12.09.2018: Cairn Gorm: 22,2km – 3:59:55 – 820Hm

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Nachdem uns schon beim Lauf hoch zum Loch Avon die gesamte Landschaft rund um den Cairn Gorm so gut gefallen hat beschlossen wir es heute mit dem Bike zu versuchen. Wir radelten vom Campingplatz aus los hoch zur Talstation der Seilbahn. Hier nahmen wir aber nun den nach oben schauenden rechten Pfad. Dieser führte uns hoch zum Creag an Lethchoin. An fahren war ab der Talstation nicht mehr zu denken. Wir schulterten die Bikes und machten uns auf. Einige Wanderer die uns entgegen kamen feuerten uns nur weiter an und tat so gut nicht in den Alpen unterwegs zu sein, wo einem jeder nur sein „Recht“ aufdrängen will oder einfach nur gescheid daher redet. Egal. Das Wetter war zwar gut, aber saukalt. Ein starker Wind blies durchs Tal und brachte die Kälte mit sich. Bald schon setzten wir Buff und Kapuze auf. Die Kommunikation war auf ein Minimum beschränkt, da eben durch den Wind und Kapuze kaum was zu verstehn war. So bekam ich auch gar nicht mit, dass es Laura mit der Kälte nicht gut ging. Erst oben. Ich half ihr schnell das Bike abfahrtstauglich zu machen und sie fuhr langsam runter. Ich nahm noch einige Höhenmeter mit, aber als ich dann oben sah, dass es keinen echten Gipfel gibt, da Hochplateau, machte ich mich auch fertig. In so einer Gegend und bei so einer Stimmung verstehe ich schon warum viele MTBler versuchen Explorer zu spielen. Oft verlierst du…aber manchmal gewinnst du auch. So wie ich heute. Der Trail runter war ein echtes Sahnestück. Zwar gespickt mit den Entwässerungs-Querrillen, aber mit einer guten Technik konnte man das schlimmste Umfahren bzw. so sanft fahren, dass nix passierte. Ich war voll on Fire. Voll drin und genoss jeder Kehre.
Unten holte ich Laura ein und wir machten die letzten Meter zusammen runter. Ab der Talstation mussten wir dann kurz Straße fahren, da ein Weg durch einen Erdrutsch nicht mehr befahrbar war. Wir wählten einen späteren Einstieg und was dann folgte war schottisches Zen. Der Weg war so herrlich durch die typische schottische Landschaft gelegt, dass man gefühlt hier alles auf einmal sah. Speziell die Holzplattformen am Ende machten einen Heidenspaß. Mal wieder total glücklich kamen wir unten am Bus wieder an, gönnten uns das TAB und nach der heißen Dusche und einem kleinen Snack gings wieder ins „Old Bridge Inn“ wo wir es uns richtig gut gehen ließen und den Abend mit schönen Gesprächen beendeten. Es blieb nur noch die Fahrt zurück durch tiefschwarze Nacht.

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