08.07.2018: Schäftlarn Run: 24,1km – 3:34:24 – 100Hm

img-009

img-009

Also gesagt getan. Der kleine Vladi wird ausgesetzt. Auf der Rückfahrt denk ich mir noch „Ach, das geht schnell“. Als mich Laura dann vorm Kloster abgesetzt hat und weg fuhr dachte ich mir „Ne scheiß Idee“. Ich machte noch schnell ein paar Fotos der unglaublichen Stimmung und lief langsam los. Verrückterweise überlegte ich tatsächlich noch ob ich noch irgendwo eine Zusatzrunde laufen sollte, aber entschied mich zum Glück dagegen. Auf dem Wanderweg am Isarwerkanal lief ich langsam los und legte zunächst gut Strecke auf dem langweiligen Abschnitt zurück. Am Wer angekommen bestaunte ich mal wieder die coole Floßrutsche, machte ein paar Fotos und lief dann am schönen Wirtshaus vorbei. Der nächste Streckenabschnitt war deutlich spannender. Er folgte quasi die Bike-Trail zurück nach Thalkirchen. Immer nah am Ufer entlang entdeckte ich komplett neue Streckenabschnitte und war total geflasht von der Vielseitigkeit der Isar. Vor allem hatte man hier hinten seine Ruhe. Es folgte eine Staustufe nach der anderen und irgendwann kam ich dann in Gefilde (bei Baierbrunn mit dem Georgenstein), die ich dann wieder kannte. Der Weg blieb unterhaltsam und irgendwie fast kurzweilig. Einzig beim letzten Abschnitt Richtung Grünwalder Brücke musste ich mich ein wenig quälen, weil der Weg dicht eingewachsen war und das Durchkommen etwas schwieriger war. Oben am Kiosk gönnte ich mir dann eine Pause mit Spezi und Snickers. Puh…Ab jetzt ist alles bekannt, aber das ist auch das fieseste. Ich kannte die Wege und damit auch die Strecke zurück…Also wie weit es war. Für die 11km hatte ich jetzt 1,5h Stunden gebraucht…aber es war noch ein gutes Stück hin. Dieses Kopfkino machten die nächsten Meter echt schwer. Ich trabte langsam vor mich hin und schaute immer wieder aufs GPS. Nicht mal die Ausflüge auf die Isartrails machte es besser bzw. lenkten mich stark genug ab. And er Großhesseloher Brücke hatte ich dann kurzzeitig einen Einbruch und wollte schon aufgeben, ging ein paar Meter und rappelte mich zum Glück wieder auf. Am Tierpark gönnte ich mir dann eine kurze Trinkpause und redete mir immer wieder ein, dass ich das schon hundert Mal gelaufen bin. Das geht. Mit zusammen gebissenen Zähnen gings weiter. Nach 3h und 20km Laufen kamen mir die Typen am Tierpark gerade recht, die total frisch und wie aus dem Ei gepellt mit ihrer nach Weichspüler duftenden Laufkleidung an mir vorbei liefen und mich mit diesem mitleidigen Blick anschaut bzw. ihrem überheblichen Blick wie toll die doch sind. Grrrrr.
Diese Aggression half mir dann doch den Rest durchzustehen und komplett fertig kam ich dann zu Hause an wo Laura auf der Couch lag und Netflix guckte. Warum mach ich so nen Scheiß?

Schäftlarn Run: 24,1km – 3:34:24 – 100Hm