fahrt hinter uns hatten. Das weiche Licht hier tauchte alles in strahlende Farben und so beschlossen wir nach Ankunft noch etwas an der Hafenpromenade spazieren zu gehen. Wir gönnten uns vorne am Hafen noch typisch Pfannkuchen mit Marmelade die halt (im Gegensatz zu Deutschland) per Hand hinter der Theke gemacht wurden und auf einen großen Stapel vor einem Zwischengelagert wurden. Man nahm sich dann einfach per Hand den obersten…Die Frau hinterm Tresen schaute mich echt blöd an, weil ich kurz erwartete, dass sie aus Hygiene-Gründen mir diesen servierte…Sie meinte einfach ich sollte doch einen nehmen. Ok…Genauso mit dem Kaffee. Niemand der dich bedient..du nimmst selber. Ich liebe diese Erziehung zur Selbstständigkeit. In der Sonne genossen wir den Pfannkuchen, danach bei der öffentlichen Bücherei noch einen Snack und einen Kaffee in der Sonne bevor mich Laura zum Flughafen fuhr.
Für mich gings mit dem Flieger zurück nach Oslo und weiter nach München während Laura stückweise Richtung Süden fuhr. Ziel war Schweden zum Kiten, Dänemark und dann Heim. Wir verabschiedeten uns (nein, wir haben nicht geheult) und im kleinsten Flieger der Welt (dafür aber am Notausstieg) gings wie gesagt mit Zwischenstopp in Oslo zurück nach München. Dort fiel ich dann in mein Bett und hatte seit zwei Wochen wieder eine Tiefschlafphase, da es richtig Dunkel war.
Was bleibt mir von dem Urlaub. Unglaublich intensive Erlebnisse, die ich ein halbes Jahr später immer noch nicht komplett verarbeitet habe. Die Natur ist wie sie ist. Schlechtes Wetter gibt es nicht und zum Glück haben wir die Möglichkeit es uns doch noch gemütlich zu machen mit einer Nacht drinnen, wenn es darauf ankommt. Was für ein schöner Urlaub, was für eine schöne Zeit.