Nach einer nicht so angenehmen Nacht entschied ich mich in der Früh dann doch dazu zum Arzt zu gehen. Beim Anblick meiner durch genässten Wunde wurde mir fast übel und ich bin bei so was normalerweise nicht zart besaitet. So gings nach Scuol ins Ärztezentrum. Der Art war etwas in Panik als er hörte, dass ich mir in die Hand mit der Axt gehakt hätte. Er dachte eben erst, aber als er erfuhr, dass es letzte Nacht war, da konnte er auch nicht mehr tun als alles sauber zu machen und es neu zu verbinden. Genäht wird nur bis zu 4h nach dem Schnitt.
Ok. Ergebnis war, dass mir mein linker Daumen weh tat, ich keinen Bike-Lenker damit fest halten konnte, das Wetter gut war und wir Zeit hatten. Also…ab auf die Terrasse und Spritz trinken. Nachdem wir einen im Kopf hatten machten wir noch eine kleine Wanderung Richtung Motta Naluns hoch und genossen einfach die schöne Landschaft rund um Scuol.
Am Abend ließ es mir dennoch keine Ruhe..Ich brauchte ein Lagerfeuer. Diesmal zog ich meine Handschuhe an und ging vorsichtig ans Werk. Das Holz war bald klein und kurze Zeit später gesellte sich noch unser Nachbar hinzu. Küfas. Ein Künstler aus dem Bregenzer/Dornbirn-Raum, der unglaublich gechillt war und uns mit seinen Geschichten mehr als unterhalten hat. Er war sozusagen wie ein Engel der uns den Blick auf uns und unser Leben nochmal zurecht gerückt hat. Daneben fuhr er auch noch eMTB und ich war beeindruckt welche Strecken und Touren er schon gemacht hat. Kurzum. Ein sauschöner Abend mit unglaublicher Tiefe.