30.06.2018: Gaichtspitze: 12km – 3:20:13 – 1050Hm

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Heute mal wieder die Rubrik: „Laufen in neuen Gefilden“ oder „Wie verbringe ich möglichst lange damit eine Tour zu planen“. Laura war noch in Schweden unterwegs und ich hatte somit noch ein Wochenende für meine eigene Planung. Chrissi/Ole sagten schon, dass sie im Tannheimer Tal waren und so entschloss ich mich ihnen einen Besuch abzustatten. Da ich aber nicht klettern gehen wollte hieß es dort eine gute Tour zu finden. Eigentlich ja zwei, eine für Samstag und eine für Sonntag. Für die erste brauchte ich nicht super lange. Die Gaichtspitze war gleich am Anfang vom Tal und ich fand schnell einen Trail bzw. GPS Daten. Sah gut aus. Kurz, einige Höhenmeter und teilweise echter Trail. Perfekt. Da ich nicht ewig warten wollte timte ich es so, dass ich gegen Mittag erst los fuhr. Weil irgendwie ewig viel Stau über Garmisch war fuhr ich über Kaufbeuren – Nesselwang – Pfronten – Grän ins Tannheimer Tal. Die kleinsten Straßen der Welt. Aber wohl die schnellsten. Naja. Bei über 30Grad im Schatten zog ich mich um und lief dann mit schon hohem Blutdruck und Puls los. Als ich die Straße verlies und etwas weiter oben war + im Wald relativierte sich das dann alles. Es wurde etwas angenehmer. Trotzdem schwitzte ich wie Sau. Der Weg hielt was er versprach. Quasi Kerzengerade zog er nach oben. Nach 1h20min erreichte ich triefend nass, aber mich gut fühlend den Gipfel. Ein fantastischer Aussichtsberg. Gimpel und Co erstrahlten in ihrer besten Pracht. Hier hielt ich mich dann kurz auf, aß einen Riegel und machte mich dann über die Latschengasse weiter. Ich querte lange die Latschen und stieß dann in wegloses Gelände ein. Hier musste ich per GPS navigieren, traf bald auf einen Weg, folgten dem schmalen Pfad dann durch eine Rinne und dann ab in den Wald. Hier nahm ich dann nochmal richtig Fahrt auf und genoss förmlich das Laufen über den Trail. Ähnlich wie beim Biken stellte sich bald der Flow ein und ich lief einfach (jep..das hab ich gerade gesagt). Unten spuckte mich der Wald quasi aus und ich staunte zunächst nicht schlecht. Ich stand vor der Landstraße zurück nach Gaicht. Aber kein Wanderweg. Nix…ich studierte nochmals das GPS und ja…kein Weg. Schöner Mist. Ich wägte kurz ab, entschloss mich dann aber auf der Begrenzungsmauer oben drauf nach oben zu gehen. So war ich wenigstens gut sichtbar und auch weg von der Straße. Das war dann ein echt unangenehmer Kilometer den ich so zurück legen musste. Nach einem kurzen Verhauer in die Wildnis erreichte ich wieder die alte Straße und somit den Wanderweg. Danach gings nur noch kurz hoch und dann war ich schon wieder am Auto. Puh…Trotz der etwas harten Woche fühlte ich mich gut. Sehr cool. Ich zog mich schnell um und fuhr dann zurück zum Parkplatz beim Gimpel wo Chrissi/Ole schon auf mich warteten. Die beiden ruhten sich gerade von ihrer Mehrseillänge aus. Eine freudige Begrüßung und ein Bier später hatten wir dann Hunger und fuhren zum nächsten Gasthaus wo wir uns ordentlich Fleisch und Pommes rein hauten. So gesättigt (und alles begleitet von schönen Gesprächen – Ole in München, Chrissi bald wieder mit Job beim BR) mussten wir nur noch die Schlafplatz Situation klären. Wir fuhren den Paß runter und am Weißenbach fanden wir schon bald einen guten Platz. Nachdem wir uns dort arrangiert hatten genossen wir in unseren Campingstühlen das Bier und quatschten noch ein Weilchen bis uns die Mücken und der Schlaf in die Schlafsäcke trieben. Dankenswerterweise durfte ich bei Chrissi/Ole im Bus schlafen und kam in den Genuss des berüchtigten Holms.

Gaichtspitze: 12km – 3:20:13 – 1050Hm